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Wir sind dann mal unterwegs in Spanien auf dem Jakobsweg

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11. September 2011
Bilbao, ein Spaziergang durch die Stadt
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größeres Bild.)

Wir sind dann mal unterwegs in Spanien mit einem Bus auf dem Jakobsweg.
Sehr früh sind wir angereist und gegen Mittag sind wir an unserem Hotel in Barakaldo, einem Ort im Großraum Bilbao, angekommen. In den nächsten Tagen werden wir mit dem Bus entlang des oberen Jakobsweges bis nach Santiago de Compostela fahren. Heute werden wir uns Bilbao anschauen. Die Metro, sie wurde 1995 in Betrieb genommen, bringt uns von der Station Ansio nach Moyúa. Es sind sehr moderne Züge, in denen man während der Fahrt durch alle Wagen hindurch gehen kann.
Ein blinkender Punkt zeigt uns auf einem Linienplan über der Tür an, an welcher Station der Zug als nächstes hält. Das ist touristenfreundlich.
An der Station Moyúa steigen wir aus und gelangen durch einen markanten Ausgang auf den Plaza Moyúa. „Gürteltier“ hat unsere Reiseleiterin den von Norman Forster entworfenen Metro-Zugang genannt. Er sieht wahrhaftig so aus.
Wir gehen die Gran Via hinter zum Fluss Nervión. Auf der anderen Seite des Flusses liegt die Altstadt. Vor der Brücke, der „Ponte de Arenal“, erblicken wir auf der rechten Seite ein auffälliges Gebäude.
„F-C de Santander a Bilbao“ steht über dem Eingang. Was ist das? Wir sind neugierig und gehen hinein. Es ist der Bahnhof einer Eisenbahnlinie, die Bilbao-Concordia-Station. Im Erdgeschoss sind die Fahrkartenschalter und Anzeigetafeln und darüber befinden sich die Bahnsteige und Gleise. Dort steht ein moderner Triebwagenzug und ganz am Ende der Gleise steht eine ältere, kleine Dampflokomotive. Der Bahnhof wurde um 1902 im Baustiel der Moderne errichtet und ist die Kopfstation einer Schmalspurbahn, die Routen zu verschiedenen Bereichen der nördlichen Küste bediente. Heute verkehren hier Züge nach Balmaseda und weiter nach Santander.
Auf der anderen Seite des Flusses steht das „Teatro Arriaga“. Das Theater, das wir hier sehen, ist nicht das erste an diesem Ort. Das jetzige Gebäude wurde nach einem Brand 1919 neu errichtet und 1983 nach einer Überschwemmung, die das gesamte historische Zentrum betraf, restauriert und teilweise umgebaut. Die ehemals im Erdgeschoß vorhandenen Geschäfte wurden dabei entfernt. Das Theater trägt den Namen des baskischen Komponisten Juan Crisóstomo de Arriaga, der Anfang des 19. Jahrhunderts lebte. Mit dem Aufleben des spanischen Nationalismus Ende des 19. Jahrhunderts wurde er wiederentdeckt und ihm zu Ehren das Theater benannt.
Vor uns liegt die Altstadt von Bilbao. Durch enge Gassen begeben wir uns zum „Plaza Nuevo“. Auf dem Weg dort hin erblicken wir im Straßenpflaster das Symbol, das uns anzeigt, dass wir auf dem Jakobsweg sind, die Jakobsmuschel. Hier verläuft der Camino de la Costa, der Küstenweg, der auf dem Teilstück, das direkt an der Küste verläuft, auch Camino del Norte genannt wird. Durch einen Torbogen gelangen wir auf den Plaza Nuevo. Es ist ein quadratischer Platz im klassizistischen Stil mit vielen Bars und Geschäften unter den Arkaden. Jeden Sonntagmorgen, so wie heute, gibt es hier einen Flohmarkt. Um 1820 wurden die Gebäude mit den Arkaden errichtet.
Am Fluss Nervión genießen wir die den Blick auf die interessanten Bauwerke bei einer Tasse Kaffee. Das zugehörige Café befindet sich im Untergeschoss eines Musik-Pavillons. Ein sehr interessantes Bauwerk. Das Gebäude wurde ungefähr zur gleichen Zeit, wie der Bahnhof, in dem wir vorhin waren, errichtet und ähnelt diesem auch im Baustil. Uns gefällt diese Architektur.
Auf dem Weg flussabwärts kommen wir zunächst an den alten Schuppen vorbei, den „Tinglados del Arenal“. In ihnen befinden sich heute Marktstände.
Wir werfen noch einen Blick zurück und uns fällt ein merkwürdiges Gebäude auf, das alle Häuser überragt. In diesem Gebäude befindet sich ein Aufzug, mit dem man zum Etxebarria Park oben auf dem Hügel gelangen kann. Im Rahmen der Umstrukturierung der Stadt von der Schwerindustrie zu einem Dienstleistungszentrum wurde dort oben um 1980 ein Stahlwerk abgerissen und das Gelände in eine Parklandschaft umgewandelt. In Erinnerung an die damalige Nutzung des Geländes ist der Schornstein der ehemaligen Gießerei stehen geblieben.
Stromabwärts kommt jetzt die Brücke, "Puente del Ayuntamiento", in Sicht. Es ist eine Klappbrücke, die heute jedoch nicht mehr in Betrieb ist. Seit 1969 wir sie nicht mehr geöffnet.
Bei der Brücke steht das Rathaus von Bilbao. Es wurde um 1890 auf dem Gelände des ehemaligen Kloster San Agustín errichtet. Auf dem Kiesbeet vor dem Rathaus werden wir daran erinnert, dass Bilbao um 1300 gegründet wurde.
Vor dem Rathaus steht eine Skulptur von Jorge Oteiza. Die Inschrift auf dem Sockel lautet: "Variante ovoide de la desocupación de la esfera". Es gibt viele Übersetzungen und Interpretationen dieser Inschrift. Für mich soll die Skulptur wohl symbolisch den Verlust des Industriestandortes und den Folgen für die Menschen – die Arbeitslosigkeit - darstellen; Aufbruch vorhandener Strukturen, Flüchtigkeit der Inhalte und zurückbleibende Inhaltslosigkeit.
Wir nähern uns dem Guggenheim-Museum. Vor uns erblicken wir eine moderne Fußgängerbrücke, die Calarava-Brücke. Sie wurde benannt nach dem spanischen Architekten Santiago Calatrava. Extravagant sieht sie aus mit ihren geschwungenen Linienführungen und sie hat als Krönung einen Glasboden. Ein typisches Calatrava Bauwerk.
Dort hinter der Hochbrücke kommt das Guggenheim-Museum in Sicht. Um zum Museum zu gelangen, müssen wir auf die andere Seite des Flusses. Wir gehen weiter bis zur Fußgängerbrücke bei der Universität und bewundern auf dem Weg dort hin die interessanten Gebäude auf dieser Seite des Flusses.
Jetzt sind wir bei der Universität und werden über die Pedro Arrupe Brücke zur anderen Flussseite hinüber gehen.
Das Guggenheim-Museum werden wir am vorletzten Tag unserer Rundreise entlang der Jakobswege besuchen. Heute genießen wir den Anblickt des fantastischen Gebäudes bei angenehmer Live-Musik und einem spritzigen Gläschen baskischen Weißwein, den Txakoli, der im Baskenland in der Regel als Aperitif getrunken wird.
Jetzt machen wir uns auf den Rückweg und kommen am höchsten Gebäude Bilbaos, dem 165 Meter hohen "TORRE IBERDROLA", vorbei. Er steht beim Euskadi-Platz. Dort steht auch ein schmuckes Haus, das wie ein Gebäude aus der Zeit des Klassizismus aussieht. Es ist jedoch ein Neubau, der 2010 fertig gestellt wurde. Bedingt durch die Umstrukturierung Bilbaos wurde auch dieser Platz umgestaltet.
Ja, wo sind wir hier eigentlich? Abandoibarra heißt dieser Ortsteil von Bilbao. Früher war es ein reines Industriegebiet, in dem sich als größte Industrieanlage die Werft Euskalduna befand. Mit der Schließung der Werft im Jahre 1984 musste das Gebiet einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Unterhaltung, Bildung und Service sind die neuen Nutzungskonzepte. Dazu gehört als wichtigste Attraktion das Guggenheim-Museum, an dem wir vorhin vorbei gekommen sind. Auch der Doña Casilda Park, durch den wir jetzt gehen, wurde im Rahmen der Sanierung des Gebietes erweitert. Vor mehr als 100 Jahren hat Casilda Iturrizar das Gelände der Stadt gestiftet und es wurde hier der größte Park der Stadt im romanischen Stiel errichtet.
Aus einem Zelt oberhalb des Parks hören wir den Schlager „Marina“ aus den 50. Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Rocco Granata hat ihn damals gesungen und er wurde in vielen Ländern ein großer Erfolg.
Über den Plaza Campuzano kommen wir zum Plaza Moyua und dort steigen wir wieder in die Metro, um zu unserem Hotel zu gelangen. Morgen werden wir zu unserer Rundreise entlang der Jakobswege starten.




Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Jakobsweg - Bilbao, ein Stadtspaziergang"

Aufgenommen am 11. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!


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