September 2015

Siena in der Toskana

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Wir fahren nach Siena. Der Ort liegt 185 km nordwestlich von Rom in der Toskana. Durch ein Stadttor begeben wir uns zu einem Platz im Zentrum des Ortes. Es ist der Piazza del Campo. Um den Platz stehen viele interessante Gebäude herum. Vor einem Gebäude steht die Capella di Piazza. Die gotische Kapelle wurde ab 1352 zum Dank der Rettung vor der Pest gebaut. Später wurde sie mit etlichen Elementen im Stil der Renaissance erweitert.
Die Kapelle steht am Fuß des Turmes "Torre del Mangia". Der Turm ist über 100 Meter hoch. Es ist der Turm des Rathauspalastes, des Palazzo Pubblico.
Die Fassade des Rathauses wird von einigen Elementen verziert. Im zweiten Stockwerk befinden sich drei Reliefs, über denen Kronen sind. Im obersten Stockwerk ist zwischen zwei Fenstern eine Kupferplatte mit einem christlichen Symbol. An den Ecken des obersten Stockwerkes stehen auf Balken zwei Tier-Statuen. Das sollen Wölfe sein. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass unter den Wölfen Kinder hocken. Es soll wohl so Roms Gründungsmythos dargestellt werden. Das heißt, eine Wölfin säugt Romulus und Remus.
Neben der Kapelle am Fuß des Rathaus-Turmes ist ein Eingang zu einem Hof des Rathaus-Palastes. Wir sind neugierig und gehen hinein. Innen erblicken wir Säulen, bei denen über dem Kapitellen gestaltete Platten angeordnet sind. An einer Wand erkennen wir eine Statue, die wieder eine Wölfin mit Romulus und Remus darstellt. Darunter ist eine Tafel, auf der Santa Catherina, eine Schutzpatronin von Italien erwähnt ist. Der Innenhof ist oben offen und wir können den Turm des Rathauses sehen.
Auf dem Platz vor dem Rathaus finden Pferderennen statt, die Palio di Siena. Die Zuschauer stehen in der Mitte des Platzes und das Rennen findet auf einer Trasse um den Platz herum statt. Zwei Rennen pro Jahr gibt es. Da pro Rennen immer nur 10 Reiter aus den 17 Gebieten der Provinz Sienas, einer pro Gebiet teilnehmen dürfen, gibt es pro Jahr ein zweites Rennen. Am zweiten Rennen nehmen Reiter aus den 7 Gebieten, die im ersten Rennen nicht mitgemachten haben, teil und die drei schnellsten Reiter aus dem ersten Rennen.
Hier steht auch ein wunderschön gestalteter Brunnen, der Fonte Gaia.
Es ist der "Brunnen der Freude", weil es 1342 zum ersten Mal gelungen war, mit Hilfe einer 25 km langen Leitung Wasser in die Stadt fließen zu lassen. Der ewige Wassermangel war in der Bergstadt Siena ein großes Problem. Die Platten am Brunnenrand stellen unter anderem Madonna mit Kind und Engeln und andere christliche Figuren dar. Auch Tauben sind hier am Brunnen und genießen das Wasser.
Von der "Piazza del Campo" gehen wir durch einige Gassen zur Kathedrale von Siena. Nach einiger Zeit erreichen wir den unteren Eingang der Kathedrale, der " Cattedrale di Santa Maria Assunta". Um zum Haupteingang zu gelangen, müssen wir die Treppe neben dem Gebäude hinauf steigen. Oben sind wir an der Seitenwand der Kirche. Sie wurde aus schwarzem und weißem Marmor so um 1300 errichtet. Es ist ein bedeutendstes Beispiele der gotischen Architektur in Italien. Der Glockenturm ist ca. 77 m hoch. Bei der Kuppel der Kathedrale und oben auf den Seitenwänden sind einige Statuen zu sehen.
Auf dem Domplatz gehen wir um das Gebäude herum und kommen so zur der Hauptfassade. Die Front ist dekorativ gestaltet. Etliche Darstellungen und viele Statuen schmücken die Fassade. Vor den Eingängen ist der Boden kunstvoll verziert.
Ach die Eingangstüren sind wirkungsvoll gestaltet.
Im Innern der Kirche erblicken wir auf dem Fußboden auch prachtvoll gravierte Marmorplatten. Es werden Szenen mit biblische Themen dargestellt. An einer Stelle ist zwischen den Bildern von Tieren auch die Wölfin mit und Romulus und Remus zu sehen. Die Säulen in der Kirche sind ebenfalls schwarz-weiß gestaltet. Das Fenster über dem Eingang zur Kathedrale sieht auch sehr schön aus. Die Seitenwände des Kirchensaale sind mit etlichen großen Gemälden verziert. Beim Ausgang steht eine Säule, die sehr interessant geformt ist.
Gegenüber der Kathedrale steht das Gebäude Atrio, es ist das ehemaligen Hospital Santa Maria della Scala. Die Tafel neben dem Eingang stellt oben das Wappen von Santa Maria della Scala dar. Darunter sind links das Stadtwappen von Siena und dem rechts das Löwen-Wappen der Provinz Siena zu sehen. Wir blicken in die Eingangshalle und erblicken auch hier schöne Einrichtungen.
Draußen und blicken wieder hinüber zur Kathedrale. Vor der Kathedrale sehen wir eine Säule, auf der oben eine Statue mit einer Wölfin und Romulus und Remus steht, sie stellen ja Roms Gründungsmythos dar. Auf dem Dom-Platz stehen noch zwei Säulen gleich gestaltete Statuen.

Bei der dritten Säule mit Romulus und Remus steht die unvollendet gebliebene Fassade des geplanten Neuen Doms, dem „Duomo nuovo“. Die Umsetzung der Neubaupläne scheiterte und so stehen hier jetzt nur einige Fassaden der geplanten Erweiterung. Die Erweiterung ist bei der Fassade, durch die wir hindurchgegangen sind so weit fertig, dass man nach oben hinauf steigen kann. Dort oben stehen drei Leute.
Wir gehen jetzt zum Palazzo Chigi Saracini. Der Palast ist ein gotische Stadtpalais, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Heute ist in dem Gebäude eine Musik-Akademie. Auf dem Weg in den Innenhof kommen wir an der Statuen von Papst Julius III. vorbei. Im Hof sind etliche Verzierungen an den Wänden. Hier steht auch ein Brunnen. Die Decke eines Gewölbes im Hof ist mit Fresken verziert. Es sieht fantastisch aus.

Wir gegen dann wieder zurück zum Platz "Piazza del Campo". Bei der gotische Kapelle vor dem Rathaus zweigen wir links in eine Gasse ab. Den Eingang verzieren zwei Elefantenköpfe. Sie sollen wohl auf eine besondere Veranstaltung hinweisen. Weiter hinten kommen wir zu einer Fläche, die sehr auffällig gestaltet ist. Hier findet wohl die besondere Veranstaltung statt.
Wir verlassen jetzt langsam den Ort. Auf dem Weg kommen wir an einem großen Parkplatz vorbei. Hier steht auch eine große überdachte Fläche. Weiter hinten erblicken wir die Rückseite des Rathauses. Im obersten Stockwerk ist eine große offene Fläche mit Säulen zu sehen. Das war ein Besuch von Siena.