Wir fahren mit einem Bus nach Irland. Damit
wir die Fähre in Calais um 16:00 Uhr erreichen müssen
wir entsprechen früh in unserer Heimatstadt abfahren.

Um 2:25 Uhr Nachts startete unser Bus. Und gegen 14:20 haben wir
den Fährterminal von Calais erreicht. Eine riesige Anlage.
Es dauert einige Zeit, bis der Bus die Parkposition errecht hat.
Jetzt heißt es warten. Dort kommt unsere Fähre und gleich
dahinter läuft eine weitere Fähre in den Hafen von Calais
ein. Es ist ein Schiff der Reederei Seafrance. Die Fähre, mit
der wir dann zur Britischen Insel übersetzen werden hat jetzt
angelegt und die Fahrzeugrampen werden herunter gelassen. Auf zwei
übereinander liegenden Decks stehen die Pkws und Lkws. Jetzt
verlassen die Fahrzeuge die Fähre und eine halbe Stunde später
fahren wir auf die Fähre.

Unser
Bus muss auf das untere Fahrzeugdeck. „Pride of Dover“
heißt die Fähre, auf der wir uns jetzt befinden. Es ist
jetzt 15:45 Uhr und das Schiff fährt los. Schaut, da kommt
schon wieder eine Fähre nach Calais.

Ein
reger Fährverkehr. Die Anzeigetafel in Dover zeigt uns, wie
viele Passagiere und Fahrzeuge an einem Tag zwischen Calais und
Dover reisen. Eine beachtliche Zahl. Wir sind jetzt auf dem Ärmelkanal.
Nur wenige Schiffe kreuzen unseren Weg. Aber woher kommt der Name
Ärmelkanal. Die Engländer nennen Ihn „English Channel"
und die Franzosen „La Manche“ was ins deutsche übersetzt
„Der Ärmel“ heißt.

Sie
haben den Namen abgeleitet vom Aussehen der Meeresstraße,
denn der Kanal öffnet sich von Osten nach Westen trichter-
oder ärmelförmig. Wir Deutschen haben also die Übersetzung
des französischen Namens für diesen Kanal übernommen.
So, da kommt die englische Kanalküste mit den bis zu 106 Meter
hohen Kreidefelsen von Dover in Sicht.

Und
oben auf den Felsen thront das Dover Castle. Zur Römerzeit
war hier ein wichtiger befestigter Hafen namens Portus Dubris. Und
hier begann auch die römische Straße, die quer durch
Britannien führte. Später entstand an diesem Ort eine
mittelalterliche Burg,

die
im Laufe der Jahrhunderte immer wieder um- und ausgebaut wurde.
Ebenfalls wurden im Mittelalter kilometerlange Tunnel in die Klippen
gegraben, die in den napoleonischen Kriegen der Verteidigung Großbritanniens
dienten und auch im zweiten Weltkrieg militärisch genutzt wurden.
Wir machen uns jetzt wieder auf den Weg. In, einem Hotel in Gatwick
bei London legen wir einen Zwischenstopp ein. Am nächsten Morgen
fahren wir ausgeruht nach Pembrokeshire, dem Fährhafen an der
Westküste von Wales.

Dieser
Ort ist einer der Ausgangspunkte der Fährverbindungen nach
Irland. Dort liegt sie, die Fähre mit der wir zur irischen
Insel übersetzen. Es ist die „Isle of Inishmore“.
Der Hafen von Pembroke liegt weit hinten im Milford Haven-Fjord.
Im 18. Jahrhundert als Walfang Zentrum gegründet, beherrschen
heute die Anlagen der Ölindustrie das Bild des Fjordes.

Und
dort erblicken wir eine kleine Insel mit einer Festung darauf. Es
ist das Stack Rock-Fort, zwischen 1859 und 1871 errichtet, diente
es der Verteidigung der Häfen im Fjord. 45 Kanonen standen
ursprünglich auf der Festung. 1929 wurde es entwaffnet und
im Jahre 2005 verkauft.
Ungefähr vier Stunden dauerte die Überfahrt. Wir hatten
jedoch ausreichend bequeme Sitzgelegenheiten und konnten die Beine
auch mal hochlegen. Das war angenehm nach der langen Busfahrt.
Im Fährhafen von Rosslare betreten wir die Irische Insel. Jetzt
müssen wir noch 274 Kilometer bis zu unserem Urlaubsziel fahren.
Da es hier keine Autobahnverbindung zur Westküste gibt, muss
unser Bus den Weg auf Landstraßen zurücklegen.

Hier
herrscht Linksverkehr und die Landstraßen sind relativ schmal.
Da der Fahrer in einem deutschen Reisebus links sitzt, hat er bei
Gegenverkehr lieber angehalten, bevor er das entgegenkommende Fahrzeug
rechts streift. Das empfanden wir als sehr vernünftig –
wir wollten schließlich heil am Urlaubsort ankommen. Entsprechend
lange dauerte die Fahrt. Eine viertel Stunde vor Mitternacht erreichten
wir schließlich unser Hotel. Ein Abendessen erwartete uns
noch.

Wir
waren angenehm überrascht. Anschließend fielen wir erschöpft
in unsere Betten. Da waren wir nun in Lisdoonvarna.