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Mit dem Bus in Masuren

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Die Drehbrücke am Lötzener Kanal
11. September 2010

Die Drehbrücke in Lötzen, polnisch Giźycko, überquert den Lötzener Kanal (Kanał Łuczański).
Sie ist Teil der Straße, welche die Feste Boyen mit dem Zentrum von Lötzen verbindet.
Mit der Entwicklung der Dampfschiffe Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die masurischen Seen durch Kanäle miteinander verbunden. Das machte den Bau einer Brücke an dieser Stelle über den Lötzener Kanal erforderlich. Die erste Konstruktion bestand aus einer zweigeteilten Brücke, ein Brückenelement an jeder Seite des Kanals. Als am 4. September 1859 ein voll beladener Wagen auf die Brücke fuhr, hielt sie der Last nicht stand und stürzte ein. Nach diesem Ereignis wurde nach einer anderen technischen Lösung gesucht. Es entstand schließlich die Drehbrücke, die heutzutage noch zu sehen ist. Sie besteht aus einem über 20 Meter langen und 8 Meter breiten beweglichen Brückenjoch, das zum Öffnen auf eine Seite gedreht wird. Die über 100 Tonnen schwere Brücke wird mit Hilfe einer entsprechenden Hebelübersetzung von einem Brückenführer von Hand gedreht. Die Konstruktion der Brücke erwies sich als äußerst solide.
In den Jahren 1960 bis 1970 wurde die Brücke modernisiert und erhielt einen elektrischen Antrieb. Die Kräfte, die jetzt auf die Widerlager der Brücke wirkten, waren so groß, dass die Kais stark beschädigt wurden. Der Betrieb der Brücke musste eingestellt werden. Sie wurde durch eine Pionierbrücke ersetzt.
Seit der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes im Jahre 1993 verrichtet die Brücke jetzt wieder ihren Dienst. Das Brückenjoch wird tagsüber von einem Brückenführer an festgesetzten Zeiten manuell bewegt. Das dauert ca. fünf Minuten. Es beginnt damit, dass der Brückenwärter die Lichtverkehrszeichen vor Ort auf Rot schaltet. Anschließend zieht er an einem dicken Seil die Schranken herunter und sichert sie unten mit einem Vorhängeschloss.

   

Jetzt begibt er sich wieder in sein Brückenwärterhäuschen und bewegt dort ein großes Rad. Damit wird das Brückenjoch vom entfernten Widerlager angehoben. Wenn sie frei schwebend ist, begibt er sich auf das Brückenjoch und steckt in eine vorgesehene Öffnung eine Kurbel. Damit bewegt er die Brücke.

   

Indem er mit dem Hebel um die Kurbelachse herumläuft, dreht er unter der Brücke ein Zahnrad, das in eine gebogene Zahnstange greift. So wird die Brücke bewegt. Hat sie die Endlage erreicht, wird die Durchfahrt auf dem Wasser frei gegeben. Jetzt können Boote eine halbe Stunde lang abwechselnd in beiden Richtungen die geöffnete Brücke passieren.

 

Im geschlossenen Zustand können Fußgänger, Radfahrer und auch Fahrzeuge die Brücke passieren. Damit sie nicht wieder überlastet wird, ist die Fahrspur auf eine Fahrzeugbreite und die Durchfahrtshöhe auf 2 Meter begrenzt.



Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
" Masuren, Drehbrücke bei Lötzen - Gizycko" starten.

Aufgenommen am 11. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!

Sollte das Video oben nicht starten, dann bitte das Symbol "KPE-VIDEO" anklicken.
Stockholm, eine Stadtrundfahrt

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