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Wir verlassen jetzt Alcobaça und begeben uns zum nächsten
Kloster in Batalha. Hier steht eine barocke Klosterkirche mit
einer reich verzierten Fassade. Sie ist wirklich sehenswert. Das
Kloster von
Batalha heißt mit vollem Namen Mosteiro de Santa Maria da
Vitória, Kloster der heiligen Maria vom Siege. Es ist ein
Dominikaner-Kloster. Wieso befinden sich im Namen die Worte "vom
Siege"? Ende des 14. Jahrhunderts erhoben die Könige
von Kastilien Anspruch auf das portugiesische Staatsgebiet. Die
Portugiesen wehrten sich dagegen. Einer Überlieferung nach
hatte Johann I., João I im Jahre 1385 der Jungfrau Maria
versprochen, ein Kloster zu errichten, wenn sie der portugiesischen
Streitmacht im Kampf gegen das kastilische Heer beistehen würde.
Warum gab es knapp 200 Jahre nach der Gründung Portugals
wieder Besitzansprüche der Könige von Kastilien? In
Sintra hatten wir es schon vernommen. Nach dem Tod Ferdinand I.
aus dem Hause Habsburg gab es erhebliche Erbfolgeprobleme. Ferdinands
Tochter, Beatrix, war ja mit dem König Johann I. von Kastilien
verheiratet und so wäre Portugal im Wege der Erbfolge an
die kastilische Krone gefallen. Eine Mehrheit der Portugiesen
war gegen eine Vereinigung des Landes mit Kastilien. Sie ernannten
den Portugiesen Johann von Avis, den späteren König
Johann I., zum Verteidiger des Vaterlandes.
Die Portugiesen hatten sich erfolgreich gewehrt und so wurde das
Kloster hier in Batalha errichtet.
Wir stehen hier vor dem Westportal der Klosterkirche. Es ist der
Zugang zum Hauptschiff der Kirche. Das Portal ist reich verziert.
Über den Türen zeigt ein
bogenförmiges Tympanon Christus in der Mitte auf einem Thron
und Evangelisten links und rechts daneben. Von den Seiten schauen
aus den Rundbögen Engel, Heilige und biblische Figuren auf
die Szene im Tympanon. Die Eingangstüren werden von den 12
Apostel gerahmt.
Wir gehen um die Grabkapelle des Klostergründers, der Capela
do Fundador , herum und erblicken vor der Kirche ein Reiterdenkmal.
Es ist Nuno Álvares Pereira, der dort auf dem Pferd sitzt.
Er
war ein strategisches Genie und verhalf den Portugiesen zum überwältigen
Sieg über das kastilische Heer.
Weiter hinten ist der Eingang in das südliche Seitenschiff
der Kirche. Über dem Zugang befindet sich ein sehr hohes
Fenster. Diese Kirche soll die größten Glasfenster
der portugiesischen Kirchenarchitektur haben.
Jetzt betreten wir die Kirche. Es ist wieder ein schlicht gehaltener
Raum, wie in der Klosterkirche von Alcobaça, allerdings
mit vielen bunten Glasfenstern.
Viele Glasfenster haben wunderschöne Ornamente. Im Altarraum
sind in den Fenstern Heiligenfiguren dargestellt.
Wir sind jetzt in der Grabkapelle des Klostergründers. Es
ist der Anbau mit der achteckigen Kuppel, an dem wir außen
vorbei gegangen sind. Hier steht ein großer Sarkophag. In
ihm ruhen König Johann I. und
seiner Frau Dona Filipa de Lencastre. Dieser König war es,
der dem Bau des Klosters ermöglichte.
Es dauerte mehr als ein Jahrhundert, um diese Klosteranlage zu
errichten. Es waren wohl insgesamt 15 Architekten mit dem Bau
des Klosters beschäftigt. Auch ein Meister des
Manuelismus plante hier. Das Ergebnis ist diese wunderschöne
Fassade. In dieser Kirche befinden sich in etliche Kapellen, die
Ruhestätten einiger portugiesischer Könige. Eine gewaltige
Kapellenanlage im Osten der Klosterkirche, wurde jedoch nie vollendet.
Das war ein kurzer Besuch in der Klosterkirche von Batalha. wir
fahren jetzt weiter nach Fatima.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Bei der barocken Klosterkirche in Batalha" ansehen!
Aufgenommen am 10. April 2013, bitte Lautsprecher
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