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Wir sind dann mal auf Madeira

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6. März 2012
Im Tropischen Garten bei Funchal
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres Bild.)

Mit der Seilbahn sind wir hinauf zum Tropischen Garten gefahren. Einer der Eingänge zum Garten direkt liegt gegenüber der Bergstation der Seilbahn.
Im 18. Jahrhundert entstand hier ein Blumengarten, in dem im 19. Jahrhundert ein schlossartiges Gebäude errichtet wurde. Später wurde in dem Gebäude in ein Hotel, das „Monte Palace Hotel“, eingerichtet. Im Jahre 1987 erwarb José Manuel Berardo dieses Gelände. Inspiriert durch seine Reisen nach Japan und China ließ er den Park so erweitern, wie wir ihn heute zu sehen bekommen. Im Jahre 1991 wurde der Garten nach Beendigung der vierjährigen Umbauphase eröffnet.
Vom Eingangspodest müssen wir zunächst eine Treppe hinunter steigen, um in den Park zu gelangen. Entlang einer Steilwand an der rechten Seite ist auf farbenfrohen Kachelbildern die Geschichte Portugal dargestellt.
Und in einem Gebäude links des Weges befindet sich eine Ausstellung von Steinfiguren aus Simbabwe und diversen Museen.
Im nächsten Gebäude stehen wir vor einer umfangreichen Mineraliensammlung.
Weitere Kachelbilder säumen unseren Weg. Schauen wir doch eines mal genauer an. Was wird dort dargestellt? Im oberen Bild wird der Kampf gegen die Pest, darunter der Kampf gegen die Mauren und ganz unten die Entdeckung der Kanarischen Inseln durch die Portugiesen dargestellt. Die Pest kam 1348 nach Portugal und tötete etwa die Hälfte der Bevölkerung. 1340 kämpfte Portugal zusammen mit dem König von Kastilien gegen Sultan Abu al-Hasan den maurischen Herrscher vom Königsreich Granada. Und um 1330 entdeckten die Portugiesen die Kanarischen Inseln. Später besetzten die Seefahrer des Königs von Kastilien die Inseln und seitdem gehören zu Spanien.
So viel zu Ausstellungen und Geschichte.
Wir gehen durch einen Wald, der auf dem Plan des Parks „Laurissilva“ genannt wird. Was bedeutet „Laurissilva“? Die Bezeichnung kommt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Worten „Laurus“ für Lorbeerbaum und „Silva“ für Wald zusammen. Es ist als ein Lorbeerbaumwald, durch den wir gehen. Lorbeerbaumwälder sind auf Madeira Naturwälder und bedecken ca. 20% der Oberfläche der Insel. Sie wachsen in Höhen von 300 bis 1300 Metern.
Der Tropische Garten erstreckt sich über eine Fläche von 70.000 m². In ihm werden wir sowohl Pflanzen der einheimischen Flora, wie den Lorbeerwald, durch den wir eben gegangen sind, als auch Natur und Kunst aus unterschiedlichen Kontinenten zu sehen bekommen.
Im südlichen Orientgarten stehen wir jetzt vor einem Teich, in dem viele Koi-Karpfen schwimmen. Der Koi ist eine Zuchtform des Karpfens. Das Wort stammt aus dem Japanischen und ist die Kurzform des japanischen “Nishikigoi“, was wörtlich übersetzt „Brokatkarpfen“ heißt. Es gibt sehr viele verschiedene Zuchtformen, die sich alle etwas unterscheiden. Charakteristisch für diesen Fisch sind die variierenden Zeichnungen in unterschiedlicher Farbe und Form, sowie die zum Teil sehr ausgeprägten Barteln am Maul des Fisches.
Kürzlich hatten wir in einem Bericht erfahren, dass bei der Nachzucht nur sehr wenige Fische mit stark ausgeprägten Farbzeichnungen auftreten. Das sind dann die teuersten Exemplare. Die größere Anzahl hat eine weniger ausgeprägte Musterung. Die sind erschwinglicher. Hier in diesen Teichen erblicken wir überwiegend die preiswerteren Exemplare. Es ist schön, dass wir durch eine Glasscheibe an der Seite des Teiches die Fische auch unter Wasser beobachten können.
Schaut euch das an, dort steht ein Baum, bei dem aus der Krone neue Blätter sprießen, wie wir sie von Farnen her kennen. Ja, das ist ein Baum-Farn. Baumfarne wachsen überwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten der Erde.
Am südlichen Ende des Parks blicken wir auf die Strecke, auf der die Korbschlitten hinunter fahren. Und was sehen wir? Auch Autos und Motorräder fahren auf dieser Stecke. Ob die immer auf die Korbschlitten Rücksicht nehmen? Man kann es nur hoffen.
Jetzt sind wir im Zentrum des Parks, beim großen See angelangt. Ein Schwanenpaar begrüßt uns. Ein Wasserfall, Springbrunnen und etliche Skulpturen schmücken dieses Ensemble. Auch eine Wasserschildkröte lebt hier.
Dieser Teil des Parks scheint mir in seiner Struktur aus dem 19. Jahrhundert zu stammen. Das war die Zeit, in der ein Parkbesitzer, der etwas auf sich hält, unbedingt auch eine Grotte haben muss. Hier ist die Grotte. Im Innern schmücken Heiligenfiguren und Symbole die Wände. Und in der Mitte steht ein Gerüst mit vielen Glocken.
Beim Verlassen der Höhle blicken wir auf etwas, was wie eine Bastion, bestückt mit vielen Rohren aussieht. Sind das Kanonenrohre? Nein, es sind Rohre, aus denen nur Wasser heraus strömt.
Nebenan ist noch eine Grotte. Zwei römische oder griechische Göttinnen laden die Gäste zu Eintreten ein. Sind das vielleicht Nymphen, die rechts und links neben dem Eingang stehen? Nymphen sind geheimnisvolle Naturgeister, auf die man schon in der griechischen und römischen Mythologie trifft. Sie sind die Personifikation der Natur und ihrer Kräfte. Sie galten als die wohltätigen Geister der Orte, wie Berge, Bäume, Wiesen oder Grotten, die sie beschützten und bewachten. Der Raum ist leer, aber er hat fließendes Wasser an den Wänden.
Oberhalb des Teiches mit den Wasserfällen begegnet uns ein Pfau. Es ist ein männliches Tier mit einer langen Schleppe. Wie lang die wohl sein mag? Bis zu 1,50 Meter können diese Oberschwanzdeckfedern lang werden. Es ist schwer abzuschätzen, wie lang die Schleppe dieses Pfaus ist. Sie scheint recht lang zu sein. Zu einem fächerförmigen Rad hat er sie leider nicht aufgestellt, es fehlte dazu wohl der weibliche Partner, für den er seine Zierde zeigt. Schade, wir hätten das Rad gerne gesehen. Er bewegt sich mit der Schleppe doch sehr geschickt durch das Unterholz. Immer, wenn nötig, hebt er sie an, um nicht hängen zu bleiben.
Jetzt nähern wir uns dem Ausgang und kommen dort an den Soldaten einer Terrakotta-Armee vorbei. Sie sind kunstvoll farbig gestaltet. Ob die Terrakotta-Armee in China ursprünglich auch so farbig aussah? Forscher versuchen das zu ermitteln.
So, jetzt verlassen wir nach fünf Stunden den Park. Es ist eine sehenswerte Anlage, die man unbedingt gesehen haben muss, wenn man nach Madeira reist. Die Seilbahn bringt uns wieder hinunter zur Talstation.



Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - Im Tropischen Garten bei Funchal

Aufgenommen am 06. März 2012, bitte Lautsprecher einschalten!


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