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Eine Rundreise auf dem portugiesischen Festland

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10. April 2013
Das Kloster in Alcobaça
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Wir kommen von Nazaré und sind auf dem Weg nach Fatima. Vorher besuchen wir noch zwei Klöster, die eng mit der Gründungsgeschichte des Staates Portugals verbunden sind. Als erstes halten wir in Alcobaça. Hier steht das Klosters von Alcobaça, das Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça. Es war ein Zisterzienserkloster.
Das Kloster wurde im Jahr 1153, nach dem Sieg über die maurische Fremdherrschaft, gegründet. Die Mauren herrschten nach der Besetzung des Landes im 8. Jahrhundert hier fast 400 Jahre und übten in dem christlich geprägten Land einen erheblichen Einfluss auf Kultur und Sprache aus.
Unter der Führung von Graf Afonso Henriques aus dem Hause Burgund besiegt sein Heer im Jahre 1139 die Mauren. Danach krönte Alfonso sich selbst zum König von Portugal und entband sich damit von der Oberhoheit des Königs von Kastilien. Da er ein Vasall des Königreichs León war, führte das zu Auseinandersetzungen zwischen Portugal und Kastilien. Unter Einschaltung eines päpstlichen Legaten erkannte im Jahre 1143 der König von Kastilien die Unabhängigkeit Portugals an. Alfonso ging als der Eroberer in die portugiesische Geschichte ein, da es ihm gelang, seine Grafschaft in Portugal, die Grafschaft Portucale im Hinblick auf die ständigen Angriffe der Mauren zu befrieden.
Der König benötigte die Unterstützung der Kirchenorden bei der Re-Christianisierung der den Mauren abgerungenen Gebiete. So holte er unter anderem Zisterzienser ins Land und versah sie mit einer großen Stiftung. Er schenkte dem Orden hier in Alcobaça ein Gebiet, das er den Mauren abgenommen hatte. Wie wir auf dem Plan der Abtei erkennen können, ist das Kloster eine sehr große Anlage. Es wird berichtet, dass hier einst 999 Mönche gelebt haben sollen, wobei der 1000. Platz dem König vorbehalten gewesen sein soll. Das Kloster wurde deshalb wohl auch Königliche Abtei von Alcobaça, Real Abadia de Alcobaça, genannt.
Alfonso bemühte sich auch um den Schutz der verbliebenen Mauren. So existiert eine Carta de Segurança, ein Sicherheitsbrief, in dem er den Bewohnern des Landes untersagte, die Mauren schlecht zu behandeln.
Wir blicken jetzt auf das Hauptportal und sehen eine reich verzierte Barockfassade, die von den schlichten und strengen Fassaden der Klostergebäude rechts und links daneben abweicht. Diese Fassade mit den zwei Türmen entstand erst im 18. Jahrhundert. Das Eingangsportal wird von den Statuen des heiligen Bernhard und des heiligen Benedikt flankiert.
Wir betreten die Kirche des Klosters und stehen in einem sehr hohen Raum. Das Hauptschiff ist 106 Meter lang und 22 Meter hoch. Es ist schlicht gehalten. Ein Hauptanliegen der Zisterzienser war es, durch Einfachheit und Sparsamkeit in Struktur und Ausschmückung, Bescheidenheit und Demut zum Ausdruck zu bringen. Durch seine scheinbar in den Himmel strebenden Säulen hat der Raum dennoch eine himmlische Ausstrahlung.
Glanzstücke dieser Klosterkirche sind zwei Grabmale in den Querschiffen. Dort ruhen Dom Pedro I. und seine Geliebte Dona Inês de Castro. Ihre reich verzierten Gräber wurden so aufgestellt, dass sich die Liebenden bei der Auferstehung am Jüngsten Tag als erstes in die Augen sehen können. Mit dieser Hoffnung ging eine der tragischsten Liebesgeschichten des portugiesischen Königshauses zu Ende.
Pedro, der Sohn des portugiesischen Königs Afonso IV, war aus politischen Gründen gezwungen, Constanza von Kastilien zu heiraten. Doch er liebte eine ihrer Hofdamen, Inês de Castro. Nach dem Tod seiner Gemahlin lebte Pedro mit Inês zusammen. Doch sein Vater, Afonso, missbilligte diese Verbindung und ließ die heimliche Verlobte seines Sohnes 1355 ermorden.
Die Sarkophage sind reich verziert. Es sollen biblische Szenen und Szenen aus dem Leben der Verstorbenen sein, die wir dort sehen. Der Sarg von Inês ruht auf sechs kauernden Gestalten mit fratzenhaften Gesichtern. Es wird vermutet, dass diese Kreaturen die Mörder der jungen Frau darstellen sollen. Der Sarg des Dom Pedro ruht auf sechs Löwen.
Oben auf dem Deckel bewachen Engel die steinernen Abbilder der Verstorbenen.
Es gibt hier einige kleine Seitenaltäre. In einem stehen wir vor der Statue der Santa Maria de Alcobaça. Sie ist die Namensgeberin für diese Abtei. Etwas weiter stehen auch zwei alte Glocken des Kirchturmes.
In einem Nebenraum, dem Sala dos Reis, der Halle der Könige, stehen auf den Sockeln an der Wand die Statuen vieler portugiesischer Könige und Würdenträger. Die Wände sind mit bunten Keramikfliesen verziert. Die Bilder stellen wohl Szenen aus dem damaligen Leben dar.


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"Das Kloster in Alcobaça" ansehen!

Aufgenommen am 10. April 2013, bitte Lautsprecher einschalten!


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Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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