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Wir sind dann mal unterwegs in Spanien auf dem Jakobsweg

Weiter Video / unten Zurück Über Astorga nach Foncebadón und per pedes zum Cruz de Ferro Zum Verzeichnis 

14. September 2011
Bei den Kelten in O Cebreiro und über Lugo nach Santiago
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größeres Bild.)

Wir kommen von Cruz de Ferro in ca. 1500 Meter Höhe und fahren jetzt durch Ponferrada. Der Ort liegt 500 Meter über dem Meeresspiegel, das bedeutet, wir sind tausend Meter den Berg hinab gefahren. Jetzt kreuzen wir den Fluss Sil und sehen links eine alte Bogenbrücke. Über sie verläuft der Jakobsweg. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert. Etwas später entstand um diese Brücke herum eine Siedlung und um 1180 errichteten die Tempelritter zum Schutz der Pilger hier eine Burg. Sie ist heute ein geschütztes Baudenkmal.
Von Ponferrada fahren wir wieder hinauf in die Berge nach O Cebreiro. Das Dorf liegt auf 1300 m ü. NN.
Berühmt wurde das Dorf durch ein Hostienwunder, das sich hier im Jahr 1300 zugetragen haben soll: Ein frommer Bauer kommt trotz Sturm den Berg hinauf zur heiligen Messe, die ein an Gott zweifelnder Mönch zelebriert. Er macht sich insgeheim lustig über den Bauern. Während der Eucharistie verwandelt sich jedoch das Brot und der Wein in das Fleisch und das Blut Christi, worauf der Mönch geheilt ist. Das Wunder wurde von der Katholischen Kirche anerkannt.
Hier in dieser Kirche, der Kirche Santa Maria soll sich das Wunder zugetragen haben. Sie ist die älteste Pilgerkirche am Jakobsweg.
In O Cebreiro gibt es eine Pilgerherberge, eine Pension und zwei Gaststätten, die ganzjährig geöffnet haben.
Der Ort wurde um 836 gegründet. Wenn man die Häuser anschaut kann man den Eindruck gewinnen, dass er sich bis heute wohl kaum verändert hat. Man fühlt sich ins Mittelalter zurück versetzt, allerdings mit heutigem Komfort. Wer noch keinen Pilgerstab hat, kann hier einen erwerben.
Am Ortsrand stehen einige Pallozas. Das sind runde oder ovale keltische Steinhäuser, die mit Strohdächern bedeckt sind. Sie stammen aus der vorrömischen Zeit. So ein Haus war Stall, Scheune und Wohnbereich zugleich. Es waren nahezu fensterlose Häuser, die auch keinen Kamin besaßen. Der Rauch der Feuerstelle musste durch das Roggenstrohdach abziehen. Durch eines der weinigen Fenster haben wir in ein der Häuser hinein gesehen. Es war wohl eins Schlafraum, den wir zu sehen bekamen.
Beim Kreuz am Dorfeingang wartet unser Bus. Es ist ein aus Stein gehauenes Kreuz mit vielen Figuren am Kreuz selber und dem Stamm darunter. Solche Kreuze, die Cruceiro, sind in Galizien häufig an Wegkreuzungen, in Kirchengeländen und auf Friedhöfen zu finden. Es gibt viele Mythen und Legenden zum Ursprung dieser Steinkreuze. Sie stehen häufig an Orten, an denen bereits heidnischen Kultstätten existierten. Durch das Aufstellen dieser Steinkreuze an solchen Orten sollten diese christianisiert werden. Es ist auch denkbar, dass sie den Ort vor Krankheiten und Flüchen schützen sollten. Wie wir an anderen Orten erfuhren, sollten die mit Drachenköpfen verzierten Regenabläufe an den Kirchendächern ja auch böse Geilster von der Kirche fernhalten. So ist denkbar, dass diese Kreuze in der damaligen Zeit eine ähnliche Funktion hatten.
Wir stehen hier oben auf einem Bergkamm und blicken ins Tal hinunter. Dort unten erkennen wir eine Autobahnbrücke. Da müssen wir hin, denn wir wollen ja noch nach Lugo fahren.
In Lugo und stehen wieder vor einer römischen Stadtmauer. Der alte Stadtkern ist ringsum vollständig von einer zwei Kilometer langen Mauer aus dem 3. Jahrhundert umgeben. Wir betreten die Altstadt durch das Tor „Porta Bispo Aguirre“.
Wir begeben uns zunächst zur Kathedrale Santa Maria. Mit dem Bau dieser romanischen Kirche wurde im Jahre 1129 begonnen. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Gebäude jedoch zahlreiche gotische und barocke Abänderungen. Im Nordportal erblicken wir einen auf einem Thron sitzenden Christus. Eine ungewöhnliche Darstellung. Üblicher Weise wird Christus stehend auf den Reliefs über den Türen der Kathedralen dargestellt. Die Kirchenväter empfanden diese Darstellung wohl so außergewöhnlich, dass sie das Eingangsportal im 15. Jahrhundert durch einen Vorbau schützten, um die Verwitterung des Reliefs zu vermeiden. Wir wollen mal sehen, wie die Kirche mit ihrem außergewöhnlichen Relief innen aussieht und gehen hinein. Farbenprächtige Fenster und einen prunkvollen Altar bekommen wir zu sehen. Wegen etlicher Renovierungsarbeiten waren im Innern jedoch nicht alle Bereiche zugänglich, so dass wir die Kirche schon sehr bald wieder verließen.
Gegenüber dem Nordportal steht der bischöfliche Palast, ein Barockbau aus dem 18. Jahrhundert. Er ist deutlich schlichter gehalten, als der von Gaudi entworfene Palast in Astorga.
Wir begeben uns jetzt zur Plaza de España. Hier steht das Rathaus aus dem Jahre 1738 mit seiner herrlichen Barockfassade. Der hinter der Fassade stehende Uhrenturm stammt aus dem 19.Jahrhundert.
Auf diesem Platz stehen auch die Statuen von zwei Römern, die die Gründungsurkunde der römischen Stadt in ihren Händen halten. Unter der Regentschaft von Augustus Caesar hat Paulus Fabius Maximus im Jahre 14-13 v. Chr. die Stadt gründete und sie "Lucus Augusti" genannt.
Jetzt verlassen wir wieder Lugo und fahren zu unserem Hotel in der Nähe von Santiago de Compostella.
Morgen werden wir zum Ende der damaligen Welt, nach Kap Finisterre fahren und anschließend die Kathedrale in Santiago de Compostela besuchen.





Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Jakobsweg - O Cebreiro und über Lugo" ansehen.
Aufgenommen am 16. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!

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Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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