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Wir sind dann mal auf Madeira

Weiter Video / unten Zurück Im Tropischen Garten bei Funchal Zum Verzeichnis 

3. März 2012
Eine Schlittenfahrt
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres Bild.)

Heute wollen wir auf Madeira Schlitten fahren. Es gehört zu den Pflichtprogrammen. Wie geht denn das, hier liegt doch gar kein Schnee? Wir sind neugierig und fahren mit unserem Bus hinauf zum Ort Monte in 600 Meter Höhe oberhalb der Inselhauptstadt Funchal. Bei der Wallfahrtskirche „Nossa Senhora do Monte“, "unsere liebe Frau von Monte", steigen wir aus. Mit dem Bau der Kirche wurde 1741 begonnen. Nach einem Erdbeben im Jahre 1748 musste sie wieder aufgebaut werden und wurde somit erst 1818 eingeweiht. Wir betreten die Kirche und der eine oder andere wird wohl die liebe Frau von Monte um eine heile Schlittenabfahrt bitten.
In der Nähe des Hochaltars steht auf einem Gestell ein Kreuz mit der Darstellung des Gekreuzigten und daneben Maria. Diese Figuren werden am Karfreitag in einer Prozession aus der Kirche heraus getragen.
In dieser Kirche ist in einem Seitenschiff der Sarg des letzten Kaisers von Österreich, Karl I., aufgebahrt. Er war nach dem Ersten Weltkrieg nach Madeira in die Verbannung gereist und lebte bis zu seinem Tode im Jahre 1922 mit seiner Familie in einem Herrenhaus oberhalb der Kirche. Hier auf Madeira ist der Körper bestattet. Wie bei den Habsburgern üblich, wird sein Herz an einem anderen Ort aufbewahrt.
Jetzt, nachdem wir den Segen der lieben Frau von Monte erhalten haben, begeben wir uns zu den Schlitten. Es sind Korbschlitten, in denen zwei Personen Platz finden. Sie gleiten mit ihren gefetteten Kufen auf asphaltierten Wegen. Gesteuert werden die Schlitten von zwei Männern mit Strohhüten, den „Carreiros“, die hinten auf den Kufen stehen und mit ihren Schuhen den Schlitten steuern und wenn erforderlich, abbremsen.
Wie kam es dazu, dass Personen mit diesen Schlitten transportiert wurden? Unsere Reiseleiterin berichtete, dass die Schlitten ursprünglich dazu genutzt wurden, um Feldfrüchte und andere Dinge von den Bergen ins Tal zu transportieren. Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich wohlhabende Engländer, die vor dem feuchten Klima auf ihrer Heimatinsel flohen, in den Bergen von Monte nieder. Wer nicht mehr gut zu Fuß war, ließ sich von zwei Einheimischen in einer Art Hängematte den Berg hinauf oder herunter tragen. Eines Tages erkrankte die Frau eines Engländers und musste ins Krankenhaus nach Funchal. Da sie jedoch sehr schwer geworden war, lehnten die Träger den Transport ab. Was tun, dachte der Engländer in seiner Not. Er hatte die Schlitten gesehen, kaufte den Leuten einen Schlitten ab. Er setzte seine Frau auf den Schlitten und ließ sie so ins Tal transportieren. Sie kam noch rechtzeitig im Krankenhaus an und konnte geheilt werden. Die anderen Engländer, die davon hörten, kauften sich ebenfalls Schlitten. So entstand die Schlittenfahrt mit Personen auf Madeira. Durch Kraftfahrzeuge wurden die Schlitten dann später abgelöst, jedoch nicht aufgegeben. Es wurde dann zu einer touristischen Attraktion.
Wir fahren jetzt den Berg hinunter. Enge Straßen mit vielen Kurven und seitlich abgestellte Fahrzeuge machen diese Fahrt zu einem besonderen Erlebnis. Zu Beginn fahren wir am Tropischen Garten entlang. Von dort kann man die Schlittenfahrt betrachten.
Fast 6 Minuten hat die Fahrt den Berg hinab gedauert. 2 Kilometer sind wir gefahren, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde.
Der Höhenunterschied beträgt 200 Meter. Wir sind heil unten angekommen. Es war eine schöne Fahrt. Das oben aufgenommene Foto konnten wir hier unten schon erwerben.


Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - Eine Schlittenfahrt"

Aufgenommen am 11. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!


Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO" anklicken.
Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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