map map
kpeKlaus-Peters WEB-Seitetext
leer Aktuelles PC-Themen Heidis Seiten Reisen Der Autor Meine Videos
Aktuelles
PC-Themen
Heidis Seiten
Reisen
Meine Videos
Der Autor
 
Rom im Mai 2007 - eine Studienreise -


Weiter unten / Video down Auf dem Lateran Zum Verzeichnis 

4. Mai 2007
Zu den Katakomben an der Via Appia Antica

Hier stehen wir vor der Pyramide des Caius Cestius. Wieso eine Pyramide in Rom? Nach der Eroberung Ägyptens durch Kaiser Augustus 31 vor Christus wurde die ägyptische Kultur in Rom Mode und so ließ sich der römischen Volkstribuns Caius Cestius Epulo als Grabmal eine Pyramide errichten. Der Bau entstand zwischen 18 und 12 vor Christus. Als das größer gewordene Rom 271 nach Christus unter Kaiser Aurelians eine neue Stadtmauer erhielt wurde die Pyramide in diese mit einbezogen.
Bis ins 5. Jahrhundert nach Christus waren Bestattungen innerhalb der Stadt verboten. Grabmäler wurden deshalb vorwiegend an den Ausfallstraßen errichtet. Wir wollen solche Grabanlage besichtigen und besteigen an der Porta Ostiensis, dem Tor zur Straße, die zum antiken Hafen Roms in Ostia führt, einen Bus. Wir fahren die Via Appia Antica entlang bis zu den Katakomben. Hier erblicken wir die Überreste der Villa des Maxentius und ein Stückchen weiter einen runden Turm. Es handelt sich um das Grabmal der Caecilia Metella, der Tochter eines Generals aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus. Im Mittelalter wurde es als Festung umgebaut. Hiervon zeugen noch die gut erhaltenen Zinnen.
So, nun steigen wir hinab in die unterirdischen Gänge der Katakombe San Sebastiano. Zu Beginn erblicken wir einige heidische Grabkammern mit den Urnen der Verstorbenen. Die Christen lehnten den heidnischen Brauch der Totenverbrennung ab. Nach dem Beispiel Christi wünschten sie die Körperbestattung, auch aus Achtung vor dem Leib, der eines Tages zur Auferstehung von den Toten bestimmt ist. Diese Einstellung der Christen schuf Platzprobleme und so entstanden die Katakomben mit ihren kilometerlangen, vielfach verzweigten Gangsystemen. In die Wände der in Tuff gehauenen Gänge wurden Reihen von rechteckigen Nischen eingegraben. Sie waren verschieden groß und reichten in der Regel für einen Körper; gelegentlich enthielten sie zwei Leichname, und nur selten waren sie für mehrere Personen vorgesehen. Ab dem 9. Jahrhundert nach Christus wurden die Katakomben nicht mehr genutzt. Im Laufe der Zeit verbargen Erdrutsche und die Vegetation die Eingänge. Erst ab dem 16. Jahrhundert begann man die Katakomben zu suchen und zu erforschen.
Wieder oben angekommen werfen wir noch einen Blick in die Kirche neben dem Eingang zu den unterirdischen Grabanlagen. Es ist die Basilika Sankt Sebastian bei den Katakomben. Sie wurde im 4. Jahrhundert nach Christus unter Kaiser Konstantin erbaut. Die Stelle, an der sie errichtet wurde, hatte die Flurbezeichnung "ad catacumbas" (in der Talsenke). Aus dieser Flurbezeichnung leitete sich der Begriff Katakomben ab. Die Basilika erhielt ihr heutiges barockes Aussehen um 1612.
Es ist spät und wir wollen wieder zurück nach Rom. Wir gehen durch den Park der Katakombe San Callisto zu einer anderen Buslinie. Schaut euch den Weg an, es war einschöner Weg. Hier am Eingangstor ist sie, die Haltestelle.
Der Bus war sehr voll und an der Aurelianischen Mauer hatte der Busfahrer Probleme mit seinem Bus oder den Fahrgästen. Wer weiß! Auf jeden Fall mussten alle aussteigen. So machten wir einen Spaziergang entlang der noch gut erhaltenen Stadtmauer. Sie war ursprünglich 19 km lang und 6 m hoch. Es gab 18 größere Tore und 383 Wachtürme, jeweils in einem Abstand von ungefähr 30 m. Hier könnt ihr sie sehen. Diese Stadtmauer wurde zwischen 270 und 282 nach Christus errichtet, um die Hauptstadt des Imperiums vor den Angriffen germanischer Volksstämme zu schützen. Die erste Stadtmauer, die "Servianische Mauer", konnte die längst über diesen alten Mauerring hinausgewachsen Stadt nicht mehr schÜtzen.


 
Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Rom - Zu den Katakomben an der Via Appia Antica" ansehen!

Video Wachwechsel
Bitte Lautsprecher einschalten!
Aufgenommen am 10. Mai 2007 von Klaus-Peter Ehlers


Zurueck oben   down Das Kolosseum in Rom, das Amphitheatrum Flavium Zum Verzeichnis