Eine Busfahrt nach Breslau und Krakau
![]() Breslau, zur Oder und den Inseln
(bewegt die Maus auf die Bilder, es könnten noch
weitere erscheinen) Hier stehen wir vor dem Stadtplan der Altstadt und
schauen, welchen Weg wir zur Dominsel einschlagen wollen. Es ist nicht
schwierig. Wir gehen durch die Tordurchfahrt des Universitätsgebäudes
hindurch und dann rechts die Burgstraße an der Oder entlang. Unser
Weg führt uns links an zwei kleineren Oderinseln vorbei und rechts
am Gebäude der Bibliothek Ossolieum. Auf 12 Oderinseln soll die Stadt
Breslau damals errichtet worden sein. Einige weinige werden wir besuchen.
![]() ![]() Und nun sind wir auf der Sandinsel angelangt. Die beiden Statuen stehen rechts und links am Übergang zur Dominsel, auf die wir jetzt blicken. ![]() Im Hintergrund die älteste Marienkirche Breslaus, die Kirche Maria auf dem Sande. Davor die Statue des Kardinals Kominka mit einem Zitat aus dem Brief an die deut-schen Bischöfe zur deutsch-polnischen Versöhnung. Hier, bei der Dombrücke, befand sich wahrscheinlich der erste Breslauer Übergang über die Oder. Die heutige Konstruktion stammt aus den Jahren 1888-89. ![]() Nun stehen wir vor der heiligen Kreuz- und Bartholomäuskirche. Wieso hat die Kirche zwei Namen? Es sind zwei Kirchen in einem Gotteshaus. Unten die Bartholomäuskirche und oben die Kreuzkirche. Wie kam es dazu? In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stritten sich Herzog Heinrich IV. von Schlesien und die geistlichen Herrscher um Macht und Geld, wie kann es anders sein! Nach Beendigung dieses Streites stiftete der Herzog eine Kirche auf der Dominsel. ![]() Das Bistum Breslau wurde im Jahre 1000 in Anwesendheit des Kaisers Otto III., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, gegründet. Um 1170 erhielt die Stadt den ersten steinernen Dom. Der Dom, vor dem wir jetzt stehen, ist der vierte Bau an dieser Stelle. Dieses Gebäude hat um 1250 seine Vorgänger-bauten ersetzt und existiert in seiner gotischen Grundform noch bis in die Gegenwart. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Dom weiter aus- und umgebaut. Werfen wir doch einen Blick hinein. ![]() Hier geht’s hinauf zum Turm. Wir sind jedoch nicht hinauf gestiegen, es war uns zu mühsam. Zirka 98 Meter sind sie hoch, die beiden Zwillingstürme des Breslauer Doms, der Kathedrale des hl. Johannes des Täufers. Wieder draußen, umrunden wir das Gebäude. Hier sind sehr schön die nachträglich angebauten kleineren Kapellen zu erkennen. Die kleine weiße Kapelle ist die Sakramentskapelle. ![]() Die Dominsel entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum religiösen Zentrum der Region. Das änderte sich auch nicht, als im Jahre 1810 der nördliche Arm der Oder aufgefüllt wurde und die Dominsel plötzlich keine Insel mehr war. Sie verlor weder ihre Bedeutung noch ihren Namen. Von der damaligen Bedeutung zeugen heute noch die Gebäude, die wir jetzt zu sehen bekommen. ![]() Aufgrund der zahlreichen Brücken und Stege wird Breslau von einigen auch als Venedig Polens bezeichnet. Ist das dort dann die „Seufzerbrücke“? Wer weiß! ![]() Über die Lessingbrücke gelangen wir wieder auf die andere Seite der Oder, vorbei am Denkmal "Allegorie der Fischerei" von Christian Behrens. Es steht vor dem Nati-onalmuseum und soll die Gefährlichkeit der Natur symbolisieren. Christian Behrens war einer der Professoren, bei denen Hugo Lederer, der Bildhauer in Breslau studier-te. Gegenüber auf der Dominsel erblicken wir die heilige Kreuz- und Bartholomäuskirche und davor die Rückseite vom Bischofspalais und etwas weiter links die Marienkirche auf der Sandinsel. ![]() Wir wenden uns nach links und begeben uns in die Markthalle. Diese Halle, in der Blumen und Lebensmittel im Erdgeschoß sowie Kleidung, und Haushaltsgegenstände im Obergeschoß angeboten werden, wurde im Jahre 1907 errichtet. Bemerkens-wert fanden wir die Deckenkonstruktion mit den parabolischen Bögen aus Eisenbe-ton. Auch diese Konstruktion stammt aus der Zeit der Errichtung dieser Halle. ![]() Das war ein Spaziergang über die Oderinseln zurück zur Innenstadt von Breslau.
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