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Heute
wollen wir eine Farm besuchen, in der Forellen gezüchtet werden.
Von Funchal fahren wir wieder hinauf nach Monte und dann weiter
in die Berge. Auf unserem Weg liegt der dritthöchste Berg Madeiras,
der „Pico do Arieiro“. Eine Straße führt
dort hinauf, also fahren wir hin. Durch eine kahle, zerklüftete
Landschaft führt die Straße bis auf 1800 Meter. Oben
angekommen, stehen wir auf einem recht großen Parkplatz vor
einem modernen Gebäude mit Service- und Gastronomiebereich.
Der
Weg zum Gipfel ist gut befestigt, man braucht also keine besondere
Bergsteigerausrüstung. Jetzt stehen wir in einer Höhe
von 1810 Metern und blicken auf den zweithöchsten Gipfel Madeiras,
den „Pico das Torres„.
Schaut man sich den Berg genauer an, wird einem auch klar, woher
er seinen Namen bekam. Die Spitzen des Berges sehen wie Türme
aus, daher der Name Turmberg - Pico das Torres. Er ist 1851 Meter
hoch.
Eine zerklüftete Berglandschaft und in tiefe Taleinschnitte
tauchen vor unseren Blicken auf. Es ist atemberaubend.
Hier wird uns sehr deutlich bewusst, dass die gesamte Insel ein
Gebirge ist. In der Mitte der Insel erreichen die Berge Höhen
von
über 1800 Metern. An den Küsten fallen die Klippen steil
ins Meer ab. Bis zu 4.000 m ist das Meer dort tief.
Nach einiger Zeit begeben wir uns wieder auf den Weg hinunter zum
Parkplatz und erspähen am Berghang ausgelegte Matten. Diese
sollen das Erdreich festhalten, damit Gräser und Bäume
anwachsen können.
Das Hochgebirge ist durch karge und sehr dünne Böden gekennzeichnet,
die an vielen Stellen durch Erosion abgetragen wurden. Hier wird
nun der Versuch unternommen, der natürlichen Erosion entgegen
zu wirken. Mit
unserem Bus fahren wir den Berg wieder hinunter. Bei einer Höhe
von ca. 1500 Metern haben wir die Baumgrenze wieder erreicht. Jetzt
fahren wir durch bewaldetes Gebiet. Dort dürften auch Eukalyptusbäuzme
stehen. In vergangenen Jahrhunderten wurden die heimischen Lorbeerbaumwälder
rigoros abgeholzt. Nicht umsonst hat die Insel den Namen Madeira,
was ins Deutsche übersetzt Holz heißt. Anschließend
wurde mit schnell wachsenden Eukalyptusbäumen wieder aufgeforstet.
Die Nachteile dieser Art der Aufforstung wurden außer Acht
gelassen. Aus wirtschaftlicher Sicht bringen sie gute Ergebnisse.
Sie gefährden jedoch die einheimische Vegetation, denn sie
entwässern die Böden so sehr, dass den einheimischen Pflanzen
das Wasser entzogen wird. Nach
kurzer Zeit erreichen wir die Forellen-Aufzuchtfarm in Ribeiro Frio,
dem Ort am kalten Bach, dem Ribeiro Frio. Hier hat die staatliche
Forstbehörde eine Forellenzucht eingerichtet und um die Fischbecken
herum einen kleinen Garten angelegt. In der schön gestalteten
Gartenanlage erblicken wir etliche Becken, in denen viele Forellen
schwimmen.
Auf der Insel waren früher keine Süßwasserfische
heimisch. Anfang der 1960er Jahre entschlossen sich die Inselbewohner
auf Madeira, Regenbogenforellen zu züchten. Eine der beiden
Zuchtstationen ist hier in Ribeiro Frio. Damit die Forellen gut
gedeihen wird über ein weit verzweigtes System von Kanälen
den Becken sprudelndes Wasser zugeführt.
Weiter hinten auf dem Gelände sind die Aufzuchtbecken. Oben
die Kleinsten Fische und in den Becken darunter immer größere.
Wie
man uns erzählte, kommen die Fische nicht nur in die Kochtöpfe
oder Räucherofen des Restaurants, sondern werden auch in den
Flüssen und Levadas ausgesetzt.
Dort qualmt ein kleiner Schlot. Wo der Rauch wohl herkommt? Wir
sind neugierig und erspähen etwas versteckt ein kleines Häuschen.
In dem Häuschen steht hinten in der Ecke ein Ofen. Es könnte
ein Räucherofen sein. Gegenüber
dem Garten mit den Fischbecken beginnt ein Wanderweg durch den Lorbeerwald.
Im Gebüsch davor bewegt sich etwas. Was für ein Tier das
wohl ist? Wir schauen genauer hin und erblicken einen Buchfinken.
Er ist jedoch Kamerascheu und verschwindet sofort wieder.
Zum Abschluss genießen wir in John’s Bar noch einen
„Poncha“. Das ist ein erfrischender, süß-säuerlicher
Cocktail, den der Wirt vor unseren Augen gemixt hat. Was
ist in diesem Getränk? Zitrone, Honig und Zuckerrohrschnaps
werden hier in einer aufwendigen Prozedur mit Umrühren und
minutenlangen Schütteln gemischt. So haben wir es gesehen.
Es hat gut geschmeckt und war sehr erfrischend. Weiter geht’s,
die Insel hat noch viel mehr zu bieten.
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Madeira - in Ribeiro Frio bei einer Forellenzuchtfarm"
Aufgenommen am 11. September 2011, bitte
Lautsprecher einschalten!
Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO"
anklicken.