Rom im Mai 2007 - eine Studienreise -
5. Mai 2007 Badespaß im antiken Rom, die Thermen des Caracalla
Vom Kolosseum kommend, gehen wir auf der Via Triumphalis
an den Resten der römischen Wasserleitung
![]() Wir biegen links in die Via delle Terme di Caracalla ab und erreichen nach wenigen hundert Metern die Ruinen der Termen des Caracalla. Auf dem Sportplatz rechts neben dem Eingang sehen wir die römische Jugend von heute bei sportlichen Wettkämpfen. Die 216 n. Chr. von Kaiser Caracalla eröffneten Thermen sind die zweitgrößten des antiken Roms. Nur die fast einhundert Jahre später unter Diokletian erbauten Thermen, die der Bahnstation Termini ihren Namen gaben, waren größer. Welche Thermen gab es in Rom?
Caracalla und Diocletian, wann regierten sie? Rufen wir uns doch mal die Imperatoren und Kaiser des römischen Reiches, von denen wir bisher gehört haben, ins Gedächtnis: Es regierten :
![]() Wie verlief so ein Badetag im antiken Rom? Vom eigentlichen Eingang gelangt man direkt in den Umkleideraum. Hier wurden die Kleider abgelegt. Zur Erwärmung des Körpers ging es dann in die palaestra, einen Innenhof, in dem man sich sportlich bei Ballspielen oder Gymnastik betätigte. In diesem Raum stehen wir jetzt. Danach setzte man sich in das Schwitzbad, das laconicum, das mit unserer heutigen Sauna vergleichbar ist. Zum langsamen Abkühlen folgte ein Bad im caldarium, dem Heißwasserbecken und anschließend ein Besuch des tepidariums, des Warmluftraumes. ![]() Wir sind inzwischen in den spiegelbildlich angeordneten Räumen auf der Ostseite angekommen. Auf dem Weg dort hin fielen uns einige Platten mit antiken Mosaikbildern auf. Ob das Wandverkleidungen waren? Und hier stehen wir vor kunstvollen Mosaikböden. Dieser hier vermittelt, aus der richtigen Perspektive betrachtet, den Eindruck ![]() Wir folgen dem Absperrgitter und stehen unvermittelt vor einem weiteren großen Raum, dem natatio, dem nicht überdachten Schwimmbecken. Hier schwammen die Römer zum Abschluss meist noch ein paar Runden. Das eigentliche Badehaus war 30.000 m² groß und bot 1.500 Menschen Platz. Es steht in einer parkähnlichen Anlage, in der sich die Besucher entspannen konnten. Das Thermengebäude war teilweise unterkellert. In diesen Kellerräumen befanden sich die Öfen, die die Räume beheizten und das Wasser erwärmten. Für die Wasserversorgung wurde extra ein Aquädukt errichtet, das an der Südseite des Parks in einer 33.000 m³ fassenden Zisterne endete. Zwischen den Bäumen können wir diese Bauwerke erkennen. Etwa drei Jahrhunderte wurde diese Anlage betrieben, bis die Goten die Wasserversorgung unterbrachen und somit der Betrieb eingestellt werden musste. Warum wurden so große Anlagen errichtet? Für die Römer war das Baden aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen sehr wichtig. Da sich nur reiche Bürger in ihren Häusern eigene Badezimmer leisten konnten, wuschen und erholten sich die anderen in den Thermen.
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