Die Wasserspiele im Peterhof, der russischen Palastanlage
Der Nordische Krieg war noch nicht zu Ende, als Peter der Große
an der soeben eroberten Ostseeküste schon den Grundstein für
seine neue Hauptstadt legte. Um diese von See her zu schützen,
wurde auf der vorgelagerten Insel Kotlin eine Zitadelle, die spätere
Marinefestung Kronstadt, errichtet. Peter der Große
widmete dem Festungsbau große Aufmerksamkeit und weilte dort
öfters. Der Weg dorthin führte am Südufer des Meerbusens
entlang. Um nicht bei Nacht weiter reisen zu müssen, entstand
an einer der Insel nahe gelegenen Stelle, etwa 30 km westlich von
St. Petersburg, ein "Wegeschloss", der Peterhof. Bald kam
Zar Peter der Gedanke, dort eine repräsentative Sommerresidenz
mit Wasserspielen zu bauen. Sie sollte eine Art Denkmal für den Sieg Russlands über
die Schweden im Nordischen Krieg sein. So versinnbildlicht beispielsweise
die Fontaine "Samson reißt dem Löwen den Rachen auf"
den Sieg bei Poltawa im Jahre 1709.
Das Ensemble wurde 1723 fertiggestellt. Die Größe der Wasserspiele
übertrifft sogar die von Versailles. Die Fontainen werden von
Wasserläufen gespeist, die auf Grund der vorhandenen natürlichen
Gefälle für die notwendige Wassermenge und den erforderlichen
Wasserdruck sorgen .
Wir erlebten an einem sonnigen und sehr warmen Nachmittag im August
2004 die "Große Kaskade" mit ihren 64 Wasserspielen,
den 255 Skulpturen, drei Wasserfällen und dem Granitpodest mit
der Figur des Samsons mit dem Löwen. Die Fontaine, die aus dem
Maul des Löwen aufsteigt, steigt 22 Meter hoch.
Weiter in Richtung Meer wurden wir beim Schloss Monplaisir von Scherzfontainen
bespritzt. In den ruhigeren Ecken der Parkanlage sahen wir prächtige
Blumenrabatten. Einiges davon habe ich auf einem kurzen Video festgehalten.
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Aufgenommen am 6. August 2004
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