(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine
Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres
Bild.)
Heute wollen wir den tropischen Garten oberhalb von Funchal besuchen.
Er liegt weit oben in den Hügeln, in ca. 600 Meter Höhe.
Der Eingang befindet sich in der Nähe der Kirche von Monte.
Wie kommen wir dort hin? Es gibt mehrere Möglichkeiten. Wir
können den Linienbus oder ein Taxi nehmen oder mit der Seilbahn
fahren. Wir wählen die Seilbahn.
Die Talstation der Seilbahn liegt an der Küste direkt vor der
Altstadt von Funchal. Dort kommt unsere Gondel, die werden wir nehmen,
oder die nächste. An
dem großen Umlenkrad fährt die Gondel etwas langsamer
und hier können die Leute aus- und einsteigen. Oben an der
Umlenkrolle können wir es sehen, unsere Gondel kommt gleich.
Jetzt ist sie da und wir steigen schnell ein, bevor sie an uns vorbei
geglitten ist. Die Türen schließen sich und wir sind
jetzt auf dem Weg zur Bergstation. 6 Personen finden in einer Gondel
Platz. Seit
dem Jahre 2000 fährt diese Seilbahn hinauf nach Monte. Vorher
konnte man zwischen 1883 und 1943 mit einer Zahnradbahn hinauf nach
Monte fahren. Wegen einiger Unfälle wurde der Betrieb mit diesem
Verkehrsmittel eingestellt. Jetzt
gleiten wir über die Altstadt. Ein paar Minuten später
kommt ein Gebäude in Sicht, auf dem an der Fassade Liceu Jaime
Moniz steht. Das ist eine Schule. Auf dem Stadtplan können
wir so bestimmen, wo wir gerade sind.
Dort kommt uns eine Gondel entgegen. Sie scheint leer zu sein. Vormittags
fahren alle hoch nach Monte. Nachmittags wird es umgekehrt sein.
Jetzt kreuzen wir den kanalisierten Flusslauf. Durch Funchal strömen
drei Flüsse. Alle sind kanalisiert. Die Ufermauern sind sehr
hoch. So kann dort viel Wasser durchströmen, ohne die Stadt
zu überschwemmen.
Die Ufer der Flüsse waren ursprünglich mit dichtem Fenchelgestrüpp
bewachsen. Daher stammt der Name der Stadt, denn Fenchel heißt
im Portugiesischen Funcho.
Im Jahre 1803 führten die Flüsse sehr viel Wasser und
überfluteten die Stadt fast vollständig. Daraufhin wurden
die Flüsse kanalisiert, so wie wir sie heute sehen. Das verhinderte
jedoch nicht, dass im Jahre 2010 sinnflutartige Regenfälle
Teile der Stadt überfluteten.
Wir kommen jetzt in höhere Regionen. Der Fluss verläuft
hier in einer Schlucht mit steilen Felswänden auf beiden Seiten.
Die Stützen der Seilbahn stehen oben, nahe der Steilwand. Alle
Flächen sind eng bebaut. Hier in der Gemeinde von Funchal leben
112.000 der 235.000 Einwohner Madeiras. Es
ist atemberaubend, von hier oben, in diesen tiefen Taleinschnitt
zu hinunter zu schauen. Dort taucht ein hohes Viadukt auf. Es ist
die Brücke der Autobahn, der Via Rapida. Schauen wir mal auf
die Karte, wo wir uns gerade befinden. Die Schnellstraße verläuft
vom Industriehafen in Canical über den Flughafen in Santa Cruz
nach Funchal und dann weiter bis Ribeira Brava. Bevor diese Schnellstraße
gebaut wurde, mussten alle Fahrzeuge die kurvenreichen schmalen
Straßen benutzen. Das war für die LKW`s, die vom Hafen
in Canical kamen, sicherlich beschwerlich und auch gefährlich.
In Canical befindet sich der Hafen, in dem Frachtschiffe anlegen.
Im Hafen von Funchal liegen überwiegend Sportbote und kleinere
Ausflugsboote. Auch Kreuzfahrtschiffe legen hier regelmäßig
an.
Dort taucht die Autobahn wieder auf. Die Via Rapida verläuft
nicht nur über hohe Brücken, nein auch durch viele Tunnel.
Hier verschwindet sie im Berg und taucht auf der anderen Seite vor
dem Viadukt auf, das wir gerade gesehen haben.
Dort erkennen wir einen Linienbus. Er wird wohl auch nach Monte
hochfahren. Die Richtung stimmt jedenfalls. Hier
steht schon wieder eine Bananenanpflanzung, diesmal direkt am Steilhang.
Da muss der Landwirt bei der Ernte schon Obacht geben, damit er
nicht abstürzt. Eine recht gefährliche Arbeit. Die meisten
Landwirte erzeugen Bananen nur noch im Nebenerwerb, da die Einnahmen
aus dem Bananenanbau zum Leben nicht ausreichen.
Wer hier in diesem hügeligen Gelände eine größere
waagerechte Fläche benötigt, der muss schon sehr hohe
Betonmauern bauen, um das zu erreichen. Gleich
haben wir die Bergstation bei Monte erreicht. Knapp 15 Minuten hat
die Fahrt gedauert. Es war eine ruhige Fahrt. Da kaum Wind wehte,
hatte die Gondel auch nicht geschaukelt. Auch die Überfahrt
über die Stützen haben wir kaum wahrgenommen.
Schnell raus, bevor die Gondel wieder bergab fährt. Wir wollen
ja den Tropischen Garten besuchen.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - Über den Dächern von Funchal"
Aufgenommen am 06. März 2012, bitte
Lautsprecher einschalten!
Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO"
anklicken.