Alle Jahre wieder probt der Chor meiner Frau für das nächste
große Konzert in Medingen. Der Ort liegt nahe Bad Bevensen,
meinem Geburtsort, an der Ilmenau. Der Raum um Bevensen und Medingen
war schon frühzeitig besiedelt. 1228 entstand in Medingen ein
Zisterzienserkloster, das wir in seiner damaligen Form jedoch nicht
mehr bewundern konnten. Es brannte 1781 ab. Die jetzigen Gebäude
wurden 1788 im klassizistischen Stil mit barocker Kirche errichtet.
Im Zuge der Reformation wurden die Privilegien des Klosters immer
mehr eingeschränkt. Ein willkommener Anlass für den Herrscher,
da er zur Sanierung der Staatsfinanzen dringend die Güter des
Klosters brauchte. Zur Demonstration seiner Macht errichtete der
herrschende Herzog direkt vor der Klosterpforte ein kleines Schloss,
das spätere Amtsgericht und heutige Verwaltungsgebäude
des Gustav Stresemann Instituts in Medingen. Das Kloster wurde 1555
zwangskonvertiert und von nun an als evangelisches Damenstift geführt.
Wir wohnten jedoch nicht im Kloster, sondern in einem 1977 errichteten
Gästehaus. Während der Chor im Richterwohnhaus, dass in
der Mitte des 18. Jahrhundert errichtet wurde, probte, durchstreifte
ich Medingen und Umgebung. So führte mich mein Weg auch nach
Bevensen. Nach der Erschließung einer eisenhaltigen Natrium-Calcium-Chlorid-Sole-Thermalquelle
erhielt der Ort 1968 die Anerkennung als Kneipp-Kurort und später
als Heilbad. Seit 1976 darf sich der Ort Bad Bevensen
nennen.
Meine Eindrücke von den Wanderungen durch die beiden Orte habe
ich in einem Video verarbeitet. Mit einem Klick auf den Play-Knopf
im nebenstehende Bild kann das Video gestartet werden.
Bitte Lautsprecher einschalten!
Aufgenommen im Oktober 2004
und Januar 2006