Am
13. Oktober 2005 sind wir, Heidi und Klaus-Peter, nachmittags mit
einem Heißluftballon von einer Wiese vor der AOL-Arena in
Hamburg Bahrenfeld gestartet. Bevor wir starten konnten, musste
zuerst der Ballon und die Gondel vom Wagen herunter geladen und
zusammengebaut werden.
Damit
die Hülle aufsteigen kann muss warme Luft in sie hinein geblasen
werden. Dazu mussten wir, die Ballonfahrer, die Ballonöffnung
hoch halten. Jetzt füllte sich die Hülle mit warmer Luft
und nach einiger Zeit stieg sie langsam hoch. Wir waren jetzt starbereit.
Alle
schnell in die Gondel, den Gashahn des Brenners aufdrehen und los
geht es. Das Fahrzeug mit dem Hänger fährt auf den
Straßen
hinter uns her, damit am Landeplatz alles wieder aufgeladen werden
kann. In 250 Meter Höhe glitten wir in unserem Ballon westwärts
entlang der Autobahn A23.Seht ihr die Kühe dort unten, sie
schauten ganz
neugierig
zu uns hoch.
Nach etwas mehr als einer Stunde setzte unser Pilot Gerd die Gondel
vor Elmshorn sanft auf eine Wiese. Wir rutschen noch einige Meter
über eine gemähte Wiese und kommen dann zum stehen. Bevor
wir aus der Gondel aussteigen dürfen, muss das Luft und Gasgemisch
erst aus dem Ballon entweichen. Anschließen mussten zwei der
Ballonfahrer die Hülle am oberen Ende mit einem Seil festhalten,
damit sie nicht wieder aufsteigt.
Die
Kühe auf der Nachbarweide kamen eiligst heran gelaufen und
betrachteten das Treiben aufmerksam. Ein Zaun schützte uns
vor den neugierigen Tieren.
Ballonfahren begann im Jahre 1783, als die Gebrüder Montgolfiere
in Frankreich ihren ersten Heißluftballon starteten, noch
ohne Passagiere. Im Oktober des gleichen Jahres erfolgte dann die
erste bemannte Fahrt eines Heißluftballons. König Ludwig
XVI., der Sonnenkönig, war von der Eroberung des Luftraumes
so fasziniert, dass er ein Gesetz erließ, welches Ballonfahrten
fortan nur dem Adel erlaubte.
Es
ist daher eine alte Tradition, dass Erstballonfahrer mit einer symbolischen
Taufe in den Ballonadel erhoben werden. Hierbei wird eine Strähne
des Kopfhaares angezündet und mit Sekt gelöscht. Die so
getauften neuen Adeligen geloben dabei ihren neuen Namen nie zu
vergessen.
Das gelobten auch
"Herzogin Heidi tapfere Aeronautin der heißen Luft überm
Volkspark" und
"Herzog Klaus-Peter kerniger Luftakrobat von der Wiesen-Schleichfahrt
vor Elmshorn".
Übrigens, warum heißt es "ballonfahren" und
nicht "ballonfliegen"?
Eine, die historische, Erklärung besagt, dass die ersten Ballonfahrer,
die Gebrüder Montgolfiere, schon damals in das Luftmeer entschwebten
und da die Seefahrer im (Wasser-) Meer fahren, fahren Ballone im
Luftmeer.
Jetzt heißt es, alles wieder zusammen
packen und auf das Fahrzeug aufladen. Wir steigen vorne in den Landrover
ein und werden wieder zum Ausgangspunkt unserer Fahrt gebracht,
wo unsere PKWs parken.