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An der sächsischen Weinstrasse


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28. April 2005
Meißen, die Staatliche Porzellan-Manufaktur

Zu Meißen gehört auch die Porzellanmanufaktur. Ursprünglich als "Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur" auf der Albrechtsburg entstanden, zog sie 1865 ins Meißner Triebischtal, am Rande der Altstadt, um. Hier wird auch heute noch das weltbekannte Meißener Porzellan hergestellt.
Die Manufaktur selbst konnten wir nicht besichtigen. Dafür stellt das Unternehmen jedoch in einer Schauwerkstatt sehr eindrucksvoll vier Arbeitsbereiche vor.
Wir erfuhren am Arbeitsplatz des Drehers und Formers, wie eine Tasse gedreht wurde und in einer Quetschform ein Relief erhielt.
Am Arbeitsplatz der Unterglasurmalerei erlebten wir, wie ein "Zwiebelmuster-Dekor" auf einen Teller aufgetragen wurde. Die Unterglasurmalerei ist jedoch nur auf sehr wenige Farben begrenzt, da die Brenntemperaturen für die meisten Farben zu hoch sind.
Farbenfrohe Keramik erfordert Aufglasurmalerei. Für diese leuchtenden Farben stehen in der Meißener Porzellan-Manufaktur etwa 10.000 verschiedene Rezepturen zur Verfügung. Auch die Goldaufträge auf dem Porzellan zählen zur Aufglasurmalerei.
Die fertigen Porzellane sind in einer Schauhalle zu sehen. Diese ist der öffentlich zugängliche Teil des umfangreichen Museumsbestandes der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen.
In dieser Porzellan-Manufaktur werden nicht nur Tisch- und Tafelporzellane, sondern auch Zierporzellan, Figuren, Wandbilder, Bodenvasen und vieles mehr hergestellt.
Wir erfassten, dass alle Porzellane eigentlich Unikate sind, da jedes Teil von Hand nach einem vorhandenen Original aus dem reichhaltigen Bestand des Museums hergestellt wird. Das erfordert eine hohe handwerkliche und künstlerische Fähigkeit der Schaffenden. In der Schauwerkstatt konnten wir sehen, wie an Hand eines Originals einzelne Figurenteile beim Bossierer zusammengefügt wurden.
Zierporzellane und Figuren nehmen in der Schauhalle einen großen Anteil der Ausstellungsfläche ein. Neben Figurengruppen, wie ein Orchester oder eine Kindergruppe, bekamen wir auch Unikate, wie einen Stadtschlüssel, eine Statue Goetes im Hausrock und eine Orgel mit Porzellan-Orgelpfeifen, zu sehen.
Der Dichterfürst war seinerzeit mit der Darstellung seiner Figur höchst unzufrieden. Er fand sich zu dick und bat um Nachbesserung.
Bereits zu Zeiten August des Starken bemühte man sich in Meißen klingende Orgelpfeifen aus Porzellan herzustellen. Jedoch erst im Jahre 2000 gelang es in Zusammenarbeit mit dem Jehmlich Orgelbau Dresden.
Was ist nun das besondere am Meißener Porzellan?
Zum einen der Rohstoff, das Kaolin, das in der seit 250 Jahren im eigenen Bergwerk in Seilitz, 12 km von Meißen entfernt, gewonnenen Form ein besonders hartes und vor allem hervorragend weißes Porzellan ergibt.
Zum anderen die künstlerische Qualifikation des Unternehmens verbunden mit Kreativität und einen großen Erfahrungsschatz, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Von den etwa 900 Beschäftigten des Unternehmens sind 450 Porzellanmaler und -gestalter.
 

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