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Wir
sind in Split. Der Ort liegt auf einer Halbinsel. Direkt am Meer
liegt der Diocletian-Palast. Den werden wir besuchen. Um 305 n.
Chr. ließ der römische Kaiser Diocletian diesen Palast
errichteten, um in ihm die letzten Jahre seines Lebens zu verbringen.
Wir sind vor der Südseite des Palastes.
Der Palast hat eine lange Fassade. Auf einer Tafel konnten wir sehen,
wie der Palast früher aussah. Er stand damals direkt
am Meer, in der Nähe seines Geburtsortes Dioclea, bei Solin.
Es ist eine große Festung. Im vorderen, dem südlichen
Teil, steht direkt am Meer der Wohnsitz von Diocletian. Der Teil
des Komplexes, der an das Festland grenzt, ist von starken Mauern
und zusätzlichen Türmen umgeben. Im hinteren Teil, dem
nördlichen, befanden sich große Gebäude. Die waren
wohl damals ein Militärlager.
Wir betreten den Palast und wollen sehen, welche Gebäude aus
der Römerzeit noch existieren. Links neben dem Eingang sind
noch Räume vom Wohnsitz des Diocletian. Wir gehen durch einige
Räume mit einem Mauerwerk, wie wir es von vielen historischen
römischen Bauwerken her kennen, hindurch. In einem Raum sehen
wir an der Wand einen großen Taler mit einem Abbild von Diocletian.
Etwas
weiter kommen wir in einen kreisrunden Raum. Er hat eine hoch aufragende
gemauerte Kuppel. In diesem Raum steht die Büste des römischen
Kaisers Diocletian. In den Räumen, durch die wir gegangen sind,
hat Diocletian wohl früher gelebt. Wir verlassen diese Räume
und gehen nach oben. Oberhalb
der historischen Räume stehen nur noch die Palastmauern und
keine Räume mehr. Durch die Fenster in der Südfassade
blicken wir auf das Gelände vor der Südfassade. Dieses
Gelände existiert erst seit dem 19. Jahrhundert. Es wurde damals
vor der Südfassade im Meer aufgeschüttet, damit man das
Südtor, das Bronzene
Tor, auch von Land aus erreichen kann. In der Römerzeit, als
die Südfassade noch direkt am Meer lag, gab es hier vor dem
Südtor einen Bootssteg, an dem regelmäßig eine kaiserliche
Galeere bereit lag.
Nachdem die Römer den Palast verlassen hatten, bliebt er für
mehrere Jahrhunderte unbewohnt. Im 7. Jahrhundert flohen Anwohner
aus der Umgebung in den ummauerten Palast, um den eindringenden
Slawen zu entkommen. Seitdem leben sie in den Palastmauern und errichteten
dort Häuser mit Restaurants und Geschäften.
Im Innern des Palastes sehen wir einen hohen Kirchturm. Er gehört
zur Kathedrale des hl. Domnius. Die Kirche wurde ursprünglich
als Mausoleum für Kaiser Diocletian errichtet. Auf dem Weg
dort hin kommen wir zu einem kreisrunden Raum, der Vestibül
genannt wird.
Vestibül, lat. vestibulum, ist ein Begriff aus der antiken römischen
Architektur. Der Begriff wurde für Durchgangsräume verwendet.
Das Ausgangsportal ist wunderschön verziert. In dem Raum musiziert
eine Gruppe. Das Vestibül ist eines der wenigen Gebäude
aus der Römerzeit, das die Jahrhunderte wohl ohne jeden Schaden
überstanden hat. Wir verlassen das Vestibül. Es befindet
sich hinter einer Fassade, die wohl früher der Ausgang aus
dem Palastbereich war.
Jetzt sind wir auf dem Peristylplatz, ein beeindruckender Säulenhof
mit
der Kathedrale des hl. Domnius. Die Kathedrale wurde im 3. Jahrhundert
errichtet. In ihr befindet sich das Mausoleum des römischen
Kaisers Diocletian. Es wurde im 4. Jahrhundert errichtet und ist
noch vollständig erhalten. Der Glockenturm der Kathedrale wurde
zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert errichtet und nach einem Zusammenbruch
im Jahre 1908 wieder aufgebaut.
Der Platz vor der Kathedrale ist wohl der Verbindungsplatz zwischen
dem Palastteil und dem römischen Militärlager. Hier kreuzen
sich die Hauptwege, die in der Römerzeit entstanden und die
Ausgangstore im Süden mit dem Norden sowie im Westen mit dem
Osten verbinden. Die Tore
zum historischen Kern von Split sind heute nach verschiedenen Metallen
benannt.
Wir begeben uns jetzt zum Tor im Westen. Es wird das Eisernes Tor,
Porta Ferrea, genannt. Der ursprüngliche römische Name
war PORTA OCCIDENTALIS. Neben
dem Tordurchgang steht der Glockenturm der Kirche "Unserer
Lieben Frau von der Belfry". Unter den Turmglocken ist eine
schöne Renaissance-Uhr zu sehen. Vor den Palastmauern befindet
sich der Narodni-Platz, der Volksplatz. An der Nordseite des Platzes
steht das im 5. Jh. im gotischen Stil erbaute Rathaus. Es wurde
im 19. Jh. restauriert, wobei das Obergeschoss vollständig
umgebaut wurde. Heute ist in dem Gebäude das ethnographische
Museum untergebracht. In ihm sind Volkstrachten, Schmuck und Kunsthandwerk
aus ganz Dalmatien
zu sehen. Am Platz gegenüber dem Eisernen Tor steht ein Hotel,
das sich Public Square Apartments nennt. Es hat eine wunderschöne
verzierte Fassade.
Wir wollen zum nächsten Ausgangstor des Diocletianpalastes
und gehen zurück zum Peristylplatz. Dort biegen wir nach links
ab und gehen Richtung Norden zum Goldenen Tor, der Porta Aurea.
Durch
etliche enge Gassen erreichen wir nach einiger Zeit wir das Goldene
Tor. Sein römischer Name ist Porta Septemtrionalis. Draußen
vor dem Tor stehen zwei Männer in historischen römischen
Uniformen. Das Tor war wohl in der Römerzeit ein wichtiges
Ausgangstor. Es mag sein, dass Diocletian hier das Palastgebiet
verließ, um zu seinem Geburtsort zu gehen.
Vor dem Goldenen Tor befindet sich neben dem Kirchturm der Kapelle
des seligen Arnir das Denkmal des Gregor von Nin, der von 900 bis
929 Bischof von Nin und Kanzler im kroatischen Königreich war.
Dieser Bischof gehört zu den Unterstützern der altslawischen
Sprache und er hielt seine Gottesdienstes statt in der lateinischen
Liturgiesprache in slawischer Sprache,.
Der linke Zeh des fast 10 m hohen Denkmals ist sehr blank. Viele
Besucher streicheln den Zeh und wünschen sich dabei Glück
und Gesundheit. Hinter
dem Denkmal ist der Strossmayerov Park, in dem ein schöner
Brunnen steht. Oben auf dem Brunnen bei der Statue einer kleinen
Engelsfigur sind einige Vögel. Sie sind wohl dort um zu trinken.
Drei Tore haben wir im Diocletianpalast bereits kennen gelernt.
Es gibt noch ein viertes Tor, das wollen wir auch sehen. Es ist
das Tor im Osten. Dazu begeben wir uns wieder in den Diocletianpalst
und gehen durch schmale Gassen. Auf dem Weg zum Tor im Osten kommen
wir an Restaurants und interessanten Häusern vorbei.
Nach einiger Zeit sind wir auf dem Hauptweg, der Gasse Kresimirova.
Die römische Bezeichnung ist Decumanus, das ist in der Römerzeit
eine Ost-West-orientierte Straße in einer römischen Stadt.
Hinter uns erblicken wir die Kathedrale des hl. Domnius und vor
uns das Tor im Osten des Palastgeländes. Es ist das Silberne
Tor, die römische Bezeichnung lautet Porta Orientalis.
Wir sind jetzt draußen vor der Palastmauer und erblicken
die Überreste des Tores. Es scheint ziemlich verfallen zu sein.
Durch das Silberne Tor durften wir nicht hindurch gehen. Wir mussten
einen Nebenausgang benutzen. Auf der Straße vor dem Silbernen
Tor sind viele Marktstände aufgestellt. Wir gehen jetzt außen
an der Palastmauer entlang in Richtung Norden. Bei der nordöstlichen
Ecke des Palastes biegen wir auf den Weg in Richtung Westen ab.
Wir kommen wieder am Goldenen Tor vorbei. An der Nord-West-Ecke
des Palastes stehen wir vor einem kleinen Gebäude mit einer
großen Glaswand, hinter der ein Relief zu sehen ist, das wohl
christliche Themen darstellt. Das Gelände, auf dem wir stehen,
war früher ein Gebiet des Benediktinerkloster der Hl. Eufemija.
Das kleine Gebäude könnte wohl ein Teil einer Kapelle
gewesen sein.
Unser nächstes Ziel ist der Platz der Republik. Wir gehen in
Richtung Westen und kommen an einem Straßenlokal vorbei. Eine
leckere Mahlzeit haben wir dort genossen. Nach einiger Zeit haben
wir die Gebäude, die den Platz der Republik umsäumen,
erreicht. Durch einen Tordurchgang kommen wir auf den Platz. Die
Gebäudeansicht erinnerte uns an Venedig. Wie wir erfuhren,
wurde der Platz tatsächlich als Nachbildung der Piazza San
Marco in Venedig entworfen und
ist von Gebäuden mit Arkadengängen und eleganten Fassaden
im Neorenaissance-Stil geschmückt. An einem Gebäudeteil
erblicken wir an den oberen Fenstern Löwenköpfe, die wohl
venezianische Löwenköpfe sei sollen.
Wir verlassen an der gegenüber liegenden Häuserzeile den
Platz wieder und begeben uns
zu der Bushaltestelle am Hafen. In Hafen liegt ein großes
Kreuzfahrtschiff. Hier endet unser Spaziergang durch Split.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Kroatien - in Split beim Diocletian-Palast"
Aufgenommen im Juni 2014, bitte Lautsprecher
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