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Wir wollen zu Fuß zur von Insel St Michael's Mount gehen.
Damit wir trockenen Fußes hinüber kommen,
müssen wir die Ebbe abwarten. Also verweilen wir für eine
kurze Zeit im Ort Penzance und schauen uns die Hafengegend an. Hier
vom Hafen kann man auch mit einem Boot zur Insel fahren. Das funktioniert
aber nur bei Flut. Beim Hafen liegt auch ein Bahnhof, bei dem die
Züge aus London enden. Rebecca aus dem Pilcher-Roman, "Stürmische
Begegnung" ist von London auch über diesen Bahnhof nach
St Ives gereist.
So, jetzt dürfte der Wasserspiegel weit genug gesunken sein
und wir fahren nach Marazion, um von dort zur Insel hinüber
zu gelangen. Vom
Parkplatz gehen wir an der Uferbefestigung entlang hinunter zum
Strand. Dort stoßen wir nach einiger Zeit auf einen befestigten
Weg, der hinüber zur Insel führt. Der Weg befindet sich
auf einem etwas aufgeschütteter Damm. So können wir direkt
neben dem Weg den Meeresboden mit Algen und vielen Muscheln sehen. Oben
auf dem Berg der Insel steht ein Castel und vor dem Burggebäude
eine Kirche.
Um den Berg der Insel soll es einen Wald gegeben haben, dessen Überreste
bei Ausgrabungen unter Wasser gefunden wurden. Daher nimmt man an,
dass der kornische Name für den St. Michael’s Mount so
viel, wie „alter Felsen im Wald“ bedeutet.
Einer Legende nach soll hier im Jahre 495 n. Chr. der Erzengel Michael
einigen Fischern erschienen sein. Daraufhin wurde auf der Insel
die ersten Kirche und eine keltisches Kloster errichtet. Es ist
anzunehmen, dass die Insel so auch ihren Namen erhielt.
Dort am Ende der Häuserzeile steht an Land ein Amphibienfahrzeug.
Es ist jedoch nicht einsatzbereit, da die Hinterräder fehlen.
Im Jahre 2011 sind wir auf Jersey mit so einem Fahrzeug, einem "puddle
duck" zu einer vorgelagerten Festungsinsel bei Flut gefahren.
Das Fahrzeug schwamm und wurde von einer Schiffsschraube angetrieben.
Auf der Insel fuhr es auf seinen Rädern an Land und wir konnten
aussteigen. Vorne,
bei der Hafeneinfahrt, liegen alle Boote auf dem Trockenen. Es ist
ja Ebbe. Mit dem Boot zur Insel zu fahren ist also zur Zeit nicht
möglich. Durch
ein Eingangstor betreten wir den Burgberg und gehen hinauf zur Burg.
Die Pflasterung des Weges ist wohl so alt, die die Burg. Hier muss
jeder sehr aufmerksam sein.
Auf halben Weg hinauf zur Burg kommen wir an einem Brunnen vorbei.
"The Giant's Well" steht auf einem
Schild. Was ist das? Ja, eine Legende besagt folgendes: Der Berg
wurde vom Riesen, "Cormoran", erschaffen. Um Leben zu
können, ging Cormoran von der Insel an Land um Kühe und
Schafe zu reißen, die auf den Feldern rund um Marazion leben.
Jack, ein Bewohner des Ortes, ruderte nachts auf die Insel, während
Cormoran schlief und grub am Nordhang des Berges auf halber Höhe
ein
tiefes Loch. Am Morgen blies Jack in sein Horn, um den Cormoran
wecken. Der Riese lief den Hang hinunter. Das grelle Licht der Morgensonne
blendete seine Augen und er konnte die Grube nicht sehen. So fiel
er kopfüber in sie hinein. Neben der Grube steht sein versteinertes
Herz.
Weiter oben erblicken wir einen Felsen, der wie ein großer
Kopf aussieht. Ob es der Kopf des Riesen "Cormoran" sein
soll? Es könnte sein. Wir
sind jetzt an der Spitze des Berges angekommen. Vor der Burg sind
einige, mit vielen Kanonen bestückte, Terrassen. Im Mittelalter
war die Insel eine stark umkämpfte Festung. Wie war die Entwicklung
der Insel? Nach der Vision des Erzengels St. Michael im Jahre 495
n. Chr. wurde hier die erste Kirche errichtet. Französische
Benediktiner-Mönche errichteten um 1135 ein Kloster. Die Burg
wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Wir werden sie jetzt besuchen.
Wir schlendern durch viele Gänge und Räume mit Ausstellungsstücken
aus vergangenen Zeiten,
dem Wappen und vielen Bildern der damaligen Besitzer. Seit 1954
ist der Berg mit den Gebäuden im Besitz des National Trust.
Es ist bewundernswert, wie fantastisch die Liegenschaften vom National
Trust gepflegt werden.
Wir kommen jetzt in einem Raum, in dem oben an der Wand ein großes
Wappen zu sehen ist. Es ist etwas merkwürdig, denn in dem Wappen
stehen zwei Redewendungen in altfranzösisch. Um
das Wappenschild herum steht: "Honi soit qui mal y pense",
das lautet übersetzt: "Ein Schelm, wer Böses dabei
denkt ".
Der Satz ist die Devise des englischen Hosenbandordens. Da das ritterliche
Ehrenzeichen des blauen Hosenband-Ordens ist Bestandteil des Wappens
des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland
ist, erscheint dieser Schriftzug dort zusammen mit der Devise des
englischen Königshauses "Dieu et mon droit", „Gott
und mein Recht“ heißt das.
Auf dem Wappen haben wir die Jahreszahlen 1641 und 1660 gelesen.
Diese deuten auf den englischen Bürgerkrieg hin. Der spätere
Besitzer der Burg, John St Aubyn, diente als Oberst in der Parlaments
Armee im englischen Bürgerkrieg und nahm an der Eroberung von
St Michael's Mount im Jahre 1646 teil. Die St Aubyn-Familie kaufte
die Burg im Jahre 1659 und lebte von da in ihr. Im Jahr 1954 übergab
der Vater des vierten Barons das Anwesen dem National Trust. Es
wurde außerdem vereinbart, das die Familie weitere 999 Jahre
auf der Burg leben darf. Viele Räume sind jedoch für die
Öffentlichkeit zugänglich. Wir
haben die Räume verlassen und sind oben auf einer Südterrasse.
Unten sehen wir die Eingangsterasse mit den vielen Kanonen. Um den
kleinen runden Turm mit den zwei Säulen, es könnten Schornsteine
sein, kann man herumgehen. Von dort erblicken wir unten am Fuß
des Berges schön angelegte Gärten.
Richtung Osten kommt der Damm in Sicht, über den wir zur Insel
gegangen sind. Weiter hinten
liegt der Ort Marazion. Auf der Ostseite der Burganlage steht eine
Kapelle. Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet, nachdem die Vorgängerbauten
eingestürzt waren. Die
Kirche hat wunderschöne farbige Glasfenster.
Neben der Kirche ist ein Eingang zu einigen Wohnräumen. Wir
werfen einen Blick in den Blauen Salon. Es ist ein wunderschön
gestalteter Raum. Vom
Eingangsbereich kommen wir rechts in einen Raum, in dem ein Modell
der Burg steht.
Ein Treppe führt uns eine Etage tiefer und wir gehen durch
einen langen Gang, an dessen Wänden viele Bilder des Castles
hängen. Eine Wendeltreppe führt uns in einen Raum, in
dem historisch Waffen und weitere Dinge aus vergangenen Zeiten ausgestellt
sind.
Jetzt haben wir den Burgausgang erreicht und gehen den Weg, auf
dem wir gekommen sind, wieder hinunter. Unten am Fuß des Berges
steht ein kleines rundes Gebäude. "The Dairy" steht
auf einer Informationstafel. Es ist eine ehemalige Molkerei. Mal
sehen, was davon noch zu sehen ist. Es sind leere Räume, die
von ihrer ehemaligen Funktion wenig erahnen lassen.
Das war ein Besuch auf der Insel St Michael's Mount.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Cornwall - wir besuchen St Michael's Mount" ansehen!
Aufgenommen im September 2013, bitte Lautsprecher
einschalten!
Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO"
anklicken.