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Eine Rundreise auf dem portugiesischen Festland

Weiter Video / unten back Wir erkunden Ericeira Zum Verzeichnis 
09. April 2013
Wir besuchen eine Keramik-Fliesen Manufaktur
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres Bild.)

Bei unserem Spaziergang durch Ericeira hatten wir an Hauswänden und auch an den Wänden und der Decke einer kleinen Kapelle bunte Keramikfliesen gesehen. Portugal ist das Land, in dem viele Gebäude mit bunten Keramikfliesen verziert sind.
Wie kam es dazu? Die kunstvoll gestalteten Fliesen hatten ihren Ursprung gar nicht in Portugal. Die Mauren brachten diese Art der Raumgestaltung mit nach Spanien. Azulejos wurden sie genannt, was aus dem arabischen Begriff "al zuléija" abgeleitet wurde.
Der portugiesische König Dom Manuel I. reiste 1498 nach Spanien in die Gegend von Andalusien. Hier lernte er die Azulejos kennen. Die glasierten Fliesen wurden bisher wurden als Bodenbelag genutzt.

Die bunten Kertamikfliesen, die Azulrjos

ein Haus in Ericeira                   auf Madeira in Funchal       und im Tropischen Garten

Ihre Verwendung an Wandflächen von Palästen und Kirchen begann mit dem Wunsch König Manuels, seinen Palast in Sintra nach andalusischen Vorbildern mit bemalten Fliesen zu gestalten. Die Gestaltung der Paläste war ausschlaggebend dafür, dass die bunten Keramikfliesen Einzug in portugiesische Villen, Kirchen und Klöster fanden. Wegen der großen Nachfrage in Portugal nach bunten Keramikfliesen wurden diese dann auch nach und nach hier in diesem Land produziert. Im 19. Jahrhundert machte es der Siebdruck möglich, dass Azulejos industriell hergestellt werden konnten. Die Folge war, dass sie nun nicht mehr nur Paläste und Fassaden die Häuser wohlhabender Bürger schmückten, sondern auch Fabrikgebäude und Häuser mit Mietwohnungen.
Die maschinelle Herstellung der Fliesen ist deutlich kostengünstiger. Heute gibt es aber immer noch Betriebe, die diese Fliesen in Handarbeit herstellen.
In einer Keramikfliesen-Manufaktur in der Nähe von Lissabon schauen wir uns das mal an.
Hier liegt eine Keramikmasse zwischen zwei Kanthölzern. Mit einem Nudelholz wird die Masse ausgerollt. Die Kanthölzer geben die Stärke der ausgerollten Masse vor. Anschließend wird mit einer Schablone die Fliese ausgeschnitten.
Bei 1.100 Grad Celsius wird der soeben erzeugte Rohling 18 Stunden gebrannt. Danach hat die Fliese eine andere Farbe und Konsistenz. Bei diesem Brand schrumpft die Fliese um ca. 10 Prozent. Die Fliese hat eine Größe von 14 mal 14 cm. Somit ergeben 7 Fließen aneinander gereiht ca. 1 Meter Länge. Jetzt wird mit einer Papiervorlage ein Muster auf die Fliese übertragen. Die Punkte, die dabei auf der Fiese entstehen, werden anschließend von einer Designerin mit einem feinen Pinsel verbunden. So entstehen die Umrisse der Muster. Anschließend werden die Flächen entsprechend einer Vorlage ausgemalt. Zum Schluss wird auf die Fliesen noch ein Pulver aufgetragen, das beim abschließenden Brand zur Glasur wird. Die Fliese wird mindestens noch mal so lange gebrannt, wie beim ersten Brand. Hier liegen die Fiesen jedoch mit Abstand zueinander in dem Brennofen, damit die Hitze gleichmäßig die Fliese erreicht. In einem kleinen Verkaufsladen konnten wir einige fertige Produkte bewundern. Es sind im Wesentlichen Unikate, die hier hergestellt werden und keine Massenware.
Wieder zurück in Ericeira gehen wir abends noch einmal zur Küste, zum Ponte do Comando. Die Felsenküste mit ihren verschiedenen Plattformen ist hier wunderschön beleuchtet. Es ist sehenswert.

Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Portugal - Keramikfliesen, die Azulejos" ansehen!

Aufgenommen am 09. April 2013, bitte Lautsprecher einschalten!


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Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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