In Rewal, einem Seebad in der Woiwodschaft
Westpommern
Wir sind in Rewal, einem Ort an der polnischen Ostseeküste.
Der Ort liegt an einer Steilküste. Am zentralen Platz ragt
ein Podest über den Strand. Von dort hat man einen wunderschönen
Blick entlang des Strandes. Er ist gut besucht. Wir haben ja auch
schönes, sonniges Wetter mit Temperaturen bis zu 33 Grad Celsius
im Schatten. Zwischendurch zog ein kurzer Regenschauer über
den Ort und gleich danach schien wieder die Sonnen. Jetzt können
wir am Himmel einen leuchtenden Regenbogen und etwas höher
ganz schwach einen zweiten sehen.
Der zentrale Platz wird am späten Nachmittag von Urlaubern
gut besucht. Kinder fahren hier mit Kettcars oder reiten auf kleinen
Zebras oder Pferden. Es sind keine echten Tiere, es sind Spielgeräte.
Schaut, wie die Kinder sie fortbewegen. Sie erheben sich in den
Steigbügeln und lassen sich dann wieder in den Sattel fallen.
Die Tierimitation spreizt dann die Beine und ziehen sie wieder zusammen.
So geht's vorwärts.
Weiter hinten spielt ein Südamerikaner auf eine Panflöte.
Es ist eine angenehme Atmosphäre. An der Küste tauchen
am Himmel über dem Wasser viele kleine Punkte auf. Was ist
das? Wir sind neugierig und begeben uns zum Podest um zu erforschen,
was es ist. Dort
können wir es sehen: Es sind kleine Heißluftballons,
die vom Strand gestartet werden. Eine beliebte abendliche Beschäftigung.
Am Zugang zum Podest kann man die Hüllen mit dem zugehörigen
Brenner gegen ein geringes Entgelt erwerben. Wir beobachten einen
jungen Vater, der eine Ballon aufsteigen lassen will. Es ist eine
mühsame Beschäftigung, die schlappe Hülle durch den
Brenner mit warmer Luft zu füllen und dann nach einer endlichen
Zeit zu aufsteigen zu lassen. Fünf
Minuten hat es gedauert, da muss man schon viel Geduld haben. Jetzt
steigt er hoch zu den vielen anderen Ballons. Die Vorbereitungszeit
ist stark temperaturabhängig. Je höher die Lufttemperatur,
desto länger dauert es, bis der Ballon aufsteigt.
Wenn der Brenner ausgebrannt ist, fällt die Hülle wieder
hinab. Später am Abend haben wir auf dem Meer einige abgestürzte
Hüllen treiben sehen. Zurück
auf dem Platz vor dem Podest folgen wir dem Wasserspiel auf der
Westseite des Areals. Dort hinten stehen viele Menschen zusammen.
Was gibt es da zu sehen? Ja, ein Künstler formt aus Luftballonschlangen
Figuren. Schauen wir es uns mal an. Zunächst formt er aus einem
gelben Ballon etwas Undefinierbares.
Als nächstes wird ein rosa Ballon geformt. Es könnte eine
Figur werden. Jetzt fügt er beides zusammen. Zum Schluss gibt
er dem Ganzen mit einem Filzstift ein Gesicht. Ein niedliches Pferdchen
ist es geworden!
Nicht nur hier auf dem Platz wird Kindern viel geboten. Gleich nebenan
ist ein größerer Freizeitpark. Hier können Jugendliche
Sandbahnrennen mit Modellrennwagen fahren. Nebenan
können sie an Seilen in die Luft fliegen. Andere gehen in einem
Ballon übers Wasser. Und dort krabbeln sie in einer Hüpfburg.
Wir sind wieder zurück auf dem zentralen Platz und vernehmen
aus der Richtung des Podestes Gesang. Dort
unter dem Podest sitzen sie, die Sänger einer polnischen Gesangsgruppe.
Zu einem Sonnenuntergang erfreuen wir uns an ihren Liedern.
Wir haben hier noch einige schöne Sonnenuntergänge erlebt.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Natur während
eines Sonnenunterganges den Himmel verzaubert.
Dort in der Ferne auf dem Wasser erblicken wir ein Schiff. Es nähert
sich dem Strand. An Hand der vielen Stangen, die aus dem Bug ragen,
vermuten wir, dass es ein Fischerboot ist. Jetzt liegt es auf einer
Sandbank fest. Ein Schiffer begibt sich an Land. Dort nimmt er ein
Seil auf. Er zieht es dann zum Boot.
Am Boot angekommen, befestigt er das Seil am Bug des Schiffes. Jetzt
ist das Seil straff und das Boot wird an Land gezogen. In einem
Gebäude an der Steilküste steht eine kräftigen Winde,
die das Schiff zieht. Zum Schluss muss es noch ganz auf den Strand
gezogen werden. Dort bleibt es dann liegen, wie die anderen Fischerboote
auch. Über einen Poller weiter draußen
im Wasser kann das Schiff mit Hilfe der Winden dann wieder ins Wasser
gezogen werden. Jetzt strömen Neugierige zum Schiff und schauen
hinein. Sie müssen jedoch wieder zurück weichen, denn
ein Traktor nähert sich. Der Traktor rangiert so an das Schiff
heran, das der Fahrer von der hinten angebrachte Ladefläche
die Fischkisten aus dem Schiff
heben kann. Insgesamt sieben Kisten habe ich gezählt. Später
in einem Schuppen am Steilhang können wir einen Blick in eine
Fischkiste werfen. Sie voll gefüllt mit Plattfischen. Hier
werden die Fische auch gleich zubereitet. Morgen gibt es fangfrischen
Fisch.
Auf dem Weg zurück ins Hotel kommen wir an einem Gaukler vorbei,
der mit brennenden Schwertern Kunststücke vorführt. Für
Unterhaltung ist hier immer gesorgt.
Von unserem Hotelzimmer blicken wir auf die Freiluftbühne des
Ortes. Dort finden regelmäßig Veranstaltungen statt,
heute ein Konzert. Pünktlich um 22 Uhr ist Schluss. Wir sind
ja in einem Familien-Badeort mit Kurbetrieb. Es herrscht hier eine
sehr angenehme Atmosphäre.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"In Rewal an der polnischen Ostseeküste" ansehen!
Aufgenommen am 30. Juli bis 14. August 2012,
bitte Lautsprecher einschalten!
Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO"
anklicken.
Am
ersten August hatten wir einen Sonnenuntergang bei fast wolkenlosem
Himmel erlebt. Heute, am sechsten August, sehen wir von unserem
Stammlokal, das direkt an der Steilküste liegt, einen düsteren
Himmel mit bedrohlich wirkenden Wolken, die von hinten von der Sonne
beschienen werden. Ob wir noch einen Sonnenuntergang
erleben? Ja, eine viertel Stunde später erscheint die Sonne
über dem Horizont in einem wolkenfreien Streifen in voller
Größe. Wir verfolgen gespannt das Himmelsschauspiel und
haben die Melodien der Gesangsgruppe vom 1. August noch im Ohr.
Könnt ihr es auch hören? Wir konzentrieren jetzt unseren
Blick auf den Himmel oberhalb des Wolkenbandes. Sieht
es nicht bezaubernd aus, wie die untergehende Sonne den Himmel anstrahlt?
Die Sonne benötigt ca. viereinhalb Minuten vom Berühren
des Horizontes bis zu dem Zeitpunkt, wo sie unter ihm verschwindet.
Der Film stellt den Vorgang im Zeitraffer dar. Dieser Sonnenuntergang
hat uns so begeistert, dass ich ihn auch aufgenommen habe. Der Himmel
hat hinterher noch lange in den schönsten Farben geleuchtet.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Sonnenuntergang in Rewal" ansehen!
Aufgenommen am 06. August 2012, bitte Lautsprecher
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