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Eine Rundreise auf dem portugiesischen Festland

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10. April 2013
Im Zentrum von Lissabon
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres Bild.)

Wir fahren nach Lissabon. Als Erstes kommen wir in der Stadt bei der Stierkampfarena vorbei, dem Praça de Touros do Campo Pequeno. Diese Arena wurde um 1890 errichtet und im Jahre 2006 saniert. Dabei wurde sie von einer herkömmlichen Stierkampfarena in eine multifunktionale, überdachte Veranstaltungshalle umgewandelt. Im Sommer finden in der Arena Stierkämpfe statt und im Winter wird die Arena für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen genutzt. Außerdem befindet sich seitdem unter der Halle ein großes Einkaufszentrum und eine Tiefgarage.
Jetzt sind wir bei der Kathedrale von Lissabon. Erbaut wurde sie im 12. Jahrhundert auf den Ruinen einer Moschee. Die Türme hatte man im 18. Jahrhundert mit Spitzen im Stil des Barock gekrönt. Um ein einheitliches Aussehen im Stil der Romanik wieder herzustellen, wurden die Spitzen später wieder abgebaut und so erhielten die Türme ihr jetziges Aussehen. Das große Rosettenfenster über dem Eingangsportal werden wir noch von Innen bewundern.
Wir wollen wissen, wie die Baumeister die Kirche innen gestaltet haben und gehen hinein.
Die Kathedrale hat mehrere Erdbeben überstanden. Sie wurde ständig wieder aufgebaut und mehrmals baulich verändert. Deswegen finden wir in der Kathedrale mehrere verschiedene architektonische Baustile. Der Innenraum der Kathedrale ist in den Stilen der Romanik und der Gotik gestaltet. Das große Rosettenfenster erhielt die Kirche nach dem Rückbau der Türme und der Westfassade. Es sieht wunderschön aus. Die Kirche hat auch sehr schöne, bleiverglaste, hohe farbige Kirchenfester, auf denen Heilige dargestellt sind. Es ist der Heilige Sankt Vicente, der zu uns hinunter blickt. Die Decke der Kirche wurde in der Zeit des Barocks bemalt.
An einer Säule erkennen wir das Symbol des Templerordens. Ob die Tempelritter die Kirche mit gestaltet haben?
Unser nächstes Ziel ist die Burg von Lissabon, das Castelo de São Jorge, die Burg des heiligen Georg. Sie steht auf einem der sieben Hügel Lissabons.
Wir gehen durch schmale Gassen hinauf zur Burg. Hier müssen wir aufpassen, dass wir nicht zu dicht an den Bordstein kommen, da direkt neben dem Fußweg eine Straßenbahn fährt.
Dort steht auf dem Gehweg ein riesiger Baum. Es soll ein Ombubaum, ein Elefantenbaum sein. Seine botanische Bezeichnung lautet: Phytolacca dioica. Er stammt aus Südamerika. Unten schauen die Wurzeln aus dem Erdreich heraus. Das hatten wird in Deutschland, in Bad Muskau im Park des Fürsten von Pückler-Muskau schon einmal gesehen. Dort war es eine Rotbuche. Damit die Wurzeln oberirdisch zu sehen sind, wurde der Baum ausgegraben und so wieder eingepflanzt, das ein Teil des Wurzelballens oben herausschaut. Ob das bei diesem Baum auch so war, wissen wir nicht.
Der Straßenbahnwagen, der der dort steht, sieht sehr alt aus. Wir sind auch mit solch einer Straßenbahn gefahren. Der Wagen stammt wohl aus den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts. Er ist Innen mit Holz verkleidet und der Fahrer betätigt eine Kurbel, wie wir sie früher auch in Straßenbahnen gesehen haben. Die Bahn fährt manchmal sehr dicht an den Hauswänden vorbei, so wie hier, wo man den Eindruck hat, dass sie fast den Balkon schrammt.
Jetzt sind wir beim Kastell. Der Hügel, auf dem die Burg steht, wurde einst von Römern, Westgoten und Mauren besetzt. Die Mauren errichteten hier Mitte des 11. Jahrhunderts eine Burg. Im Oktober 1147, also ca. 100 Jahre später, eroberte König Afonso I., der Eroberer von Lissabon und die Burg. Anschließend wurde sie Jahrhunderte lang als Königsburg genutzt.
Auf der Anlage begegnet uns ein Pfau, der zur Begrüßung ein Rad schlägt. Mag sein dass diese Geste dem weibliche Pfau galt. Etwas weiter steht eine Statue. Es ist Dom Manuel I.. Wenn er nicht in Sintra im Sommerpalast war, lebte er hier.
Wir begeben uns zur Außenmauer des Kastells. Hier stand zwischen dem 12. bis 15. Jahrhundert der königliche Palast. Heute ist nicht mehr viel davon zu sehen.
Vom Rand de Aussichtsplattform oben auf der Mauer hat man aber einen wunderbaren Blick auf Lissabon. Dort hinten auf der anderen Seite des Flusses Tejo steht eine Christus-Statue die Cristo-Rei-Statue. Sie steht in der Stadt Almada.
Als der damalige Erzbischof von Lissabon 1934 die brasilianische Stadt Rio de Janeiro besuchte, gefiel ihm die dortige, 1931 eingeweihte, Christus-Statue so sehr, dass er sich eine Nachbildung in Lissabon wünschte. Bei einer Versammlung im April 1940 gelobten die Bischöfe, die Statue zu errichten, wenn der liebe Gott Portugal vor dem Zweiten Weltkrieg verschont. Nach dem Ende des Kriegs wurde Ende 1949 mit dem Bau der Statue begonnen. Nach rund zehnjähriger Bauzeit wurde die Statue am Pfingstsonntag im Mai 1959, im Beisein des Erzbischofs von Rio de Janeiro sowie vielen Anwesenden, eingeweiht. Der Innenraum im Sockel der Statue ist interessant gestaltet. Hier sind die Wände mit etlichen christlichen Bilder geschmückt. In einer der Nischen vermitteln Bilder von Kirchenfenstern den Eindruck, dass dieser Raum auch richtige Fenster hat.
Am diesseitigen Ufer des Flusses Tejo liegt ein sehr großes Kreuzfahrtschiff. Es ist die Ventura.
Weiter rechts, im Zentrum von Lissabon erblicken wir zwei Kirchtürme. Es sind die Türme der "Basilica de Estrela". Die Kirche wurde Ende des 18.Jahrhunderts im Auftrag von Königin Maria I. von Portugal, als erfülltes Versprechen für die Geburt eines Sohnes, des Prinzen João, Prinz von Brasilien, errichtet.
Im Vordergrund blicken wir auf den Figueira-Platz. Bis zum 16. Jahrhundert stand hier ein großes Hospital. Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahre 1755 war das Krankenhaus so stark beschädigt, dass die Stadtverwaltung den Abriss beschloss. Es entstand hier dieser Platz, einer der drei Wichtigsten in Lissabon. Seitlich auf dem Platz steht eine Reiterstatue. Sie wurde 1971 zur Würdigung des portugiesischen Königs Johann I., Dom João I., aufgestellt..
Auf dem Sockel steht geschrieben: REI DE PORTUGAL PELA GRACA DE DEUS E FIRMECA; das heißt: König von Portugal durch die Gnade Gottes und Festigkeit.
Dort, mitten in der Stadt steht ein Aufzug. Es ist der Elevador de Santa Justa. Er wurde 1902 nach den Plänen von Eiffels Schüler Raoul Mesnier de Ponsard erbaut.
Er ist 45 Meter hoch und verbindet den höher gelegenen Stadtteil Chiado mit dem tiefer liegenden Stadtteil Baixa. Ganz oben, über dem oberen Ausgang, ist ein Café von dort hat man auch einen wunderschönen Blick über die Stadt.
Neben der Brücke vom Aufzug zum höher gelegenen Stadtteil steht die Ruine des ehemaligen Klosters des Karmeliter-Ordens, des Convento do Carmo. Das Kloster wurde ebenfalls beim großen Erdbeben von 1755 zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut. Im Kirchenschiff, bei dem immer noch das Dach fehlt, werden zur Sommerzeit aufgrund der hervorragenden Akustik Konzerte veranstaltet.
Auf dem Weg zum Rossio-Platz kommen wir an einer Frauenstatue mit Regenschirm vorbei. Sie bewegt sich. Es ist also keine Statue, sondern eine Pantomime.
Jetzt sind wir auf dem Rossio-Platz und haben den Eindruck, über eine hügelige Landschaft zu laufen. Es ist eine optische Täuschung. Die Form der Pflasterung, die Wellen darstellen sollen, vermittelt den Eindruck. Der Rossio-Platz heißt eigentlich seit dem 19. Jahrhundert Praça de Dom Pedro IV.. Dieser neue Name wird aber kaum genutzt. Dort hinten auf der Säule steht der Namensgeber des Platzes, König Pedro IV. von Portugal, beziehungsweise des brasilianischen Kaisers Pedro I.. Wieso König von Portugal und Kaiser von Brasilien? 1807, als französische Truppen unter Napoleon Portugal besetzten, floh die königliche Familie zusammen mit dem neunjährigen Peter nach Brasilien. 1815 erhielt Brasilien durch einen Beschluss des Wiener Kongresses den Status eines Königreiches, das mit Portugal durch Personalunion verbunden ist. Damit endete für Brasilien der Kolonialstatus. Peters Großmutter Maria I., die Fromme, wurde Königin von Brasilien. Nach dem Tod von Maria I. im Jahre 1816 wurde ihr Sohn Johann VI., Dom João IV., der Milde, Regent in beiden Staaten. Inzwischen hatten britische Truppen die französische Besatzungsmacht vertrieben. 1821 wurde Johann VI. aufgefordert, nach Portugal zurück zu kehren. Peter blieb in Brasilien und wurde dort zum Regenten ernannt.
Als Johann VI. 1826 verstarb, bestieg Peter als Peter IV., der Soldatenkönig, auch den portugiesischen Thron. So war er jetzt Kaiser von Brasilien und König von Portugal. In Portugal dankte er nach nur zweimonatiger Regentschaft ab. In Brasilien regierte er noch bis 1831.
Seine Statue wurde 1874 hier auf diesem Platz aufgestellt. Zur gleichen Zeit erhielt der Platz das Mosaikmuster und diesen wunderschönen Bronzespringbrunnen. Der Brunnen ist wirklich sehenswert.
Das war ein kurzer Spaziergang durch das Zentrum von Lissabon.




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"Portugal, im Zentrum von Lissabon" ansehen!

Aufgenommen am 10. April 2013, bitte Lautsprecher einschalten!


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