Wir reisen in die Türkei. Vor einem Monat hatten wir es schon
einmal probiert, aber der Vulkan auf Island hatte es verhindert. Seine
Aschewolke hatte ja den gesamten Europäischen Flugverkehr lahm
gelegt. Mitte Mai konnten wir dann fliegen. Der isländische Vulkan
spuckte zwar weiter Aschewolken in die Atmosphäre, der deutsche
Luftraum war jedoch zum Zeitpunkt unseres Abfluges nicht betroffen.
Unser Flug führte uns über Rumänien in die Zentraltürkei.
Irgendwann bog das Flugzeug in einer scharfe Rechtskurve ab und schwebte
über das Taurusgebirge in das weit gestreckte Tal von Antalya
ein.
Irgendwann flog das Flugzeug eine scharfe Rechtskurve und schwebte
über das Taurusgebirge in das weitgestreckte Tal von Antalya
ein. Die Landschaft war nun nicht mehr karstig, sondern sattgrün.
Es
tauchten viele Gewächshäuser auf. Das sah merkwürdig
aus. In dieser warmen Gegend hatten wir das nicht erwartet. Gegen
14:30 Uhr Ortszeit erreichten wir Antalya. Der Schreck war groß,
als an der Gepäckausgabe nach einiger Zeit das Band abgestellt
wurde und unser zweiter Koffer noch fehlte. Nach einer gefühlten
endlosen Zeit von 10 Minuten lief das Band jedoch wieder an und da
kam er, der zweite Koffer. Jetzt war die Welt wieder in Ordnung. Wir
mussten nun nur noch unsere Uhren ein Stunde vorstellen. Unser
Reiseleiter tröstete uns mit den Worten, dass wir diese Stunde
zurück erhalten, wenn wir wieder heimfliegen. Bis Kappadokien
müssten wir noch ungefähr 580 Kilometern fahren. Das ist
zu weit, also übernachteten wir in einem Hotel an der Küste
der türkischen Riviera nahe Alanya. Wir waren bei Temperaturen
um 8 Grad Celsius in Deutschland abgeflogen. Hier herrschten mit 20
Grad im Schatten deutlich angenehmere Temperaturen. Gegen 19.00 Uhr
erreichten wir unser Hotel. Um die Lebensgeister wieder zu wecken,
nahmen wir als Erste ein erfrischendes Bad im Hotelpool. Immerhin
waren wir seit 6 Uhr morgens auf den Beinen.