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Wir sind mal unterwegs in Nord-Italien

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13. September 2012
In Jesolo und Venedig in der Region Venetien

Ausgangspunkt für unsere Bustour durch Norditalien, durch die Regionen Venetien, Trentino-Südtirol, Lombardei und Emilia-Romagna, ist der Ort Lido di Jesolo. Er befindet sich an der italienischen Adria in der Region Venetien, etwa 16 Kilometer nordöstlich von Venedig. Unser Hotel liegt direkt an der Strandpromenade.

Es ist Nachsaison und der Strand mit seinen vielen Liegen und Sonnenschirmen ist nahezu menschenleer. Doch dort draußen auf dem Wasser dreht ein Surfer mit seinem Lenkdrachen seine Runden. Ab und zu springt er mit seinem Surfbrett sogar über die Wellen.
Am nächsten Morgen begeben wir uns nach Venedig. Zunächst fahren wir mit dem Bus nach Mestre. Die Fahrt führt uns entlang der Lagune von Venedig durch ein flaches, mit vielen Gräben durchzogenes, Land. Richtung Norden können wir die Alpen erblicken. Sie sind zirka 60 Kilometer entfernt. Mestre ist der Teil der Stadt Venedig, der auf dem Festland liegt. Von hier fahren wir mit der Eisenbahn hinüber zur Insel. Die 3,6 Kilometer lange Eisenbahnbrücke wurde um 1840 auf Veranlassung der Österreicher errichtet. Sie wollten ihre Truppen mit der Eisenbahn schneller auf die Insel transportieren.
Die Brücke hat 210 Bögen. Seit 1933 ist Venedig durch eine parallel dazu verlaufende Straßenbrücke mit dem Festland verbunden. Im Kopfbahnhof auf der Insel Venedig, der Station Venezia Santa Lucia, verlassen wir den Zug.

Jetzt steigen wir in ein Wassertaxi ein. Mit dem kleinen Boot fahren wir durch den Canale Grande. Die fahrt führt uns unter der Rialtobrücke und der hölzernen Accademia-Brücke hindurch zum Kai Riva degli Schiavoni.
Wir begeben uns zum Markusplatz, der Piazza San Marco. Über vier Brücken müssen wir gehen, um dort hin zu gelangen. Jetzt haben wir den Marcusplatz erreicht. Wir begeben uns als erstes zum Markusturm, den Campanile di San Marco. Es ist der Glockenturm des Markusdoms. Er ist 98,6 Meter hoch. Dieses ist der zweite Turm an dieser Stelle. Der erste Turm wurde im Jahre 991 fertig gestellt. Im Jahre 1902 stürzte der Turm ein, nachdem sich schon Tage vorher große Risse im Mauerwerk gebildet hatten. Sie sind darauf zurückzuführen, dass man die Metallanker im Turminneren entfernt hatte, um einen Aufzug einzubauen. Der Turm wurde wieder aufgebaut und im Jahre 1912 feierlich in Betrieb genommen. Ein Aufzug wurde gleich mit eingebaut.
Wir müssen etwas warten, um auf den Turm zu gelangen. Das gibt uns die Möglichkeit, die Reliefs am Vorbau, der Loggetta von San Marco genauer zu betrachten. Diese kleine Loge am Fuße des Campanile wurde zur Zeit der Hochrenaissance um 1545 errichtet. Sie diente den Patriziern der Stadt als Versammlungsort. In den Reliefs und den Skulpturen wird die Republik Venedig mit allen ihren Tugenden verherrlicht. Beim Einsturz des Markusturms 1902 wurden Teile ihres Figurenschmucks jedoch zerstört.
Jetzt ist es so weit, wir fahren mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform, der Glockenstube, in zirka 60 Meter Höhe.
Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick über die Lagunenstadt. Unter uns erblicken wir der Markusplatz mit dem Uhrenturm, dem Torre dell’Orologio.

Der Turm wurde Ende des 15. Jahrhunderts errichtet und 1755 um einem drittes Geschoss erhöht. An dem Turm befindet sich eine astronomische Uhr, die auf dem Ziffernblatt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen anzeigt. Darüber blickt der Markuslöwe, das Wahrzeichen Venedigs, auf den Platz. Zwei riesige Figuren aus Bronze auf dem Dach des Turms schlagen auf der Bronzeglocke die Stunde an.

Der Markuslöwe ist das Symbol für den Evangelisten Markus. Venezianische Seefahrer raubten in Alexandria die Reliquien des Evangelisten Markus und brachten sie nach Venedig. Fortan nannte sich Venedig Serenissima Repubblica di San Marco und führte den Markuslöwen als Symbol des Staates ein. Der Markuslöwe Venedigs wird mit einem aufgeschlagenen oder – in Kriegszeiten gelegentlich verschlossenen – Buch dargestellt. In dem aufgeschlagenen Buch sind die Worte PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS - Friede sei mit dir, Markus, mein Evangelist - zu lesen.
Wir blicken jetzt auf den westlichen Teil des Markusplatzes. Die Gebäude, die den Platz einrahmen, sind die Prokuratien, die Verwaltung Venedigs. Der Bau des nördlichen und der südlichen Flügels wurde um 1172 begonnen. Das Gebäude an der Stirnseite, vor dem das große Werbeplakat hängt, die so genannte Ala Napoleonica, wurde nach der Eroberung Venedigs durch Napoleon um 1810 errichtet. Vorher stand dort die Kirche San Geminiano. Sie wurde abgerissen.
Weiter hinten können wir die Brücke sehen, die Venedig mit dem Festland verbindet.
Dort hinten erspähen wir die Wendeltreppe des Palazzo Contarini del Bovolo. Es ist ein gotischer Palast im Stadtviertel San Marco. Im Jahre 1499 beschloss der damalige Hausherr, im Innenhof seines Palastes diese Wendeltreppe im neuen Stil der Renaissance, mit einer Serie von Loggien, die sich zu den ansteigenden Rundbögen der Wendeltreppe öffnen, errichten zu lassen.
Richtung Süden blicken wir zunächst auf die Kuppel der Basilika Santa Maria della Salute. Sie steht am Eingang zum Canale Grande. Dahinter tauchen einige Inseln in der Lagune auf. Im Vordergrund sehen wir die Insel San Giorgio Maggiore mit dem gleichnamigen Kloster und Kirche. Und hinten am Horizont ist die Insel Lido di Venezia, die Venedig von der offenen Adria trennt, zu sehen.
Wir sind tatsächlich auf einem Glockenturm. Über uns hängt eine Glocke. Es ist der Glockenturm der Basilica di San Marco. Die Basilika war die Palastkapelle der Dogen. Sie grenzt direkt an den Dogenpalast. Es war Jahrhunderte hindurch erklärte Absicht der Dogen, den Sitz des Bischofs möglichst weit entfernt vom Zentrum der Macht zu wissen.
Wir stehen jetzt draußen vor dem Dogenpalast und blicken auf die Kapitelle, die Köpfe der Säulen im Erdgeschoß. Sind sie nicht wunderschön gestaltet? Und kein Kapitell gleicht dem anderen.

Den Markusplatz schließen Richtung Lagune mit zwei Säulen ab, auf denen die Schutzheiligen der Stadt stehen. Links der Markuslöwe als Symbol des Evangelisten Markus und rechts der heilige Theodor mit einem Krokodil, der der Stadtpatron Venedigs war, bevor er von Markus abgelöst wurde.
Wir schauen nach links und erblicken neben dem Markusdom ein reich verziertes Gebäude. Es ist die Porta della Carta. Sie verbindet den Dogenpalast mit dem Markusdom. Der Tordurchgang führt direkt in den Innenhof des Dogenpalastes. Die Bürger Venedigs hatten keinen Zugang in den Innenhof. Hier am Tor konnten sie jedoch Bittschriften an die Stadtregierung einreichen und vor dem Tor wurden Regierungserlasse verkündet. Der Verbindungsbau wurde um 1440 errichtet. Wir blicken nach ganz oben und sehen eine Frauenfigur mit einen Schwert in der Hand. Es soll Justitia sein, die dort thront.
Nun schlendern wir über den Markusplatz. Angenehme Musik von einer Kapelle vor einem der Restaurants hier am Platz begleitet uns. Bei den Tauben des Markusplatzes steht ein Brautpaar. Die Tauben lassen sich auch auf dem Paar nieder. Ob das Glück bringt? Wer weiß. Wir werden noch mit einer Gondel durch einige Kanäle fahren. Davon werde ich im nächsten Video berichten.

Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Venedig vom Campanile di San Marco gesehen" ansehen!

Aufgenommen am 13. September 2012, bitte Lautsprecher einschalten!


Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO" anklicken.
Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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