(bewegt die Maus auf die Bilder, es könnten
noch weitere erscheinen)
Wir kommen von Ennis und fahren vorbei an der Ruine von St. Finghin’s
Church im Ort Quin. Und jetzt sind wir in Limerick angekommen. Wie
sehr sich die Kirchen in der Bauweise doch ähneln. Beide Kirchen
wurden Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Im Gegensatz zur Kirche
in Quin ist St. Mary's Cathedral erhalten geblieben. Das liegt wohl
auch daran, dass es Oliver Cromwell und seinen Truppen während
der Bürgerkriege im 17. Jahrhundert nicht gelang, die Stadt zu
erobern. 1691
ergaben sich die katholischen Jakobiten den Engländern und segelten
mit 19.000 Soldaten nach Frankreich.
Hier stehen wir vor der West-Tür der Kathedrale. Sie wird nur
noch bei offiziellen Anlässen geöffnet. Der Legende nach
sollen während der Belagerungen von Limerick die Verteidiger
der Stadt die Steine um diese Tür zum Schärfen ihrer Schwerter
genutzt haben. Spuren davon soll man heute noch im Mauerwerk erkennen
können.
Wir betreten die Kathedrale durch einen Seiteneingang. Es erwartet
uns ein Bild, wie wir es von vielen Kirchen gewohnt sind.
Ein dunkel gehaltener Innenraum und viele Fenster mit gegenständlicher
Glasmalerei. Ganz anders als in der St. Peter und Paul Kathedrale
in Ennis. Man erkennt, dass diese Kirche die Wirren der Jahrhunderte
weitgehend unbeschadet überstanden hat. Lassen wir die Bilder
des Innenraumes auf uns wirken.
Wir verlassen die Kathedrale wieder und begeben uns zur Castle Street.
Hier steht das mächtige Bauwerk von King John’s Castle.
Doch zunächst fällt unser Blick auf das Haus gegenüber
dem Castle. Es
ist das restaurierte Gebäude der ehemaligen protestantischen
Bischöfe von Limerick. Sie residierten hier von 1691 bis 1784,
also in der Zeit, in der die englischen Protestanten in Irland herrschten.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor King John’s
Castle steht die Statue von Michael Hogan, dem Barden
von Thomond. Er lebte in der Zeit des Umbruchs und der Aufhebung der
anti-katholischen Gesetze in Irland und begleitete diese Zeit mit
zum Teil satirischen Versen und Geschichten. Seine Kompositionen wurden
später gesammelt und unter dem Titel "Lays and legends of
Thomond" veröffentlicht. Ob da wohl auch die Limericks dazu
gehörten? Was ist ein Limerick und woher der Name? Ein Limerick
ist ein kurzes, in aller Regel scherzhaftes Gedicht mit fünf
Zeilen, das eine Geschichte erzählt, die meistens mit einer Pointe
endet. Die ersten Limericks tauchten um 1820 auf. Der Name könnte
von dem irischen Soldatenlied „Will you come up to Limerick“
abgeleitet sein. Wie sind Limericks aufgebaut?
Gewöhnlich wird in der ersten Zeile eine handelnde Person genannt
und sie endet mit einem Orts- oder Landschaftsnamen. Der Ortsname
ist reimgestaltend und damit ist der Reim für die zweite und
fünfte Zeile festgelegt. Die zweite Zeile hat eine Eigenschaft
oder Handlungsweise der benannten Person. Die dritte und vierte Zeile
sind kurz und führen die zweite Zeile fort. In der letzten Zeile
folgt möglichst eine überraschende, komische Pointe, so
wie in diesem Limerick.
There was a young lady from Riga,
Who smiled as she rode on a tiger.
They returned from the ride
With the lady inside
And the smile on the face of the tiger.
Bekannt wurden die Limericks durch Edward Lears “Book of Nonsense”
. Die erste Ausgabe erschien 1846.
Hier stehen wir jetzt vor „King John’s Castle“.
Die Normannen erbauten es im 12. Jahrhundert, so wie auch "St.
Mary's Cathedral“, die wir eben besucht haben. Bereits seit
Anfang des 9. Jahrhunderts siedelten hier die Wikinger, bis Brian
Boru sie aus Limerick vertrieb. 1014 besiegten die Iren die Wikinger
endgültig. In dieser Schlacht fiel Brian Boru. Er hatte mit seinen
vier Frauen und 30 Konkubinen zahlreiche Nachkommen. Diese nannten
sich fortan die O’Briens. Dieser Name ist uns auf der Tour durch
den County Clare des öfteren begegnet.
Am Shannon River entlang begeben wir uns wieder zu unserem Ausgangspunkt.
Was für ein reißender Strom das ist. Unser Reiseleiter
erzählte uns, dass es in Irland an 50 Prozent aller Tage regnet.
Da kommt schon sehr viel Wasser zusammen und hier sehen wir es. Wir
hatten Glück, wir hatten die Tage mit wenig Regen erwischt.
Bevor wir uns wieder auf den Weg machen, nehmen wir in einem Restaurant
mit dem ältesten Pub in Limerick noch eine Stärkung zu uns.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Limerick" starten.
Aufgenommen am 6. August 2009 - Bitte Lautsprecher einschalten!
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