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Unsere Tour mit Hurtigruten zum Nordkap
- Die südwärts gehende Hurtigrute -
 
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7. Tag - 02. April 2010 - Vardø
Kirkenes
Um 12:45 Uhr legte das Schiff in Kirkenes wieder ab und wir traten die Rückreise an. Jetzt bekamen wir Orte zu sehen, an denen die Kong Harald bei der Hinreise in den späten Abendstunden oder nachts angelegt hatte. So auch Vardø, den Ort, den wir um 16:00Uhr erreichten. Er liegt auf der Insel Vardøya und zu einem kleinen Teil auf dem Festland. Beide Teile sind durch einen Unterseetunnel verbunden. Vardø ist die östlichste Stadt Norwegen und liegt in etwa auf dem gleichen geografischen Längengrad wie Istanbul oder Kairo. Die Gemeinde wurde im Jahre 1306 gegründet. Vardø sollte als Bollwerk gegen Russland bestehen. Dazu wurde 1737 die achteckige Festung Vardøhus mit vier Bastionen errichtet.


Es ist wohl die einzige Festung auf der Welt, die bis heute ihre Mission erfüllte, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern. Nur im Januar wird die Sonne mit einem Salutschuss begrüßt. Am Hafen empfing uns ein Fremdenführer und begleitete uns zu dieser Festung.
Eine Stunde später legte das Schiff schon wieder ab, natürlich mit uns an Bord.

7. Tag - Kirkenes - Vardø nach oben
8. Tag - 03. April 2010 - Hammerfest
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Als wir von Bergen nach Kirkenes fuhren hieß es, die nordwärts gehende Hurtigrute MS Kong Harald - „nordgående hurtirute MS Kong Harald“. Jetzt, wo das Schiff zurück nach Bergen fährt, heißt es südwärtsgehende Hurtigtute Kong Harald – „sydgående hurtirute MS Kong Harald“.
Wir befanden uns auf dem Weg nach Hammerfest, als auf der Backbordseite ein Gastanker auftauchte, der vor einer riesigen Anlage lag. Hier wird Naturgas für den Transport abgekühlt und verflüssigt.
Bei Hammerfest, der nördlichsten Stadt Europas, liegt im Meer ein gigantisches Erdgasfeld. Die Lagerstätte des Gases wird Snøhvit genannt, was übersetzt so viel heißt wie „Schneewittchen“. Um das Feld zu erschließen, wurde ein gigantischer Industriepark auf der Insel Melkøya, eine kleine Insel vor Hammerfest, errichtet. Das vor der Küste geförderte Erddgas wird auf dieser Insel in einer riesigen Anlage verflüssigt, in gigantischen Tanks gelagert und mit speziellen Transportschiffen transportiert werden.
Die Anlage wurde 2007 in Betrieb genommen. Eine Besonderheit dieser Anlage ist die Gasverflüssigungs-Anlage, die in ihrer Kapazität und Größe einmalig in ganz Europa ist. Aufgrund der unzureichenden Infrastruktur sowie des strengen Klimas in Nordnorwegen wurde die Anlage in einzelnen Modulen in ganz Europa gebaut und dann nach Melkøya transportiert und dort zusammengefügt. Das Herzstück des Produktionskomplexes, die eigentliche Kühlanlage, wurde in Spanien vorgefertigt und getestet. Die Konstruktion, hat ein Transportgewicht von 35.000 Tonnen und wurde im Juli 2005 vom spanischen Cádiz über 5000 km weit in nur elf Tagen nach Hammerfest transportiert. Diese Mission erledigte die Blue Marlin, ein Schwertransportschiff, im Juli 2005.
Die Blue Marlin ist ein Halbtaucherschiff. Das Schiff hat riesige Wassertanks, die es fluten kann. So sinkt die tief liegende Ladefläche so weit mit unter Wasser, dass ein Transportobjekt mittels Schlepper über die Ladefläche gezogen werden kann. Wenn die Wassertanks der Blue Marlin anschließend wieder leergepumpt werden, hebt sich das Schiff so weit, dass die Ladefläche aus dem Wasser kommt.
In Norwegen wurde die Kühlanlage in ein vorbereitetes Dock gezogen. Mit Hilfe der Verflüssigungsanlage wird das geförderte Gas auf eine Temperatur von -163 °C herunter gekühlt, wodurch es sich verflüssigt und ein 600fach geringeres Volumen als das gasförmige Produkt annimmt. Jetzt kann es mit Gastankschiffen verschifft werden. Ende Oktober 2007 verließ der erste Tanker mit einer Ladung von 145.000 m³ verflüssigtem Erdgas (Liquified Natural Gas - LNG) den Hafen von Melkøya.
Ein Stück weiter lag auf der Steuerbordseite ein weiterer Gastanker vor Anker. War er schon beladen? Wir konnten es nicht genau erkennen.
Gegen 11:15 Uhr erreichte die MS Kong Harald Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt. Das gilt heute nicht mehr, denn in den 90er Jahren erhielt Honningsvåg Stadt-Status. Außerdem gibt es einige Städte, die sich noch weiter nördlich befinden, wie z. B. Barrow in Alaska.
Hammerfest erhielt 1789 das Stadtrecht. Wir verließen das Schiff zu einem kurzen Ausflug. Zunächst besuchten wir die lutherische Kirche von Hammerfest. Sie wurde 1961 errichtet.

8. Tag - Hammerfest nach oben
9. Tag - 04. April 2010 - Harstad
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Acht Uhr morgens legte die MS Kong Harald in Harstad an. Draußen wartete bereits der Bus, der uns von Harstad auf der Insel Hinnøya über die Inselwelt der Vesterålen nach Sortland auf der Insel Kleivia bringen sollte. Unser Schiff fuhr in dieser Zeit ebenfalls nach Sortland. Zunächst lernten wir auf einer kleinen Stadtrundfahrt Harstad kennen, bevor der Bus auf die Halbinsel Trondenes fuhr.
HarstadHarstadHarstad

Hier steht die Trondenes Kirche. Die Kirchen, die wir bisher auf unserer Reise besuchten, waren alle nach dem zweiten Weltkrieg errichtet. Nicht so diese Kirche.
Es ist die nördlichste mittelalterliche Steinkirche der Welt. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde um 1100 errichtet und war wohl ein Holzbau. Dieser wurde um 1250 durch einen Steinbau ersetzt. Man nimmt an, dass die heutige Kirche um 1430 errichtet wurde. Durch viele Veränderungen und Restaurationen ist ein großer Teil des ursprünglichen Inventars verloren gegangen oder in andere Kirchen oder Museen gebracht worden. Doch was wir aus jener Zeit noch zu sehen bekamen, war beeindruckend. Einer der Flügelaltare soll aus einer Lübecker Werkstatt stammen. Das war damals, als die Hansestadt Lübeck als Oberhof für die Niederlassung der Hanse in Bergen zuständig war und den Handel mit Norwegen kontrollierte. Stockfisch war das begehrte Handelsobjekt. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1752 und ist mit den Bildern der vier Evangelisten geschmückt.


Das Taufbecken, eine Arbeit aus dem frühen Mittelalter, ist aus Giltstein, auch Topfstein genannt. Der Stein ist von grünlichgrauer Farbe, sehr weich, aber doch zäh und mit Messern oder auf Drehbänken zu bearbeiten. Töpfe und Lampen der grönländischen Eskimos sind daraus gefertigt.
Es war Ostersonntag und wir nahmen an einem mehrsprachigen Ostergottesdienst teil. Im Anschluss sangen wir gemeinsam das Lied „Lobe den Herren“, ein jeder in seiner Muttersprache. Anschließend verließen wir die Kirche wieder und blickten auf den Glockenturm, der etwas abseits steht. Ursprünglich befanden sich die Glocken auf dem Dachstuhl der Kirche. Die Schwingungen der Glocken schadeten jedoch den Kirchenmauern, weswegen man sie entfernte und in einem separaten Turm aufstellte.
Jetzt begaben wir uns hinüber zum historischen Zentrum, in dem die Geschichte der Region präsentiert wird. Der Weg dahin war sehr glatt und meine liebe Frau rutsche auf dem Glatteis aus und brach sich ihren Arm. Es tat fürchterlich weh und sah schlimm aus. Ein Taxi brachte uns ins Universitätskrankenhaus von Harstad. Hier wurden wir ganz wunderbar betreut. Der behandelnde Handchirurg war Deutscher und erläuterte uns ausführlich an Hand von Röntgenaufnahmen , wie er die Hand wieder richten wird. Wir fühlten uns hier wie Menschen und nicht wie Melkobjekte, denen man möglichst nichts erzählt, aber denen man das Geld aus der Tasche zieht. Um 17:00 Uhr war die Hand wieder gerichtet. Meine Frau konnte sofort alle Finger wieder bewegen und trug keinen Gips. Das war wirklich toll. Unser herzlicher Dank gilt unserer fürsorgliche örtlichen Reiseleiterin Sigrid, dem netten Personal des Krankenhauses und besonders dem exzellenten Handchirurgen.
Ein Taxi brachte uns dann von Harstad über die Inselgruppe der Vesterålen zu den Inseln der Lofoten. Wir hatten Glück, denn im Dezember 2007 wurde die Strecke, die Lofast genannt wird, von Königin Sonja dem Verkehr übergeben. Dadurch ist die Fährüberfahrt zwischen Melbu und Fiskebøl nicht mehr erforderlich, um die Lofoten von Norden her zu erreichen. Die Fahrt führte uns um viele Berge herum, über einige Brücken und durch einige Tunnel. Der längste Tunnel auf dieser Fahrt war der Sørdal-Tunnel mit einer Länge von 6338 Metern. In regelmäßigen Abständen befinden sich in diesen Tunneln Haltebuchten, die so breit sind, dass der Fahrzeugführer bei Gefahr dort wenden kann.


Den Raftsund überquerten wir auf einer Brücke. So konnte wir in die 20 Kilometer lange Meerenge hineinsehen. Auf beiden Seiten erstrecken sich die Berge zirka 1000 Meter in die Höhe. Um viertel vor Acht Uhr abends, eine viertel Stunde vor Abfahrt des Schiffes, erreichten wir die Kong Harald in Svolvær. Nun waren wir wieder an Bord und ein ereignisreicher Tag neigte sich seinem Ende.

9. Tag - Harstad nach oben
10. Tag - 05. April 2010 - Polarkreis – die sieben Schwestern - Nordlicht
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Dies ist der Tag, an dem wir das Polargebiet wieder verließen. Wir überquerten am frühen Vormittag den Polarkreis. Anlässlich dieses Ereignisses lud man uns auf dem Sonnendeck, am Heck von Deck 7, zu einer kleinen Zeremonie ein. Gesundheit wurde uns eingelöffelt.

Was war das? Es erinnerte mich an meine Kindheit. Da gab es in den Wintermonaten häufig einen Löffel Lebertran zur Stärkung der Abwehrkräfte. Das was uns hier eingeflößt wurde, schmeckte ähnlich.
Möller’s Tran stand auf der Flasche. Laut Internet wird dieser Tran nicht mehr aus Walen gewonnen, sondern aus Dorsch. Er soll, entgegen allen Vorurteilen, sehr gesund sein, da er die Vitamine A, D, E und Omega-3 Fettsäuren enthält. Zur Verbesserung des Geschmacks gibt es ihn auch mit "lemon taste", dann soll man ihn gut trinken können. Anschließend haben wir hier oben auf Deck 7 die Sonne genossen. Im Windschatten musste man liegen, da war es schön warm.
Der Polarkreis wird zwischen den Inseln und Schären durch das Modell einer Weltkugel markiert. Hinter diesem Model erkannten wir eine Insel mit einem markanten, buckeligen Gebirgszug. Hestmannen heißt dieser 568 Meter hohe Berg. Es ist laut einer Legende der versteinerte Reiter, der „Pferdemann“, der einen Pfeil auf das Mädchen Lekamøya abschoss. Was geschah damals?
„Der ungehorsame Sohn des Königs Vågekallen, Hestmannen, lebte in Svolvær auf den Lofoten. Auf der anderen Seite des Vestfjordes lebte ein mächtiger König, der sieben Töchter hatte, die eine wilder als die andere. Deshalb schickte er seine Töchter zur ehrbaren Jungfrau Lekamøya. Eines schönen Abends schaute Hestmannen über den Vestfjord und sah Lekamøya ein Bad im Fjord von Landego nehmen und sich die Haare kämmen. Sofort begehrte der Jüngling sie. In voller Rüstung preschte er mit seinem Pferd über den Vestfjord. Lekamøya und die sieben Schwestern begaben sich auf eine wilde Flucht. Die sieben Schwestern konnten sich schon vorstellen, den Hestmannen zum Gatten zu nehmen und hockten sich bei Alstahaug nebeneinander hin. Doch Hestmannen würdigte sie keines Blickes, da er nur Augen für Lekamøya hatte. Als diese jedoch immer weiter floh, nahm er seinen Bogen und schoss einen Pfeil auf sie ab. Dies beobachtete der König der Sømnaberge und warf seinen Hut in die Bahn des Pfeils. Der Hut blieb auf der Insel Torgar durchschossen liegen. Über die wilde Jagd vergaßen alle, wie kurz die Sommernächte im Norden sind und schon ging die Sonne auf und alle versteinerten, wo sie gerade saßen oder standen.“
Hestmannen Wir konnten die versteinerten Akteure dieser Legende bewundern. Den versteinerten wilden Reiter Hestmannen hatten wir bei der Überquerung des Polarkreises gesehen. Nach der Abfahrt von Sandnessjøen fuhren wir an der Insel Alsten vorbei und sahen die versteinerten „Sieben Schwestern“. Diese Berge sind zwischen 910 und 1.072 Metern hoch.
Sieben Schwestern
Auf der Insel Torget bei Brønnøysund bekamen wir den versteinerten Hut zu sehen. Es ist der Berg Torghatten. In seiner Mitte hat er ein etwa 35 Meter hohes und rund 160 Meter langes Loch. Damit wir das Loch gut sehen konnten ist das Schiff einen weiten Bogen gefahren.

Und auf der Insel Leka bei Rørvik hatte Lekamøya in einer Höhle Schutz gesucht. Die Höhle kann man auch bewundern, wenn man auf die Insel fährt. Wir fuhren an ihr vorbei.
Vorher hatten wir an der Südspitze der Insel Alsten, dass ist die Insel auf der das Gebirge der „Sieben Schwestern“ steht, eine Kirche erblickt. Man musste schon sehr genau hinsehen, um sie zu erkennen. Mit dem 10-fach Zoom meiner Kamera konnte ich sie dann besser ausmachen. Es ist die Kirche von Astahaug, sie hat einen Zwiebel-Kirchturm. Um 1200 wurde sie im romanischem Stiel erbaut und ist eine der ältesten Kirchen hier oben im Norden.
Gegen 20:30 legte das Schiff in Rørvik an. Wir sahen wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang. Das Wetter bleibt dann so schön, wie es war, sagt man. Um 21:30 fuhren wir wieder weiter. Jetzt wurde es langsam stockfinster. Was war das? Nordlichter erschienen am Himmel. Wir waren begeistert und haben sie eifrig fotografiert. Schaut, wie schön sie aussehen. Ob das Lekamøya war, die wieder erwacht war, um die Männer zu betören? Wer weiß!




10. Tag - Polarkreis – die sieben Schwestern - Nordlicht nach oben
11. Tag - 06. April 2010 - Leuchttürme und Wale
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Morgens hatte die Kong Harald in Trondheim angelegt. Wer auf der Hinfahrt die Stadt noch nicht besichtigt hatte, konnte jetzt an einer Stadtrundfahrt teilnehmen. Wir hatten die Stadt ja schon besucht und genossen stattdessen in aller Ruhe das Frühstücksbuffet. Gegen 10 Uhr verließ das Schiff Trondheim. An der Ausfahrt des Trondheimfjordes bog das Schiff am Leuchtturm von Agdenes Richtung Süden ab. Hier vom Schiff sieht er recht klein aus. Er ist jedoch zwölf Meter hoch. Errichtet wurde er 1804 und 1984 stillgelegt. Als Ersatz wurde dieser kleine Leuchtturm im Fjord, der Ringflua Fyr in Betrieb genommen. Er ragt elf Meter aus dem Wasser.

Entlang der 83.000 Kilometer langen norwegischen Küste gab es insgesamt 212 Leuchttürme, von denen jedoch nur 154 gleichzeitig in Betrieb waren. Das erste Leuchtfeuer in Norwegen wurde mit Lindesnes fyr an der Südküste Norwegens im Jahre 1655 errichtet. Der 1932 fertig gestellte Leuchtturm Anda fyr bei den Lofoten war der letzte. Die meisten Leuchttürme sind heute unbemannt und funktionieren automatisch oder wurden durch Leuchtfeuer im Meer ersetzt.

Etwas später war Aufregung auf dem Schiff. Wir passierten eine Gruppe von Walen. Es waren wohl Zwergwale. Sie zogen Richtung Norden. Hier zwischen den Insel und Schären tauchten sie kurz auf und wir konnten die Rückenflosse sehen. Schnell die Kamera in Position gebracht und auf den Auslöser drücken. Schon waren sie wieder verschwunden. Es war schwierig, sie im Bild festzuhalten.

Unser nächster Halt ist Kristiansund. Die Stadt liegt auf mehreren Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Schaut, diese mächtige Brücke. Da muss unser Schiff hindurch, um am Hurtigruten-Kai anzulegen. Gegenüber liegt ein Versorgungsschiff für die Öl- und Gas-Plattformen im Meer. Es ist nicht zu übersehen, dass die Öl- und Gasförderung für Norwegen ein wichtiger Wirtschaftszweig ist. Neben dem Öl und dem Schiffbau ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig der Fischfang und dessen Verarbeitung zu Klipp- oder Stockfisch, das bedeutet gesalzener und getrockneter Kabeljau. Die Konservierung des Stockfisches erfolgt nur noch zum kleinen Teil im Freien auf den Felsen. Der Stockfisch wird auch heute noch hauptsächlich in die Länder Südeuropas exportiert. Wir verlassen gegen 17 Uhr Kristiansund.
Auf der Backbordseite passierten wir den Leuchtturm Grønningen fyr. Der 14 Meter hohe Turm nahm im September 1878 seinen Betrieb auf und steht heute unter Denkmalschutz.
Draußen auf einer Schäre steht ein weiterer Leuchtturm, der Hestskjær fyr. Er sieht wie eine Festung aus. Er wurde ebenfalls 1879 in Betrieb genommen. Schon während des Baus wurde festgestellt, dass bei schlechtem Wetter die Wellen mit ungeheurer Kraft auf den Turm trafen. Er wurde deshalb verstärkt und erhöht. Im Februar 1883 wurde der Leuchtturm bei einem Orkan erheblich beschädigt und nahm erst nach drei Wochen seinen Betrieb wieder auf. 1893 wurde er vom Boden bis zum Licht der Galerie mit einem Halbkreis aus Granit verstärkt. 1905 wurde daneben ein neuer Leuchtturm errichtet, der über das Dach des alten Turmes

hinausragt. Dass die See hier recht stürmisch ist, hatten wir auf der nordwärts gehenden Reise erlebt. Diesmal umschiffte die Kong Harald die lang gestreckte Halbinsel Stadhavet spät nachts, als wir alle schliefen. Von dem rauen Seegang haben wir diesmal nichts gemerkt. Vorher hatten wir noch in Molde angelegt. Schaut dieses futuristische Gebäude. Es erinnert mich an das Segel eine Schiffs. Könnt ihr es erkennen? Links der Mast. Er ragt über das Segel hinaus. Und rechts daran ein mächtiges Gaffelsegel.

Das Gebäude ist ein Hotel. Es könnte auch in den arabischen Emiraten stehen, so modern sieht es aus.

Am nächsten Tag erreichten wir Bergen.

11. Tag - Leuchttürme und Wale nach oben
12. Tag - 07. April 2010 - der Abschluss
(bewegt die Maus auf die Bilder, es könnten noch weitere erscheinen)
In der Nacht hatten wir die lang gestreckte Halbinsel Stadhavet passiert. Vom Seegang hatten wir nichts bemerkt, wir schliefen ja. Doch der Blick morgens aus dem Kabinenfenster zeigte uns, dass die See wohl etwas bewegt war. Nebelig war es und bis Bergen klarte es auch nicht auf. Welch ein Glück hatten wir doch die letzten zehn Tage mit dem Wetter. Petrus hatte es gut mit uns gemeint. Kurz vor Bergen tauchte im Dunst eine riesige Erdölplattform auf. Der Turm darauf lässt vermuten, dass es sich um eine Bohrinsel handelt.
So, nun fährt das Schiff noch unter der Hängebrücke durch und dann haben wir auch bald den Hurtigruten-Terminal in Bergen erreicht.

Vor dem Terminal stehen schon die Busse bereit, um uns zum Flugplatz zu fahren. Damit endete unsere 12-tägige Schiffsreise zum Nordkap und zurück – eine unvergesslich schöne Reise.

12. Tag - der Abschluss nach oben