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Wir reisen durch Schottland

Weiter Video / unten Zurück Edinburgh Castle und die "One O'Clock Gun" Zum Verzeichnis 

Scott Monument Brücken über den Firth of Forth

Wir blicken über Edinburgh Richtung Norden und sehen am Horizont eine mächtige Stahlkonstruktion. Es ist eine Brücke über den Firth of Forth. Dieses unglaublich wuchtige BauweCastlerk ist eine Eisenbahnbrücke, die auf Grund eines Ereignisses im Jahre 1879 anschließend so massiv errichtet wurde. Wie kam es dazu?
Um Schottland besser an den aufstrebenden Süden anzuschließen, wurde um 1870 mit dem Bau einer Eisenbahnstrecke von Edinburgh nach Dundee begonnen. Zwei natürliche Hindernisse stellen sich dieser Verbindung in den Weg: der Firth of Forth bei Edinburgh, sowie den Firth of Tay bei Dundee. Erschwerend kam hinzu, dass die höchste Stelle der Brücken 30 Meter über der Hochwassermarke der Fjorde liegen musste, damit die damals größten Segelschiffen auch bei Hochwasser unter ihnen hindurch fahren konnten.
Erst als man den Stahlbau besser beherrschte, wagte sich die Eisenbahngesellschaft an Bau dieser Brücken heran. Zunächst wurde 1877 die 3 Kilometer lange Brücke über den Tay fertig gestellt. 2 Jahre später kam es zur Katastrophe. Am 28. Dezember 1879 um 7:00 Uhr nachmittags passierte der Postzug nach Dundee bei einem Orkan die Brücke . Als der Zug den Mittelteil erreichte, stürzte diese durch die Last des Zuges und unter dem Ansturm des Windes ein. Bei der Katastrophe kamen 75 Menschen ums Leben. Es stellte sich heraus, dass die Belastungen durch den Wind völlig unzureichend berücksichtigt wurden.
Über diesen Brückeneinsturz am Fluss Tay hat Theodor Fontane eine kritische Ballade geschrieben. Sie beginnt mit den Worten:

»Wann treffen wir drei wieder zusamm'?«
»Um die siebente Stund', am Brückendamm.«
»Am Mittelpfeiler.« »Ich lösche die Flamm'.«
»Ich mit.«
»Ich komme vom Norden her.«
»Und ich von Süden.«
»Und ich vom Meer.«
»Hei, das gibt ein Ringelreihn, und die Brücke muss in den Grund hinein.«
»Und der Zug, der in die Brücke tritt um die siebente Stund'?«
»Ei der muss mit.«
»Muss mit.«
»Tand, Tand,
»Ist das Gebilde von Menschenhand.«

In Erinnerung an diesen schrecklichen Vorfall mussten die Konstrukteure ihre Brücken deutlich sicherer bauen und das sieht man auch: die Brücke bei Edinburgh wurde unglaublich wuchtig und massiv.
Die Brücke über den Tay wurde neben der eingestürzten Brücke neu errichtet. Die Fundamente der alten Pfeiler sieht man heute noch. Die Lokomotive des Postzuges wurde wieder gehoben und Instand gesetzt. Sie verrichtete noch bis 1919 ihren Dienst.
Zurück nach Edinburgh. Westlich neben der Eisenbahnbrücke überspannt seit 1964 eine Straßenbrücke ebenfalls den Firth of Forth, eine Hängebrücke, eine vergleichsweise filigrane Konstruktion. Durch diese Brücke wird die Fahrzeit in die schottische Region Fife erheblich verkürzt, allerdings muss für die Benutzung Brückenzoll entrichtet werden.
Wir fahren hinüber zu den Orten an der schottischen Nordseeküste. Noch ein letzter Blick rechts auf die Eisenbahnbrücke. Die mächtigen Brückenpfeiler sind gut zu erkennen. Und dazwischen der vergleichsweise filigran aussehenden Brückenbogen. Welch ein unterschied. Links tauch jetzt das mächtigen Seil der Hängebrücke auf und schon befinden wir uns in der schottische Region Fife, der Gegend in der die Urgroßmutter meiner Frau, eine geborene Cairns, ihre Jugend verbrachte. Das Unglück auf der Brücke über den Tay müsste sie mitbekommen haben, denn sie wurde 1847 in Dunfermline geboren, dem Ort, an dem wir jetzt vorbei fahren.

Mit einem Klick auf das nebenstehende Bild kann bei YouTube das Video geöffnet werden.

Bitte Lautsprecher einschalten!

Aufgenommen am 18. Juli 2006
von Klaus-Peter Ehlers





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"Brücken an der Ostküste" ansehen.

Aufgenommen am 17. Juli 2006, bitte Lautsprecher einschalten!


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Stockholm, eine Stadtrundfahrt

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