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Mit der Seilbahn waren wir hinauf nach Monte gefahren, um
den „Tropical Garden“ zu besuchen. Hier in unten Funchal
gibt es auch einige schöne Parkanlagen. Drei davon werden wir
uns anschauen. Nicht nur in den Parkanlagen stehen viele exotische
Pflanzen und Bäume. Nein auch an den Straßenrändern
kann man solche Pflanzen bewundern, so wie hier.
Von unserem Hotel, das am südlichen der drei Flüsse, die
durch Funchal fließen, liegt, gehen wir hinunter zu Hafen.
Das kleine Rinnsal in dem eingemauerten Flussbett mit der üppigen
Vegetation, an dem wir entlang gehen, lässt nicht vermuten,
dass hier große Wassermassen hinunter strömen. Am Kreisverkehr,
der „Rotunda do Infante“, verschwindet der Fluss unter
der Erde.
In der Mitte des Kreisverkehrs steht eine imposante Springbrunnenanlage
mit einer Himmelskugel in der Mitte. Es ist eine Armillarsphäre,
ein altertümliches astronomisches Gerät zur Darstellung
der Bewegung der Himmelskreise. Von
der Südwestseite des Platzes blickt aus dem kolossalen Monument
„Heinrich der Seefahrer“ auf dieses wichtige Instrument,
mit dessen Hilfe die Seefahrer einst auf den Weltmeeren navigierten.
Hinter dem Standbild von „Heinrich der Seefahrer“ liegt
leicht erhöht der „Parque de Santa Catarina“. Gleich
zu Begin der wunderschönen Parkanlage stehen wir vor einer
kleinen Kapelle, die Kapelle „Santa Caterina“. Sie wurde
1425 im Auftrag der Ehefrau des Inselentdeckers Zarco errichtet
und der heiligen Catarina geweiht. Nicht weit entfernt grüßt
uns die Statue Christoph Kolumbus. Wieso
steht eine Statue des Amerika-Entdeckers hier auf Madeira? Im Jahre
1479 heiratete Columbus in Lissabon die Portugiesin Felipa Perestrelo
e Moniz, die 1480 auf Madeira den gemeinsamen Sohn Diego gebar.
Ihr Vater Bartolomeu Perestrelo war an der Besiedlung Madeiras beteiligt
gewesen und wurde Gouverneur der Insel Porto Santo, einer Nachbarinsel
von Madeira. Kolumbus lebte einige Zeit auf Porto Santo und studierte
dort die Seekarten, Logbücher und Papiere aus dem Nachlass
seines verstorbenen Schwiegervaters. Es war die Zeit, als er wohl
begann, sich intensiv mit einer Seeroute nach Asien zu beschäftigen.
Seit wann gehört Madeira denn zu Portugal? Im Jahre 1419 entdeckten
der portugiesische Seefahrer Zarco und seine Begleiter im Auftrag
des portugiesischen Prinzen Henrique zunächst die Insel Porto
Santo und etwas später die wesentlich größere Insel
Madeira. Es war anschließend Heinrich der Seefahrer, der die
systematische Besiedelung der Insel betrieb.
Wir blicken vom Park hier oben hinunter zum Hafen. Was sehen wir
dort? Ein
Segelschiff, das wie eine Galeone aus längs vergangenen Zeiten
aussieht. Ja, es ist der originalgetreue Nachbau der Santa Maria,
das Schiff, mit dem Columbus einst Amerika entdeckte. Mit diesem
Schiff kann man für ca. drei Stunden an der Küste Madeiras
entlang segeln, so wie wir es hier sehen. An Tagen mit wenig oder
gar keinem Wind treibt ein Motor das Schiff an. Wenn man Glück
hat, kann man auf solchem Ausflug Delphine beobachten.
Der Santa Catarina Park ist 36.000 qm groß. Wir stehen noch
am Rand mit einer phantastischen Aussicht auf die Bucht von Funchal.
Hinter uns breiten sich ausgedehnte Grünflächen aus und
ganz hinten spenden Baumgruppen Schatten. Da gehen wir hin und stehen
dort vor einem kleinen See mit einer gemütlich plätschernden
Springbrunnenanlage. Bänke rings um den See laden zum Verweilen
ein. Ziemlich
große Palmen stehen hier und dort, ein niedrig wachsendes
Bäumchen mit gefiederten Blättern, das wie eine kleine
Palme aussieht. Das ist keine Palme, es ist ein Baumfarn.
Auf dem Weg zurück zum Parkausgang kommen wir an einigen mit
Platten eingefassten Beeten vorbei. Dort sonnen sich Echsen. Wir
haben sie gestört und die Echse begibt sich in eine Plattenfuge
und beobachtet uns voller Misstrauen. Wir lassen sie in Ruhe und
gehen weiter.
An der „Rotunda do Infante“ vorbei in Richtung zum Dom
von Funchal , erreichen wir nach einer kleinen Weile den Municipal
Garden, dem Stadtpark von Funchal. Im Andenken an die letzte Königin
von Portugal wird diese Gartenanlage auch „Dona Amélia“
Garten genannt.
Er befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Franziskaner-Klosters
und ist mit seinen vielen Bäumen wohl eine willkommene Schatten
spendende Erholungsoase im Zentrum Funchals. Uns fiel besonders
ein riesiger Baum auf, der oben in der Krone wollige Früchte
trägt.
Es ist ein Kapokbaum, auch Baumwollbaum genannt. Bis zu 75 Meter
können diese Bäume hoch werden. Die Fasern dieser Früchte
haben eine Länge von 10 bis 35 Millimeter und bestehen zu 64
% aus Cellulose. Sie werden als Füllmaterial für Rettungsringe
und Schwimmwesten oder als Polster- und Isoliermaterial genutzt.
Die Samen des Kapokbaums werden aufgrund ihres hohen Anteils an
fettem Öl (bis zu 25 %) regional für die Herstellung von
Seife oder Speiseöl verwendet.
Der Kapokbaum kommt im tropischen Regenwald vor, ebenso wie diese
wunderschön rot blühenden Bäume. Es sind Afrikanische
Tulpenbäume. Etwas
oberhalb der Stadt steht auf einem Felsen eine mächtige Burg.
Sie wurde im frühen 16. Jahrhundert gebaut und sollte den Ort
vor Piratenüberfällen schützen. Dort am Fuße
der Burg besuchen wir einen weiteren Garten. Er liegt gegenüber
dem Convento de Santa Clara, dem Kloster Santa Clara. Das Kloster
ist ein Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, in dem auch heute
noch Nonnen leben und wirken.
Der Garten gegenüber dem Kloster, den wir jetzt besuchen, gehört
zum Museum „Quinta das Cruzes“.
Was gibt es hier zu sehen? In diesem Gebäude soll einst der
Entdecker Madeiras, João Gonçalves Zarco, gelebt haben.
Heute ist es ein Museum für dekorative Künste und Möbel.
Durch den Torweg gelangen wir in den etwas versteckt liegenden Garten.
Dort
fällt uns als erstes eine Wand auf, die mit zarten Malereien
verziert ist. Es könnte die Wand eines nicht mehr existierenden
Gebäudes sein. Ein zartes Quaken lässt uns näher
heran treten. Ja, wie wir vermuteten, sind es Frösche, die
sich ganz sanft melden. Auch einige Fische schwimmen hier im Teich.
Es könnten ganz normale Goldfische sein.
Gleich nebenan stehen unter einem Gazadach wunderschöne Orchideenkulturen
und im Garten viele tropische Bäume, wie Palmen, Drachenbäume
und auch Eukalyptusbäume.
Wir sind etwas oberhalb des Hauptortes und blicken über die
Stadt hinunter zur Bucht von Finchal. Rechts liegt unser Hotel,
da begeben wir uns jetzt hin.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - Parkanlagen in Funchal" ansehen.
Aufgenommen am 11. September 2011, bitte
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