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Unsere Tour nach Irland


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6. August 2009
The Burren, die Karstlandschaft im Westen der Insel
(bewegt die Maus auf die Bilder, es könnten noch weitere erscheinen)

LisdoonvarnaLisdoonvarna liegt am südlichen Ende des Burren. Burren bedeutet übersetzt „Steiniger Ort“ oder „Felsen“. Der Eroberer Oliver Cromwell charakterisierte 1649 den Burren wie folgt: „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“ Aber wo ist diese Karstlandschaft? Hier in Lisdoonvarna können wir das nicht erkennen. Grüne Wiesen auf den Hügeln und Bäume in den Flusstälern. Also steigen wir in den Bus und fahren ins Kerngebiet des Burren.
Schaut, wie eng die Straßen sind. Es sieht aus, als ob der Bus die gesamte Straßenbreite einnimmt.
LisdoonvarnaWir fahren direkt an die Küste und dort ist sie, die karge Kalkstein-Landschaft. Hier, diese versteinerten Muschen zeigen uns, dass das Gelände ursprünglich unter dem Meeresspiegel lag. Vor etwa 270 Mio. Jahren wurde es angehoben. Wind und Regen nagen seitdem an den Felsen und es bildeten sich diese Spalten, die wir hier sehen. An der Küste nagt der Atlantische Ozean am Kalkstein. Schaut, wir zerklüftet es hier aussieht. Burren
Es ist eine einzigartige Karstlandschaft. Vergleichbare Landschaften befinden sich auf der schwedischen Insel Öland, sowie im Kanadischen Ontario.
Die Landschaft die wir hier sehen mag karg und öde wirken. Bei näherem Hinsehen offenbart sie nicht nur einen bizarren Reiz, sondern auch eine ungewöhnliche Vielfalt an mediterranen, alpinen und sogar arktischen Pflanzen. Es ist jetzt August und die meisten Orchideenarten sind bereits verblüht, sodass wir davon nicht allzu viel zusehen bekamen.
Vor 150 tausend Jahren schoben sich Gletscher über das Land und ließen bei ihrem Abschmelzen große Felsbrocken zurück, so wie diesen hier.
Die spärliche Vegetation besteht hauptsächlich aus Gräsern, Kräutern, Moosen und Flechten. Bäume gibt es hier kaum. BurrenDie fehlenden Bäume zwangen die Grundbesitzer für die Begrenzungen ihrer Felder anderes Material zu verwenden. Was lag da näher, sie nahmen die Steine, die hier in Hülle und Fülle herumlagen. So entstanden diese Mauern, die wir hier überall sehen.
Sogar auf dem kaum bewachsenen Hügel dort in der Ferne können wir diese erkennen. Das scheint unsinnig. Uns wurde dazu berichtet, dass während der großen Hungersnot, unter anderem hervorgerufen durch die Kartoffelfäule, einige Landbesitzer die Iren mit dem Bau von Mauern beschäftigten. Viele Iren, etwa 1,5 Millionen, wanderten damals jedoch nach Amerika aus, das war um 1850.
Sanddünen von FanoreSo, hier haben wir die Sanddünen von Fanore erreicht. Der Sandstrand und die Dünen sind untypisch für die irische Küste. Und hier mündet auch der einzige Fluss des Burren, der vollständig oberirdisch fließt in den Atlantischen Ozean. Fluss im BurrenDen Fluss haben wir nicht gesehen, aber hier irgendwo zwischen den Felsen strömt er ins Meer. Im Landesinneren soll er so aussehen. Im Gebiet des Burren gibt es noch weitere Flüsse. Sie fließen jedoch unterirdisch und sind somit nicht zu sehen. Auch an der Küste strömen sie unterirdisch ins Meer und erzeugen dort Unterströmungen, die das Baden, besonders bei starker Brandung, zu einer Gefahr werden lassen.
Die Dünen von Fanore sollen bereits in mesolithischer Zeit, also um 9.000 vor Christi, Siedlungsgebiete gewesen sein. Abfallhaufen, Beil- und Faustkeilfunde weisen darauf hin. Diese Fundstücke der Vergangenheit haben wir nicht zu Gesicht bekommen, sie liegen wahrscheinlich irgendwo in einem Museum.
Im Gebiet des Burren gibt es jedoch eine große Anzahl vor- und frühgeschichtlichen Monumenten, die noch an ihrem Fundort stehen. Es sind Dutzende von Dolmen und Hunderte von Ringforts, sowie die Überreste einiger Kathedralen aus dem Mittelalter. CastleDiese Zeugnisse der Vergangenheit lassen den Schluss zu, dass hier schon immer Menschen gelebt haben.
Wir sind neugierig und begeben uns zu einem der vorgeschichtlichen Steinzeitgräber, dem Poulnabrone Dolmen. Wir fahren an der Küste entlang, vorbei an einem Castle. Im nächsten Ort biegen wir ab. Links taucht jetzt ein Ringfort auf und nach wenigen 100 Metern haben wir unser Ziel erreicht.
Ringfort Der Poulnabrone Dolmen ist ein Portalgrab. Das heißt, auf zwei aufrechten Steinen liegt ein gewaltiger Deckstein. Dieses vermittelt auf der Vorderseite den Eindruck eines Türrahmens. Ursprünglich war der Dolmen mit einem Steinhügel bedeckt.Poulnabrone Dolmen Dieser wurde 1986 abgetragen und das Grab geöffnet. Man fand die Knochen von 22 Personen; sechzehn Erwachsen und sechs Kinder. Der älteste der Erwachsenen war gerade mal 40 Jahre alt geworden, als er starb. Die anderen hatten noch nicht einmal das Alter von 30 Jahren erreicht. Die Kinder starben im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Das Grab wurde in der Jungsteinzeit genutzt, das bedeutet zwischen 3.800 und 3.600 vor Christi.
BurrenWir befinden uns immer noch im Gebiet des Burren. Schaut den nackten Fels und dazwischen in den Spalten die Pflanzen, die hier geschützt vor dem Wind gedeihen.
Einen Dolmen und ein Ringfort haben wir gesehen. Jetzt fehlt nur noch eine Kathedrale. Wir fahren nach Kilfenora. Hier steht sie, die Kathedrale mit dem 800 Jahre alten Hochkreuz, dem "Doorty Cross".
Ein Hochkreuz oder auch Keltenkreuz ist ein Element der mittelalterlichen sakralen Kunst im keltischen Kulturraum. Es ist ein Balkenkreuz, meist aus Stein gehauen, bei dem um den Schnittpunkt der Balken ein Ring liegt. Hochkreuz  "Doorty Cross"Im Unterschied zu den übrigen Hochkreuzen ist bei dem Kreuz in dieser Kathedrale der Kreuzring nicht durchbrochen. Was ist auf dem Hochkreuz zu sehen?
Auf der einen Seite ist eine Figur mit einem Bischofsstab dargestellt - vielleicht der heilige Petrus in seiner Eigenschaft als Bischof von Rom, vielleicht Christus als Abt der Erde. Die zwei kleineren Figuren mit den ineinander verschlungenen Armen sind entweder ein Bischof und der Abt des Klosters oder Kirchenväter, die von Christus die Anweisung erhalten, den Teufel zu bekämpfen, der zu ihren Füßen in Form eines Vogels ein Tier verschlingt.Hochkreuz Die andere Seite zeigt den gekreuzigten Christus über einem Wikinger-Ornament, an dessen unteren HochkreuzAusläufern sich ein reitender Mann festhält - möglicherweise Jesus beim Einzug nach Jerusalem. So werden die Symbole auf dem Kreuz gedeutet.
Draußen vor der Kathedrale steht ein Hochkreuz mit einem durchbrochenen Kreuzring.
Das war ein Streifzug durch das Gebiet des Burren. In wenigen Minuten werden wir Lisdoonvarna, des Ausgangspunkt unserer Tour erreicht haben.

 
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Irland - The Burren" starten.

Aufgenommen am 6. August 2009 - Bitte Lautsprecher einschalten!


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