(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine
Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres
Bild.)
Wir
folgen dem Sonnenuntergang und fliegen nach Island. Kurz vor Mitternacht
isländischer Ortszeit kommt die Insel in Sicht. Eine viertel
Stunde nach Mitternacht sind wir auf Islands internationalem Flughafen
in Keflavik gelandet. Ungefähr zwei Stunden später haben
wir unser Hotel in Reykjavik erreicht.
Island befindet sich südlich des Polarkreises. Die Insel
liegt auf zwei Kontinentalplatten, der Nordamerikanischen und
der Eurasischen Platte. Ein Graben verläuft quer durch die
Insel. Die Platten bewegen sich zirka 2 cm pro Jahr auseinander.
Auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten und im National
Park Thingvellir etwas weiter nördlich werden wir uns das
ansehen. Zuerst
fahren wir auf die Halbinsel Reykjanes zu einer Brücke, welche
die Kontinentalplatten verbindet. Ziemlich weit im Südwesten
hält unser Bus auf der Nordamerikanischen Kontinentalplatte.
Es ist eine Baum- und nahezu Pflanzenlose Landschaft, durch die
wir gehen. Die starken Winde, die hier über das relativ flache
Land blasen, machen es den Pflanzen wohl schwer, hier Fuß
zu fassen. Vor uns erscheint eine Brücke. Sie führt
über einen kleinen, nicht sehr tiefen Graben hinüber
zur Eurasischen Platte. Der
Pflanzenbewuchs ist hier recht spärlich. Es sind überwiegend
Gräser, die hier wachsen und dem Wind standhalten. Schaut,
dort blüht sogar eine kleine Pflanze. Weiter hinten können
wir jetzt Wasserdampf aufsteigen sehen. Der könnte vom Thermalkraftwerk
der Blauen Lagune stammen.
Als nächstes fahren wir zum Nationalpark Thingvellir. Dort
gehen wir wieder zu dem Graben, der die Kontinentalplatten teilt.
Es soll dort anders aussehen. Wir lassen uns überraschen.
Wir kommen jetzt an einen großen See, den Pingvallavatn.
Er liegt etwa 40 Kilometer östlich von Reykjavik. An seinem
Nordufer befindet sich Pingvellir.. Der Name hat eine besondere
Bedeutung. Der Namensteil "Ping" bedeutet in den skandinavischen
Sprachen Volksversammlung. Der Namensteil "vellir" Bedeutet
Ebene. Also handelt es sich hier um die "Ebene der Volksversammlung".
Wie kommt es zu dieser Bezeichnung? Um 930 wurde nach Abschluss
der Ansiedlung der norwegischen Wikinger hier einmal jährlich,
zur Sommersonnenwende, eine Versammlung, dem Althing, abgehalten.
Es versammelten sich die Wikingerfamilien, die auf der Nordamerikanischen
Platte lebten, an der amerikanischen Kante des Grabens und die
Familien, die auf der Eurasischen Platte lebten, auf der gegenüber
liegenden Seite des Grabens. Alle Familienoberhäupter trafen
sich auf einem Hügel im Grabenbereich. Dort haben sie Differenzen
geschlichtet und Regeln für das Zusammenlegen beschlossen.
Außerdem wurde der Sprecher der Siedler für das folgende
Jahr gewählt. So wurde es uns berichtet. Jetzt
haben wir Pingvellir erreicht. Viele Touristen schauen sich diese
Naturereignis an. Einige kommen
mit eigenem Fahrzeug hier her, wie dieser mit seinem aufgesetzten
Wohnteil.
Eine Plattform, die über den Rand der Grabenbruch-Kannte
reicht, ermöglicht es uns, in den Graben hinein zu sehen.
Das ist wirklich eine beeindruckende Erdspalte. Wir
blicken jetzt in eine riesige, tiefer gelegene Ebene. Die Gebirgsketten
dort hinten in der Ferne lassen vermuten, dass es sich um einen
sehr großen Vulkankrater, eine Caldera, handelt. Unten steht
neben einem Wohngebäude auch eine Kirche. Dort
werden wir gleich hinfahren.
Vorher begeben wir uns auf einen mit Bohlen ausgelegten Weg hinunter
zum Grabengrund, vorbei an steilen Felswänden.
Jetzt fahren wir hinunter zur Kirche. Neben der Straße erblicken
wir wieder die Felsspalte, Sie ist hier also über weite Stecken
gut erkennbar.
Nun sind wir unten. Hier haben einige Camper sich niedergelassen.
Hier unten ist die Vegetation deutlich üppiger, wie oben.
Es ist hier wohl windgeschützter.
Dort hinten, wo die Fahne steht, haben sich damals die Oberhäupter
der Wikingerfamilien zur Versammlung, dem Althing getroffen.
Hier sind die Gräben mit Wasser gefüllt. Das Wasser
kommt wohl von dem Wasserfall dort hinten. Auf der Karte können wir sehen, dass die Gräben tatsächlich
von dem Wasserfall gespeist werden.
Das war ein kurzer Überblick über den Graben zwischen
den Kontinentalplatten, der quer durch Island verläuft.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Island, beim Graben des Mittelatlantischen Rückens"
ansehen!
Aufgenommen im August 2013, bitte Lautsprecher
einschalten!
Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO"
anklicken.