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Wir sind dann mal auf Madeira

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4. März 2012
An der Nordküste der Insel
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größerres Bild.)

Heute werden wir die Nordküste besuchen. Unser erstes Ziel an der Nordküste ist Porto Moniz. Um dort hinzu gelangen, müssen wir zunächst ein Stück an der Südküste Richtung Westen fahren, denn die Straße über die Berge biegt bei Rebeira Brava ab.
Der erste Ort, in dem unser Bus hält, ist das Fischerdorf Câmara de Lobos. Der Ort liegt zirka 5 Kilometer von Funchal entfernt und ist nach den Seelöwen, portugiesisch Lobos, benannt, die vor langer Zeit in dieser Bucht lebten. Hier wird noch Fischfang betrieben und dort wird der Fang getrocknet. Es ist Stockfisch. Wie wir erfuhren, ist es ein Leibgericht der Portugiesen. Stockfisch kannten wir bisher nur von Norwegen. Es erstaunte uns, ihn hier aufgereiht auf den Gerüsten zu sehen. Rein statistisch verspeist jeder Portugiese pro Jahr 32 Kilogramm Stockfisch. Der Stockfisch ist entweder importierter Kabeljau, oder wie hier Katzenhai.
Die Bucht wird rechts und links von hohem Lavagestein geschützt. Das bezauberte damals, so um Jahre 1950, den britischen Premier Sir Winston Churchill wohl so sehr, dass er zu Pinsel und Farbe griff, um das Panorama auf Gemälden zu verewigen. Dort oben auf der Terrasse vor dem Gebäude, das seinen Namen trägt, hatte er seine Staffelei aufgestellt.
Jetzt fahren wir weiter nach Ribeira Brava. Die Stadt ist nach dem gleichnamigen Fluss, was "wilder Fluss" heißt, benannt. Wenn es in den Bergen regnet, strömen große Wassermassen das Tal hinunter. Damit der Ort nicht überschwemmt wird, ist auch hier das Flussbett mit hohen Mauern eingerahmt. Der Ort wurde im Jahre 1440 gegründet und war früher mit seinen Zuckerrohrplantagen eine der reichsten Gemeinden auf Madeira. Heute werden hier Bananen und andere Obstsorten angebaut.
Ein echter Blickfang ist die Kirche São Bento aus dem 16. Jahrhundert. Sie hat eine blau weiß gekachelte Turmspitze. Auch der Altar im Innern ist sehenswert. Ob die beiden Figuren rechts und links neben dem Altar bei besondern Feierlichkeiten durch den Ort getragen werden? Es sieht so aus, als ob sie Prozessionsfiguren sind.
An der Uferpromenade kommen wir an einigen Cafés und Restaurants vorbei. Es sieht gemütlich aus und lädt zum Verweilen ein.
Wir haben jedoch noch einen langen Weg vor uns und müssen weiter. Von hier führt die Straße ins Gebirge. Bei Encumeada, in 1.007 Meter Höhe, biegt die Straße ab, die über das Hochplateau nach Porto Monitz führt. Hier halten wir kurz an, denn dies ist der Ort, von dem man den Atlantik auf beiden Seiten der Insel sehen kann. Dort ist das Meer auf der Nordseite. Gegenüber ist der Atlantik auf der Südseite der Insel bei Ribeira Brava. Um auf das Hochplateau zu kommen, müssen wir noch weiter bergauf fahren. Es liegt in einer Höhe von 1.300 m bis 1.500 m über dem Meer
Jetzt sind wir auf dem Hochplateau, Campo Grande. Es ist eine relativ ebene Fläche. Hierher sollte einst der Flughafen von Madeira verlegt werden, als 1977 auf dem Flughafen am Meer, direkt an der Steilküste, ein Flugzeug beim Landeanflug, wegen schlechter Sicht, zu spät aufsetzte, über das Ende der Landebahn hinaus rollte und 40 Meter tief auf die Klippen fiel. Hier oben ist es jedoch häufig nebelig, so wie jetzt.
Aus diesem Grund verwarf man die Variante und verlängerte die Landebahn des alten Flughafens. Beim Anflug auf Madeira machte uns der Flugkapitän auf den Airport aufmerksam, als er an ihm vorbei flog. So konnten wir die Landebahnverlängerung gut erkennen. Es ist der Teil, unter dem die Stützen zu sehen sind.
Neben der Verlängerung der Landebahn hat man auch die Anflugrichtung geändert. Früher wurde der Flughafen auf dem vermeintlich einfacheren Kurs aus Nordost angeflogen. Heute erfolgt der Anflug aus Südwest, deshalb flogen wir erstmal am Airport vorbei.
Unser Bus biegt jetzt rechts ab auf eine Straße, die Touristenbusse nur in einer Richtung befahren dürfen. Nach einiger Zeit erreichen wir die Nordküste der Insel bei Ribeira da Janela. Der Ort liegt am Ende eines der längsten Täler Madeiras. Dort erkennen wir eine große Rohrleitung. Sie führt hinunter an die Küste zu einem Gebäude, das ganz offensichtlich ein Wasserkraftwerk ist. Hier wird mit Wasserkraft elektrische Energie erzeugt. Zurzeit ist wohl nur ein Turbinensatz in Betrieb.
Der Ort verdankt seinen Namen einem Felsen vor der Küste, der einen Durchbruch hat, der wie ein geöffnetes Fenster aussieht. Daher hat Ribeira da Janela seinen Namen erhalten, der übersetzt Bach mit dem Fenster bedeutet.
Auch hier fallen die Berge, wie an der Südküste, steil ins Meer ab. Um nach Porto Moniz zu gelangen müssen wir durch einige Tunnel fahren.
Jetzt haben wir Porto Moniz erreicht und blicken von der schön gestalteten Uferpromenade auf einige Meerwasserschwimmbecken. Sie sind natürlichen Ursprungs und werden von bizarren Felsformationen aus Lavastein eingerahmt. Die Flut füllt diese Becken mit Meerwasser. Diese Schwimmbecken sind die Hauptattraktion des Ortes.
In das große Becken, auf das wir blicken, branden die Wellen hinein. Und was ist das, man glaubt kaum, da badet einer. Die Wassertemperaturen dürften nicht sehr hoch sein. Was soll’s, es muss jeder selber wissen, was er sich zumuten kann. Weiter rechts ist eine Anlage mit vielen Becken. Wege führen dort hinein. Das werden wir uns mal anschauen.
Durch Formationen von Lavagestein mit spärlichem Bewuchs gelangen wir über diverse Wege zu unterschiedlichen Becken. Hier führt eine Treppe ins Wasserbecken hinein. Schaut, wie klar das Wasser ist. Dort hinten, hinter der Mauer tost das Meer. Ein idyllisches Bild.
Das waren einige Attraktionen in Porto Moniz. Wir fahren jetzt weiter, die Stecke durch die Tunnel zurück und dann weiter an der Nordküste Richtung Osten.
Wir kommen an vielen, steil ins Meer abfallenden Felsen vorbei. Uns fällt auf, dass die Vegetation hier im Norden etwas üppiger ist. Die Winde kommen überwiegend aus Nordwest und bringen Wolken mit. An den hohen Bergen regnen sie sich ab und liefern so den Pflanzen genügend Feuchtigkeit zum Gedeihen.
Dort im Ort Seixal, einige Kilometer östlich von Porto Moniz, erblicken wir ein weiteres Naturschwimmbecken.
Jetzt sind wir in Santana. Hier stehen etliche traditionelle strohbedeckte Bauernhäuschen, wie sie früher auf der Insel häufiger vorkamen. Sie wurden aus den Rohstoffen errichtet, die vor Ort vorhanden waren. Das waren Holz und Stroh. Heute werden einige der Häuser hier in Santana von kleineren Gewerbebetrieben, wie Blumenläden und Fotografen genutzt. Eine Fotografin hat uns sogleich mit den typischen Madeiramützen ausstaffiert und fotografiert. Wenige Minuten später hielten wir eine gefällig aufgemachte Mappe mit den soeben aufgenommen Bildern in den Händen.
Die Häuser, die nicht genutzt werden, stehen leer. In einem konnten wir sehen, wie die Menschen damals in ihnen wohnten. Früher lebten die Bauern in solchen einfach eingerichteten Häuschen.
Im Souvenirladen nebenan sitzt in einem Käfig ein Papagei. Er will sich mit uns unterhalten.
Jetzt fahren wir weiter. In der nächsten Bucht kommt der Adlerfelsen bei Faial in Sicht. Er steht dort wuchtig und allein abgetrennt vom Bergmassiv. Verwitterung und Erosion sorgten für die Isolierung. Früher sollen auf dem Felsen zahlreiche Fischadler genistet haben. Daher erhielt er seinen Namen.
An der Küste unten erblicken wir ein Felsplateau mit hohen steil abfallenden Felswänden und einer Straßenkehre oben drauf. Dort kommt ein Bus und fährt bis zu der Kehre. Was sich dort wohl wichtiges befindet, dass ein Bus dort hin fährt? Wir hatten keine Zeit, es zu erkunden. Das Plateau liegt in der Nähe von Faial.
Der kleine Ort Faial an der Nordküste ist nach einem einheimischen Baum benannt, dem „Myrica Faya“. Er gehört zur Familie der Gagelstrauchgewächse und ist in dieser Gegend im Lorbeerwald weit verbreitet. Er kommt in vulkanischen Zonen auf Madeira, den Azoren und den Kanarischen Inseln vor. Die Gagelgewächse stehen botanisch den Weidengewächsen nahe.
Wir blicken an den hohen, steil ins Wasser abfallenden, Klippen vorbei in die Ferne. Dort hinten sehen wir einen einsam im Wasser stehenden spitzen Felsen mit einem Loch in Höhe der Wasserkante. Er steht bei Ponta do Rosto, auf der Halbinsel São Lourenço im Osten Madeiras. Dort fahren wir jetzt hin.
Ein karges Land erwartet uns hier. Kein Baum, kein Strauch und nur spärlicher Bewuchs von Gräsern und Moosen ist hier auf der schmalen Landzunge zu sehen. Aber die steil ins Wasser abfallenden Felswände sehen interessant aus und haben eine bezaubernde Färbung. Wieso ist die Landschaft hier eigentlich so wüstenähnlich? Das liegt wohl daran, dass die Halbinsel so schmal und relativ niedrig ist. Die Wolken ziehen einfach über sie hinweg und es regnet hier wohl nie. So kann auch nichts wachsen.
Auf dem Rückweg nach Funchal passieren wir den Ort Machico. Im Vorbeifahren sehen wir einen der wenigen Sandstrände Madeiras. Der Sand wird extra von Afrika hierher gebracht.
Wenige Augenblicke später kommen wir am Flughafen von Madeira vorbei. Dort sind die Stützen der Landebahn zu sehen, die wir beim Anflug auf Madeira von Flugzeug aus wahrgenommen hatten. Wir fahren unter der Landebahn hindurch und können so die Stützen aus der Nähe betrachten. Eine halbe Stunde später haben wir unser Hotel wieder erreicht.

Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - An der Nordküste der Insel"

Aufgenommen am 11. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!

Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO" anklicken.
Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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