Es liegt in einem Seitental der Elbe, dem Seußlitzer
Grund. Eine kurze Allee führt vom Fluss hinauf. Das Schloss
wurde 1205 erstmalig urkundlich erwähnt
. Es
war eine Wasserburg (Raubritterburg) die von einem Otto von Suselitz
bewohnt wurde. Diese Burg wurde 1226 gebrochen und Heinrich der
Erlauchte, Markgraf von Meißen, baute sich in Seußlitz
eine Jagdresidenz. Er stiftete sein Anwesen mit 17 zugehörigen
Dörfern auf Wunsch seiner zweiten Frau 1268 den Klarissinnen
als Nonnenkloster.
Nach der Reformation im Jahre 1546 wurde das Kloster aufgelöst.
Die bis dahin in der Abgeschiedenheit lebenden Nonnen soll damals
auf Brautschau gegangen sein. Aus diesem Anlass findet alljährlich
zu Himmelfahrt der
Seußlitzer Heiratsmarktes
statt, bei dem man eine (vom Bürgermeister beurkundete) Ehe
für nur einen Tag eingehen kann.
Das Schloss wechselte noch mehrmals die Besitzer. Nach 1945 war
in dem Schloss ein Pflegeheim untergebracht, das 1999 ausziehen
musste, da aus denkmalpflegerischen Gründen in dem Schloss
kein Aufzug eingebaut werden durfte.
Heute besitzt das Schloss ein Münchener Architekt und wird
von einer Künstlerin und einigen Gruppen bewohnt.
Zum Schloss gehört der im französischen Stil angelegte
barocke Schlossgarten, der in einen englischen Park mit reizvollem
Teich übergeht. Die Anlage wird von rechts und links von terrassierten
Weinbergen eingesäumt. Den südlichen Hang krönt die
Heinrichsburg. Hier bekamen früher die Gäste der Schlossbesitzer
den Nachmittagstee oder -kaffee gereicht. Das Winzerhaus am gegenüber
liegenden Weinberg trägt den Namen Luisenburg. Beide Gebäude
sind nach den Kindern des ersten Schlossbesitzers benannt.
Wie sieht das Schloss jetzt
aus? Klickt auf den Play-Knopf im Bild links und schaut euch das
Video an.