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Wir sind auf dem Markusplatz und begeben uns an das westliche Ende
des Platzes. Kurz vor dem Quergebäude, der " Ala Napoleonica"
biegen wir nach rechts ab in die Calle Salvadago. Sie verläuft
durch das nördliche Gebäude der Prokuratien.
Auf der anderen Seite des Gebäudes stoßen wir auf einen
etwas verbreiterten Kanal. Hier ist eine der Stationen, von der
die Gondeln abfahren.
Wir besteigen auch eine Gondel und fahren zirka eine halbe Stunde
durch einige Kanäle Venedigs.
Ungefähr 175 Kanäle und 120 Inseln soll es in der Altstadt
von Venedig geben.
Die Kanäle sind die Straßen Venedigs, d.h. die Wasserwege,
über die der Warenverkehr abgewickelt wird. Es
sind größere Schiffe, die dann voll beladen mit Paketen
und anderen Dingen, die Waren zu den Kunden auf eine der Inseln
transportieren. Dort erfolgt die Auslieferung zum Kunden dann mit
Sackkarren durch die engen Gassen. In den Gassen auf den Inseln
fahren keine Kraftfahrzeuge.
Jetzt stoßen wir auf einen Querkanal und unser Gondoliere
muss das Boot um eine rechtwinklige Kurve steuern. Hier geht es
relativ einfach, da der Kanal breit genug ist. Der Gondoliere hat
sein Ruder auf der rechten Seite. Die
Boote so gebaut, dass sie sich leicht nach rechts neigen, um den
Druck des rechts geführten Ruders, dass das Boot nach links
teuren würde, auszugleichen.
Dort bei einem Hotel liegt ein Wassertaxi. Mit so einen kleinen
Motorboot können die Hotelgäste direkt
von der Bahnstation oder einem der beiden Flughäfen Venedigs
zum Hotel gebracht werden, ohne dass sie ihr Gepäck durch die
engen Gassen und über die vielen Brücken schleppen müssen.
Die relativ breiten Wassertaxis machen es in den engen Kanälen
den Gondolieri schwer, das zirka 11 Meter lange Boot daran vorbei
zu steuern.
Nicht jeder darf eine Gondel steuern. Er benötigt dazu eine
Lizenz. Die Anzahl der Lizenzen ist limitiert . Eine Lizenz kann
man nur erlangen, wenn ein Gondoliere in den Ruhestand geht oder
seine vorher Lizenz abgibt. Außerdem muss der Bewerber eine
staatliche Prüfung zum Erwerb einer Lizenz als kommerzieller
Gondelführer ablegen.
Schauen wir mal die Wände der Häuser, an denen wir vorbei
fahren. Bei vielen ist durch die ewige Feuchtigkeit der Putz von
den Wänden gefallen. Einige Häuser erstrahlen jedoch im
alten Glanz. Das sind wohl überwiegend Hotels. Von den ursprünglich
300.000 Einwohnern während des 15. Jh. leben heute noch 75.000
in der Lagune. Die meisten sind wegen der ewigen Feuchtigkeit und
der in den antiken Bauten schlecht funktionierenden Heizungen, auf's
Festland gezogen. Es leben hier also nicht mehr so viele Menschen,
die für den Erhalt der Häuser sorgen können.
Dort biegt auf der linken Seite wieder ein Kanal rechtwinklig ab.
In den müssen wir hinein fahren. Wie
schafft der Gondolieri es, in diesem engen Kanal sei langes Boot
um die Ecke zu fahren? Wir schauen ihn mal an. Ja, er fährt
ganz dicht an die linke Hauswand und stößt im richtigen
Augenblick das Heck des Bootes mit dem Fuß von der Wand ab.
So kommt er um die Ecke.
Wir fahren jetzt durch den Kanal Rio dei San Salvador.
Hier an der Hauswand kann man sehr schön erkennen, dass der
Wasserstand nicht konstant ist. Durch Ebbe und Flut beträgt
der durchschnittliche Tidenhub etwa 60 cm.
Schaut, die schmucke Gondel, die hier abgestellt ist.
Dort auf der verrosteten Eisentür erkennen wir schemenhaft
eine Figur. Wen die wohl darstellen soll? Bei den nächsten
beiden Toren sind die Türen geöffnet und wir können
einen kurzen Blick hineinwerfen.
Am Ende dieses Kanals gelangen wir auf den Canale Grande. Der Canale
Grande ist knapp 4 km lang und zwischen 30 und 70 Meter breit. Es
ist die Hauptwasserstraße in der Lagunenstadt und das letzte
Ende des Flusses Brenta, der südöstlich von Trient entspringt
und hier durch die Lagune fließt. Im Gegensatz zu den übrigen
venezianischen Kanälen wird dieser Kanal hier immer durchströmt.
Bis zur Errichtung der Scalzi-Brücke beim Bahnhof und der Accademia-Brücke
war die Rialtobrücke die einzige feste Verbindung über
den Kanal.
Die Rialto-Brücke dort stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
Die erste Brücke, die an dieser Stelle den Canale Grande überspannte,
wurde um 1246 errichtet. Es war eine Holzbrücke. Wegen der
häufig notwendigen Reparaturarbeiten wurde sie dann durch die
heutige Steinbrücke ersetzt. Die beiden zuerst genannten Brücken
wurden im 19. Jahrhundert errichtet. Wegen
der fehlenden Brücken wurden damals viele Gondeln als Fährschiffe
eingesetzt, um Personen über den Kanal zu transportieren. Auch
heute fahren an 8 Stellen noch Gondeln, mit denen man über
den Canale Grande übersetzen kann.
Hier ist eine dieser Stellen. Mit einer Gondel kann man sich hier
übersetzen lassen. Die Gondeln verkehren ausschließlich
tagsüber und werden von zwei Gondolieri gefahren.
Der Canale Grande wird von über 200 prächtigen Adelspalästen
gesäumt. Wir fahren ein kurzes Stück an einigen von ihnen
entlang und genießen ihren Anblick.
Schaut, da werden Waren von einem Lastkahn mit einer Sackkarre durch
die schalen Gassen an einen Empfänger ausgeliefert
Bevor wir den Canale Grande wieder verlassen werfen wir noch einen
kurzen Blick auf die gegenüber liegende, die rechte Seite.
Auch dort stehen viele prächtige Paläste. Beim nächsten
Kanal auf der linken Seite verlassen wir den Canale Grande wieder.
Der Kanal, in den wir jetzt einbiegen, darf von den Booten nur in
einer Richtung befahren werden. Bei
der nächsten Brücke öffnet sich links die Häuserfront
und wir blicken auf einen Platz. Es ist der Campo Manin. Die Statue
mitten auf dem Platz hat ihm den Namen gegeben. Es ist Daniele Manin.
Er war maßgeblich an der Revolution von 1848 in Venedig beteiligt,
wo unter seiner Führung die von Österreich unabhängige
Republik Repubblica di San Marco proklamiert wurde. Er wird von
einigen auch mit dem Beinamen "Der letzte Doge" versehen. Jetzt
haben wir den Ort beim Hotel Bonvecchiati erricht, an dem wir zu
Beginn der Fahrt abgebogen sind. Wir fahren in den Kanal hinein,
in dem der Startpunkt unserer Fahrt liegt. Das Boot des Transportunternehmens
liegt immer noch hier.
Schauen wir doch mal auf eine Karte, um zu sehen, wo wir lang gefahren
sind. Wir sind durch die Kanäle Rio Scoacamini, Rio dei San
Salvador, den Canale
Grande, Rio di San Luca und Rio dei Fuseri gefahren. Die Fahrt führte
uns um eine Insel im Stadtteil San Marco herum. Es war eine interessante
Tour.
Wir steigen aus und schlendern noch ein wenig durch die Gassen.
Jetzt müssen wir zurück zum Bootsanleger am Kai Riva degli
Schiavoni. Wir müssen über den Markusplatz, um dort hin
zu kommen. Ein Wegweiser oben an der Häuserwand zeigt uns den
Weg.
Wir werden nachher mit einen größeren Boot durch den
Canale della Giudecca zurück zum Bahnhof fahren.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Venedig, eine Gondelfahrt" ansehen! Aufgenommen am 13. September 2012, bitte
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