map map
kpeKlaus-Peters WEB-Seitetext
leer Aktuelles PC-Themen Heidis Seiten Reisen Der Autor Meine Videos
Aktuelles
PC-Themen
Heidis Seiten
Reisen
Meine Videos
Der Autor
 
Wien und Budapest, eine Städtetour


zurück Auf der Donau von Wien nach Budapest Weiter unten Zum Verzeichnis 


29. August 2007
Donau-Brücken zwischen Wien und Budapest
(bewegt die Maus auf die Bilder, es könnten noch weitere erscheinen)

Wir fahren mit der U-Bahn-Linie U1 bis zur Station Vorgartenstraße. Die Station befindet sich in einem Tunnel. Wien - ReichsbrückeWir steigen aus und gehen die wenigen Treppen hinauf bis zur Straße. Jetzt müssen wir doppelt so weit den Hang zur Donau hinab steigen. Links steht eine Brücke. Es ist die Reichsbrücke. Sie ist eine Doppelstockbrücke. Oben fahren die Kraftfahrzeuge und in dem Betonkanal darunter die U-Bahn. Die Linie U1, mit der wir gekommen sind, quert hier die Donau.
Fußgänger können hier die Donau in überdachten Wien - ReichsbrückeFußgängerbereichen seitlich neben den U-Bahn-Schächten überqueren. Diese Brücke, die wir hier heute sehen, ist der dritte Donauübergang hier an dieser Stelle. Sie wurde 1980 eröffnet. Die erste war eine Eisenkonstruktion, die 1876 errichtet und 1937 durch eine Kettenbrücke ersetzt wurde. Die Kettenbrücke war damals neben dem Stephansdom und dem Riesenrad eines der Wahrzeichen Wiens. 1976 stürzte sie auf voller Länge in die Donau. Nur ein Mensch kam dabei ums Leben. Korrosion im Beton der Pylone war wohl die Ursache des Einsturzes.
Wir fahren mit einem Schnellboot von Wien nach Budapest. In dem Video „Auf der Donau von Wien nach Budapest“ habe ich Landschaften und Ortschaften entlang des Weges gezeigt. In diesem Video richte ich mein Augenmerk auf die Donaubrücken, unter denen wir auf dem Weg nach Budapest hindurch gefahren sind.
Wien - Donaustadtbrücke Dort kommt die Donaustadtbrücke in Sicht. Es ist heute eine reine U-Bahnbrücke. Aus dem Blickwinkel des Schiffes könnte man meinen, es fahren auch Fahrzeuge über diese Brücke. Das täuscht, die Fahrzeuge fahren in Wirklichkeit auf der direkt dahinter liegenden Praterbrücke.
Die Donaustadtbrücke wurde 1995 bis 1997 als Entlastungsbrücke für die im Umbau befindliche Praterbrücke errichtet. Wien - PraterbrückeDiese 1967 bis 1970 als sechsspurige Autobahn errichtete Brücke musste nämlich wegen des Baus der Staustufe Freudenau um 1,8 Meter angehoben werden. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt die Autobahnbrücke zwei zusätzliche Fahrspuren und, wie wir sehr gut erkennen können, geschützte Geh- und Radwege unterhalb der Fahrbahnen.
Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wurde die Donaustadtbrücke ab 2006 zu einer U-Bahnbrücke umgebaut. Dazu mussten die Tragseile der Schrägseil-Hängebrücke verstärkt werden.
Wien - StadlauerbrückeWenig später kommt die Stadlauer Ostbahnbrücke in Sicht. Es ist eine Eisenbahnbrücke. Sie wurde um 1932 errichtet und ist Wiens älteste Brücke über die Donau. Auch diese Brücke musste wegen des Baus der Staustufe Freudenau angehoben werden. Sie steht jetzt 4,5 Meter höher.
An der Staustufe Freudenau erfahren wir dann, wie hoch die Donau hier aufgestaut wurde. In der Schleuse wurde unser Schiff ca. 7 Meter abgesenkt. Rohrbrücke
Und schon ist die nächste Brücke in Sicht. Sieht sie mit ihren schräg stehenden Pylonen nicht etwas merkwürdig aus? Es ist eine Rohrbrücke, die Rohrbrücke Mannswörth. Fußgänger oder gar Fahrzeuge können an dieser Stelle die Donau nicht queren. Auf dieser Brücke liegen 20 verschiedene Leitungen mit Erdölprodukten und eine Erdgasleitung. Die Leitungen verlaufen zum Wiener Ölhafen Lobau.Brücke bei Hainburg
Bis zur nächsten Donaubrücke müssen wir ca. 30 Kilometer fahren. Nach einer guten halbe Stunde kommt sie in Sicht, die letzte Donaubrücke Österreichs. Es ist die 1972 errichtete Schrägseilbrücke von Hainburg. Sie quert bei Bad Deutsch-Altenburg die Donau.
Eine viertel Stunde später erreichen wir Bratislava. Die erste Brücke, die wir hier zu sehen bekommen, ist eine vierspurige Autobahnbrücke. Bratislava - Lafanconi-BrückeWie bei der Praterbrücke in Wien befinden sich auch hier zusätzlich Geh- und Radwege unterhalb der Fahrstraße. Die Brücke wurde 1992 in Betrieb genommen. Sie wurde zu Ehren des italienischen Architekten Lafranconi, der sich 1880 um den Hochwasserschutz in Bratislava verdient gemacht hatte, getauft.
Bratislava - Neue Brücke Die nächste Brücke, die wir passieren, ist die zwischen 1967 und 1972 errichtete „Neue Brücke“, eine asymmetrische Schrägseilbrücke. Die Hauptspannweite beträgt 303 Meter. Eine Besonderheit ist das Restaurant, das „Ufo“, das sich in 80 Meter Höhe auf den Pylonen befindet. Bratislava - Restaurant In dem einen Pfeiler gelangt man mit einem Aufzug zum Restaurant, der andere Pfeiler verfügt über eine Nottreppe. Diese Brücke sollte einst die „Alte Brücke“, auf die wir jetzt zufahren, ersetzen. Ursprünglich stand an der Stelle der „Alten Brücke“ eine vom österreichischen Kaiser Franz Joseph 1891 eröffnete Stahlfachwerkbrücke, die während des zweiten Bratislava - Alte BrückeWeltkrieges zerstört wurde. Nach dem Krieg ist die jetzige Brücke errichtet worden. Sie galt als Provisorium für 10 Jahre. Sie steht heute noch, allerdings ist sie jetzt wegen erheblicher Baumängel voll gesperrt.Bratislava - Apollobrücke
In Bratislava hält das Schiff kurz an. Fünf Minuten später fahren wir weiter und passieren die Apollo Brücke. Es ist die neueste Brücke in Bratislava. Sie wurde 2005 eröffnet. Sie wurde gebaut, damit die „Alte Brücke“ gesperrt werden kann und die „Neue Brücke“ sowie die Hafenbrücke entlastet werden.
Bratislava - Hafenbrücke Und dort kommt die Hafenbrücke in Sicht. Sie wurde 1977 bis 1985 errichtet und ist eine zweigeschossige Auto- und Eisenbahnbrücke. Oben verkehren die Fahrzeuge und in dem Geschoss darunter die Eisenbahn. Neben den Bahngleisen befinden sich auch Geh- und Radwege.
Staustufe GabcikovoEine Dreiviertelstunde später, also nach ca. 45 Kilometern, erreichen wir die Staustufe beim Laufwasserkraftwerk Gabcíkovo. Hier gibt es eine Schleusenbrücke, das heißt, Fußgänger können hier die Donau überqueren.
Die nächste Brücke bekommen wir nach ca. 50 Kilometer zu sehen. Es ist die Elisabethbrücke. Sie verbindet die Elisabethbrücke bei Komaromungarische Stadt Komárom mit der slowakischen Stadt Komárno. Von 1867 bis 1918 gehörte die Stadt Komorn zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie zwischen Ungarn und der neu entstandenen Tschechoslowakei aufgeteilt. Die Brücke wurde 1891/1892 errichtet. Im zweiten Weltkrieg wurde sie gesprengt, aber anschließend gleich wieder errichtet. Sie ist gemeinsames Eigentum der beiden Länder Slowakei und Ungarn. Das bedeutet unter anderem, alle 10 Jahre wird sie abwechselnd von einem der beiden Länder neu gestrichen.
Maria-Valeria-Brücke bei Esztergom Die nächste Brücke, die wir nach 48 Kilometern zu sehen bekommen, ähnelt der Elisabethbrücke bei Komárom. Es ist die Maria-Valeria-Brücke bei Esztergom. Die erste Brücke an dieser Stelle wurde 1895 errichtet. Es ist anzunehmen, dass der Baumeister, der die Elisabethbrücke errichtete, auch diese Brücke plante. Die Brücke wurde sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem letzten Krieg wurde sie jedoch nicht sofort wieder aufgebaut. Schlechte bilaterale Beziehungen zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei verhinderten das. Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts, nachdem die EU ein Darlehen bereitstellt hatte, wurde mit der Rekonstruktion begonnen. Im Oktober 2001 wurde sie dann der Öffentlichkeit übergeben.
Budapest - neue AutobahnbrückeNach einer knappen Stunde nähern uns Budapest. Was sehen wir dort? Eine Brücke im Bau. Das wird die neue Autobahnbrücke nördlich von Budapest. In einem Jahr, das heißt 2008, wird sie für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Diese Brücke führt über das südliche Ende der 38 Kilometer langen Szentendre-Insel. Sie trennt die Donau in einen schmaleren Westarm und in den östlich liegenden breiteren Hauptstrom. Budapest - Nördliche Eisenbahnbrücke
Und jetzt fahren wir unter der 1892 bis 1896 errichteten Eisenbahnbrücke hindurch. Auch sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1955 wieder aufgebaut. Was ist das Besondere an dieser Brücke? Unten fährt die Eisenbahn und oben auf dem Fachwerk liegen Querträger, an denen Hochspannungsleitungen befestigt sind.
Budapest - Árpádbrücke Die nächste Brücke, die Árpádbrücke ist eine Straßenbrücke. Sie verbindet die Stadtteile Buda, links, und Pest, rechts. Außerdem berührt sie die Margareteninsel am nördlichen Ende. 1939 wurde mit dem Bau begonnen, aber erst 1950 war sie endgültig fertig gestellt. Während des Zweiten Weltkrieges waren die Arbeiten unterbrochen.
Auch die Margaretenbrücke berührt die Margareteninsel, jedoch an der Südspitze. Sie ist eine der wenigen noch erhaltenen älteren Brücken in Budapest. Sie wurde 1872 fertig gestellt und erhielt um 1900 den Abzweig zur Margareteninsel.
Budapest - Margaretenbrücke Budapest - Margaretenbrücke
Jetzt kommen wir zum Prunkstuck der Budapester Brücken, der Kettenbrücke. 1849 wurde sie erbaut. Bei ihrer Einweihung war sie die erste Donaubrücke unterhalb von Regensburg.
Budapest - Kettenbrücke Budapest - Kettenbrücke
Budapest - Elisabethbrücke Vor der Elisabethbrücke wendet unser Schiff und legt an der Budaer Seite an. Die Elisabethbrücke war ursprünglich ebenfalls eine Kettenbrücke. Sie wurde nach dem Krieg nicht wieder originalgetreu aufgebaut, da sie dem steigenden Verkehrsaufkommen gewachsen sein sollte. 1964 wurde diese Stahl-Hängebrücke dem Verkehr übergeben.
Wir blicken unter der Elisabethbrücke hindurch und erkennen in der Ferne zwei weitere Brücken. Budapest - FreiheitsbrückeZuerst die Freiheitsbrücke, die gerade eingerüstet ist und weiter hinten die Petofibrücke.
Die Freiheitsbrücke wurde anlässlich der Feierlichkeiten zum 1000. Jahrestages der Landnahme am 4. Oktober 1896 nach etwa zweijähriger Bauzeit als dritte Donaubrücke feierlich den Budapestern übergeben. Budapest - Freiheitsbrücke und PetofibrückeHoch Budapest - Freiheitsbrückeüber den eisernen Brückentoren sitzen vier so genannte Turul-Vögel mit ausgebreiteten Flügeln auf goldenen Kugeln. Der Turul ist ein Fabelwesen aus dem ungarischen heidnischen Mythenkreis.
Die Petofibrücke ist seit der Wiedereröffnung nach dem ungarischen Dichter Sándor Petofi benannt. Die erste Brücke an dieser Stelle wurde 1933 bis 1937 errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch die heutige Brücke 1952 ersetzt.



Mit einem Klick auf das Start-Symbol Start-Button könnt ihr das Video
" Donau-Brücken zwischen Wien und Budapest" ansehen.


Bitte Lautsprecher einschalten!




Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte hier klicken.

Zurück oben down weiter Zum Verzeichnis