Zweieinhalb Stunden hat die Fahrt mit der
Fähre von Enden nach Borkum gedauert und jetzt haben wir die
Insel erreicht. Da
kommt auch schon die Inselbahn. Sie wird uns zum Hauptort der Insel
bringen. Zwanzig Minuten dauert diese Fahrt.
Da sind wir nun. Mitten im Ort steht ein Leuchtturm, der "Neue Leuchtturm".
Auch in Zeiten der Satellitennavigation verrichtet er noch seinen
Dienst, wie wir abends sehen werden.
Nun ist es dunkel und seht ihr es, es ist Vollmond. In zwei Tagen
ist Ostern. Ein sehr früher Termin, der durchschnittlich nur
alle 96 Jahre vorkommt. Der früheste mögliche Ostertermin
ist der 22. März. Dazu muss der Frühlingsvollmond auf
den 21. März fallen und dieser Tag ein Sonnabend sein. Das
kommt durchschnittlich nur alle 183 Jahre vor.
Habt ihr es gesehen, der Leuchtturm ist in Betrieb und was ist das,
die Tür zum Turm steht offen. Ob wir hinauf steigen dürfen?
Wir haben Glück, einmal im Monat kann der Leuchtturm auch nachts
bestiegen werden. Also hinauf. 308 Stufen müssen wir steigen.
Oben liegt ein Gästebuch aus. Darin
verewigt Heidi uns. Draußen auf dem umlaufenden Balkon blicken
wir auf den nächtlichen Ort hinunter. Über uns dreht sich
das Seefeuer. Ja, Seefeuer nennt man das, denn rundum laufende Feuer
auf großen Leuchttürmen werden so genannt. Es dreht sich
in 36 Sekunden einmal um seine Achse und kann in vierundzwanzigeinhalb
Seemeilen Entfernung noch gesehen werden.
Doch nun noch einmal zurück zum Osterfest. Wie wir wissen,
wird das Osterfest am ersten Sonntag nach dem Frühjahrsvollmond
gefeiert. Seit wann gibt es diese Regelung und wem verdanken wir
sie? Im
Jahre 325 nach Christus lud der römische Kaiser Konstantin
die Kirchenführer zum ersten Konzil ein und forderte sie auf,
eine Regelung zu finden, die dem Chaos bei der Berechnung der Osterfeiertage
ein Ende bereitete. Es entstand folgende Regel: Der Frühlingsanfang
wurde unverrückbar auf den 21. März festgelegt und Ostern
fällt stets auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.
Daraus ergibt sich, dass das Osterfest frühestens am 22. März
und spätestens am 25. April gefeiert wird.
Übrigens,
Konstantin führte er ebenfalls die Siebentagewoche ein, mit
dem ersten Tag, dem Sonntag, als Feiertag.
Und am Ostersonnabend das Osterfeuer. Es diente ursprünglich
dazu, den Winter zu vertreiben. Man glaubte, dass der Schein des
Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat
vor bösen Geistern schütze. Später
wurde dieser Brauch von den Christen übernommen. Dieses Jahr
hat Petrus das aber falsch verstanden, denn den Winter mit Eis und
Schnee hatten wir hier im Norden in den folgenden Tagen.
Könnt ihr sie sehen, die Strandsegler? Wind hatten wir wahrhaftig
genug.
Und schon fahren wir wieder nach Hause. Hier überholt uns ein
Katamaran. Mit ihm hätten wir unseren Anschlusszug im Emden-Außenhafen
noch erreicht. Mit unserer Autofähre haben wir ihn um fünf
Minuten verpasst. Schade, dass die Bahn nicht auf ihre Fahrgäste
warten kann.
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Aufgenommen am Datum
von Klaus-Peter Ehlers
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