Von der Station Roma Ostiense starten wir mit der italienischen Eisenbahn Trenitalia nach Bracciano, dem Ort am gleichnamigen Kratersee mit einer mittelalterlichen Burg im Zentrum. Beim Anflug auf Rom hatten wir ihn schon gesehen, den fast kreisrunden See. Eine Stunde und 20 Minuten hat die Fahrt gedauert.
Der Weg vom Bahnhof zur Altstadt führt uns an einer Confiserie vorbei. Sind sie nicht herrlich anzusehen, diese Kunstwerke des Konditors? (Bewegt die Maus auf die Kuchen!)
Die Stadt Bracciano liegt in der Region Latium nordwestlich von Rom und hat zirka 15.500 Einwohner. Sie ist bekannt durch den vulkanischen See, dem "Lago di Bracciano", dem acht größten See Italiens und seine besonders gut erhaltene mittelalterliche Burg.
Durch die engen Gassen der Altstadt, die sich an den Burgberg schmiegt, steigen wir langsam zum Kastell hinauf. Durch einen Torweg mit einer abenteuerlich aussehenden Decke und vorbei an ein anmutig aussehenden Innenhof, in dem auch Palmen stehen, setzen wir unseren Weg fort.
An der nächsten Ecke biegen wir rechts ab und
dort ist es, das Castello Orsini-Odescalchi, das fünfeckige Bauwerk mit seinen hohen Mauern und den mächtigen Türmen. Um 1480 wurde es errichtet. Der Legende nach soll im Jahr 1576 im hier Paolo Giordano Orsini seine Ehefrau, die Adelige Isabella de Medici, mit einem roten Seidenband erdrosselt haben, weil sie ihm untreu geworden war.
Heute beherbergt das Kastell ein Nobelhotel, in dem sich am 18.November 2006 Tom Cruise und Katie Holmes vermählten. Wir kommen an eiener kleinen Boutique vorbei und stellt sich uns die Frage, sind wir für einen Besuch auf dem Kastell richtig angezogen. Wir schauen wir etwas Entsprechendes finden. Heidi probiert einiges, aber sie findet nicht das Richtige. Also gehen wir so wie wir angezogen sind.
Die Hotel-Räume werden wir ohnehin nicht betreten, sie sind den prominenten Gästen vorbehalten. Wir steigen hinauf zu den Türmen und Wehrgängen. Und dort ist er, der Lago di Bracciano. 164 Meter über dem Meeresspiegel liegt er und ist 160 Meter tief. Er ist ein ehemaliger Vulkankrater. Heiße Mineralquellen an seinen Ufern zeugen immer noch von seinem Ursprung.
Wir werfen noch einen Blick in den Innenhof. Nüchtern sieht er aus, aber wenn hier gefeiert wird, wird er festlich geschmückt. Das könnt ihr sehen, wenn ihr die Maus auf das Bild bewegt. Nun sind wir oben über den Dächern von ……. Bracciano natürlich, oder woran habt ihr gedacht?
Seht, da laufen sie hinter den Zinnen der mächtigen Burgmauer, die neugierigen Touristen. Wir werfen noch einen Blick über die Brüstung hinunter. Dort tief unten, wo wir die Grünanlagen erkennen, da müssen wir wieder hin. Durch einen schummerigen Gang steigen wir hinab. Dann die Hauptstraße hinunter und auf halben Weg rechts abbiegen, dort wartet am Bahnhof ein Zug, der uns wieder nach Rom bringen soll.