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Wir sind dann mal unterwegs in Spanien auf dem Jakobsweg

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15. September 2011
In Santiago de Compostela, beim Grab des Apostels Jakobus
(bewegt die Maus auf die Bilder, wenn eine Hand erscheint, klickt das Bild an und es erscheint ein größeres Bild.)

Wir werden jetzt das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela besuchen. Wer war Jakobus? Jakob ist ein historischer Name. Wir kennen ihn aus der Bibel als eine zentrale Figur für das Juden- und das Christentum. Zusammen mit Abraham und Isaak ist er einer der Erzväter der Israeliten. In Fall des Jakobsweges müssen wir den Namen Jakobus wir mit den Aposteln in Verbindung bringen. Es gab Jakobus, den Sohn des Alphäus sowie Jakobus, den Sohn des Zebedäus. Für diese beiden Apostel haben sich in der kirchlichen Tradition die Bezeichnungen „Jakobus, der Jüngere“ und „Jakobus der Ältere“ durchgesetzt. Der Jakobsweg verdankt seine Bezeichnung dem Apostel Jakobus dem Älteren. Jakobus der Ältere war einer der zwölf Jünger Jesu und Bruder von Johannes.
Jetzt sind wir in Santiago de Compostela und stehen vor der Klosterkirche „San Francisco“. Das zugehörige Kloster ist St. Francisco von Assisi, dem Gründer des Franziskanerordens, gewidmet. Er war 1214 in Santiago de Compostela. Neben der Kirche wurde für ihn ein Denkmal errichtet.
Woher kommt eigentlich der Name dieser Stadt, Santiago de Compostela? Der erste Namensteil, Santiago, Sant Jago ist eine abgekürzte Form vom lateinischen „Sanctus Jacobus“, was auf Deutsch heiliger Jakob heißt. Der zweite Namensteil, Compostela, wird verschieden gedeutet. Wegen der Erwähnung einer Lichterscheinung in Zusammenhang mit dem Jakobsgrab wird gern das lateinische „campus stellae“, das bedeutet „Sternenfeld“, für den zweiten Teil des Namens angenommen. Heute geht man im Allgemeinen davon aus, dass ein römischer Friedhof, lateinisch „compostum“, der Namensgeber für den zweiten Teil des Namens ist.
Jetzt stehen wir vor dem Westportal der Kathedrale. Die Kathedrale steht über der Grabstätte, die dem Apostel Jakobus dem Älteren zugeschrieben wird. Mit dem Bau wurde 1077 begonnen. Die zahlreichen Erweiterungen der Kathedrale führen mit dem barocken Westportal, der klassizistischen Nordfassade und den gotischen Kreuzgängen im Inneren mehrere Baustile zusammen. Die Grundfläche wurde dabei von ehemals 8.200 m² auf 23.000 m² erweitert.
Wir gehen die Treppe zum Westsportal hinauf und betreten die Kathedrale. Das Kirchenmittelschiff ist fast 100 m lange, 8,5 m breite. Am entfernten Ende erblicken wir den prächtigen Hauptaltar, der über dem Grab des Apostels errichtet wurde.
Der Altar enthält drei Darstellungen des Apostels. Unten wird Jakobus zunächst als Lehrer dargestellt, darüber als Pilger und zuoberst als Santiago Matamoros, der Maurenbezwinger. Den Apostel als Maurenbezwinger hatten wir in der Kathedrale von Burgos schon einmal in einer Darstellung als Reiter mit dem Schwert in der Hand gesehen.
Die zentrale steinerne Jakobusfigur in der Mitte wird traditionell von den Pilgern umarmt. Dazu gelangt man von der rechten Seite des Chorumganges über eine schmale Treppe zu einem Gang hinter dem Apostel.
Vor dem Hauptaltar hängt ein großes Weihrauchfass, das berühmte „Botafumeiro“. Es ist 1,60 m hoch und hängt an einem ungefähr 30 m langen Seil, das an einer Umlenkrolle in der Mittelkuppel hängt.
Das Seil endet unten an einer der Ecksäulen. Nach einem Hochamt ziehen sechs Männer daran und bringen so das Weihrauchfass bis hoch unter die Decke des
Querschiffes in Schwingung. Es diente früher angeblich dazu, den Geruch der Pilger zu neutralisieren, die nach ihrer Wallfahrt auf dem Jakobsweg eine ganze Nacht wachend und betend in der Kathedrale verbracht hatten. Heute wird das Fass auch geschwungen, wenn genügend Geld gespendet wird. Als wir in der Kathedrale waren, wurde der erforderliche Mindestbetrag nicht erreicht. Wir konnten das Fass also nicht schwingen sehen.
Wir schauen uns in der Kathedrale noch weiter um. Die Decke des Mittelschiffes befindet sich in ca. 20 Meter Höhe. An der Kanzel erspähen wir kunstvoll gestaltete Figuren. Was sie wohl darstellen sollen? Insgesamt sind auch in dieser Kirche die Wände und Nischen reich verziert. Überall entdeckt man interessante schöne Kunstwerke. Das waren schon wahre Meister, die dieses alles schufen.
Draußen vor der Kathedrale spielt ein Dudelsackpfeifer. Der Dudelsack gehört zu den Instrumenten der traditionellen galizischen Musik. Schon ein römischer Dichter, der Verfasser der Punica, erwähnte um 150 n. Chr. in seinem Gedicht die Sackpfeifen aus „Callaecia“. Das waren wohl die Kelten, die dieses Instrument spielten.
Jetzt sind wir auf dem Obradoiro-Platz. Rechts neben der Kathedrale steht der bischöfliche Palast Gelmirez.
Auf der anderen Seite steht der Parador de Santiago de Compostela und gegenüber der Kathedrale der Raxoi-Palast. Er wurde im Auftrag des Erzbischofs Raxoi im Jahre 1766 errichtet. Ursprünglich wurde das Gebäude als Seminar für Beichtväter genutzt, heute jedoch befinden sich hier der Sitz des Rathauses und der Regierung Galiciens.
Wir blicken jetzt auf den Parador de Santiago de Compostela. Er wurde 1499 als königliches Spital gegründet, um die zahlreichen Wanderer aufzunehmen, die nach Santiago strebten. Heute ist das Gebäude mit seinen vier Kreuzgängen ein edles Hotel. Wir kehren in dieses lebendige Museum mit seiner historischen Pracht kurz ein und genießen Kaffee und Kuchen.
Auf einem kleinen Rundgang durch die Altstadt besuchten wir den Innenhof des Fonseca Palastes. 1544 wurde das Gebäude errichtet. Hier wurde die erste Universität Galiziens gegründet. Im Innenhof steht die Statue Gründers, Alonso III de Fonseca. In seiner Funktion als Erzbischof von Santiago de Compostela von 1507 bis 1523 gründete er diese Universität.
Spät abends waren wir wieder zurück im Hotel. Morgen werden wir über Küstenweg zurück nach Bilbao fahren.



Mit einem Klick auf das YouTube-Bild unten könnt ihr das Video
"Jakobsweg - Beim Grab des Apostels Jakobus" ansehen.
Aufgenommen am 16. September 2011, bitte Lautsprecher einschalten!

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Stockholm, eine Stadtrundfahrt
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