
Wir
sind jetzt im Süden der irischen Insel und besuchen ein weiteres
Castle, das Blarney Castle. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Burg kommen
wir an interessant gestalteten Bäumen vorbei. Wir schauen genauer
hin und erkennen, dass die Stämme mit gestrickten Wollschals
ummantelt sind. Die meisten Baumstämme sind mit bunten Schals
umwickelt und hier steht einer, der mit einem dunkleren und damit
unauffälligen Schal verkleidet ist.
Weiter hinten, etwas erhöht steht das Castle. Es sieht wie
eine Burg und nicht wie ein Schloss aus.
Wir gehen weiter und erblicken rechts neben dem Weg merkwürdige
Formationen. Dort sind lauter Kugeln gestapelt. Es sieht so aus,
als ob auf ihnen Landschaften und Wege dargestellt sind. Etwas weiter

erblicken
wir ein kleines Kegelhütchen.
Was unter dem Hütchen mit den vielen kleinen Rohrstummeln wohl
verborgen ist? Es war nicht zu erkennen.
Jetzt nähern wir uns dem Felsen, auf dem die Burg steht. Einige
Zugänge zu unterirdischen Gängen sind zu sehen. Als Oliver
Cromwells Truppen 1646 das Castle

belagerten
und Kanonen von höher gelegenen Hügeln die Burg beschossen,
flüchteten die Bewohner der Burg mitsamt allen wertvollen Gegenständen
durch unterirdische Gänge. Der Legende nach gibt es drei lange
Tunnel, durch die die Bewohner aus der Burg herausfinden konnten.
Wir blicken in einen der Zugänge unterhalb der Burg. In ihm
führen Treppen nach oben.

An
dem Burggebäude oberhalb der Felsenhöhlen erblicken wir
einen Balkon und viele kleine Öffnungen, die wie Schießscharten
aussehen. Ganz oben sieht die Burg ziemlich verfallen aus. Dieser
Wehrturm ist das, was von dem ganzen Bau des Castles übrig
geblieben ist.
Wir gehen um den Sockel des Gebäude herum. Dort hinten erblicken
wir einen kleinen separat stehenden Turm. Wie der wohl innen aussieht!
Das schauen wir uns mal an. Innen sind keinerlei Einbauten mehr
zu sehen. Es stehen also nur noch die Außenmauern. Wie wohl
das Castle innen aussieht?

Wir
gehen weiter und folgen dem Wegweiser auf dem steht zum "Castle
and Stone".
Am Hang, den wir hinauf steigen müssen, blicken uns viele Augenpaare
an. Die riesigen Keramik-Augäpfel wurden von der Künstlerin
Sandra Mc Cowen geschaffen. Sie halten wohl ein wachsames Auge auf
die Besucher von Blarney Castle.
Jetzt stehen wir vor dem Haupteingang des Castles. Links neben dem
Eingang steht der Wehrturm und hinter dem Zugang gab es mal ein
Schloss, bis die Cornwall-Truppen diesen Gebäudeteil mit ihren
Kanonen zerstörten. Wir werden uns jetzt anschauen,

was
davon übrig geblieben ist. Von den Räumen ist nicht sehr
viel erhalten.

Die Reste eines Turmes stehen jedoch noch.
Hinter uns an der Wand erblicken wir eine Informationstafel, auf
der der Aufbau des Castles dargestellt ist. Bei Position 1 steht
"Blarney Stone". Das

ist
der Stein der Sprachgewandtheit, englisch: Stone of Eloquence. Er
befindet sich an der Außenmauer des oberen Wehrganges. Seinetwegen
kommen viele Besucher nach Blarney Castle. Was ist das besondere
an diesem Stein? Angeblich haben

Kreuzritter
den Stein aus dem Heiligen Land mitgebracht. Der Legende nach erlangt
jeder, der den Blarney-Stein küsst, die Gabe des freien Sprechens.

Das Ritual, das Küssen vom Blarney Stone, wurde von Millionen von
Menschen durchgeführt, darunter auch "Staatsmänner,
Literaten und Schauspieler". Man muss schon sehr mutig sein,
um den Stein über dem Abgrund zu küssen. Bevor im 19.
Jahrhundert an der Brüstung schmiedeeiserne Führungsschienen
und Querträger eingebaut wurden, war es sehr gefährlich,
den Stein über dem Abgrund zu küssen. Für Menschen
mit Höhenangst ist es jedoch immer noch sehr gefährlich.

Wir verlassen das Castle wieder. Oben an der Brüstung sehen
wir zwei Führungsschienen. Zwischen Ihnen befindet sich an
der Innenseite der Brüstung der Blarney Stone.
Wir sind jetzt unten auf einem Wehrgang neben der Burg und blicken
hinunter zum Garten, durch den wir

gekommen sind. Hinter uns befindet sich ein besonderer Garten. Es ist der
Giftgarten. In ihm befindet sich eine Ansammlung giftiger Pflanzen
aus der ganzen Welt, wie beispielsweise Eisenhut, Alraune, Rizin,

Opium
und Cannabis. Hier steht auch eine wunderschön gestaltete Gartenbank.
An vielen dieser Pflanzen stehen

Schilder
mit Informationen über ihre Toxizität und traditionelle
und moderne Verwendungsarten. Viele der Pflanzen, die wir heutzutage
als giftig kennen, wurden früher sehr oft als Kräuterheilmittel
für viele verschiedene Krankheiten verwendet.


Etwas weiter kommen wir zu einem interessant gewachsenen Baum. Es
ist erstaunlich, wie er gewachsen ist. Der Baum ist ein Foto wert.

Wir begeben uns jetzt zum Blarney House. Es ist ein Wohnhaus, das die
Besitzer des Blarney Anwesens so Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten.
Es ist ein schönes Gebäude.

Wir gehen zurück. Auf den Flächen der Gärten erblicken
wir überall Mauerreste. Diese dort sollen mal ein Kalkofen
gewesen sein. Durch ein Gitterrost blicken wir in einen tiefen Brunnen.
Von dem Gebäude sind nur noch die Grundmauern erhalten.

Jetzt kommen wir zum Coach House. Hier stehen schöne sehr alte
historische Pferdewagen in einem Schuppen. Heute befinden sich in
den Gebäuden ein Kaffee und ein "Exclusive Gift Store".

Wir verlassen das Coach House und gehen außen an dem Gebäude
entlang. Die Außenmauer ist wundervoll verziert. Das sieht
sehr kunstvoll aus.

Weiter
hinten erblicken wir eine Mauer. Ein Durchgang in der Mauer führt
zu einem mystischen Ort, dem "Rock Close". In prähistorischen
Zeiten könnte es ein Ort gewesen sein, an dem Druiden ihre
Werke vollbracht haben. Im nächsten Video werden wir diesen
Ort erkunden.