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Sizilien, eine Rundreise


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29. Mai 2011
Übersicht über die Rundreise durch Sizilien
(Die grünen Merker A, B, C usw. beziehen sich auf die markierten Orte in der Landkarte am Schluß dieser Site)

3. Tag - Monreale, Palermo

Letojanni Palermo am Hafen
An diesem Tag starteten wir in Palermo. Im Hafen lag neben einigen großen Fährschiffen gerade ein amerikanischer Flugzeugträger. Unser erstes Ziel ist Monreale, der Ort zirka 8 Kilometer südwestlich von Palermo.
Letojanni Monreale
Hier in Monreale begaben wir uns zur Kathedrale. Der Normannenkönig Wilhelm II. von Sizilien ließ sie 1174 als Zeichen seiner Ergebenheit für die Jungfrau Maria und Jesus errichten. Im Innern erwartete uns eine überwältigende Atmosphäre. Hinter den Spitzbögen im arabischen Stil erstrahlt eine Vielzahl von Mosaikbildern. Jede Wand und jede Wölbung ist mit ihnen geschmückt. Insgesamt bedecken die Mosaikbilder mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament eine Fläche von 6.430 m². In knapp 20 Jahren wurden diese Kunstwerke geschaffen. Nebenan befindet sich der Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerklosters. Diese Säulen des Kreuzganges sind sehr unterschiedlich ausgeführt. Die einen sind einfach glatt, andere interessant gestaltet und reich verziert. Besonders fielen uns die Kapitelle auf. Sie zeigen Szenen aus der Bibel als Relief oder symbolische Darstellungen.
Es ist beeindruckend, welche Kunstwerke die Baumeister unter den Normannen hier geschaffen hatten. Sie verstanden es, arabische, normannische byzantinische Stilelemente meisterhaft miteinander zu vereinen. In Palermo bekamen wir davon noch mehr zu sehen.
Letojanni Palermo, Normannenpalast
Der Palazzo Reale, der königliche Palast, auch Normannenpalast genannt, war früher Sitz der Könige Siziliens und ist heute Sitz des Sizilianischen Parlaments. An die Zeit der Normannenkönige erinnert noch die „Cappella Palatina“. Sie wurde unter König Roger II. im normannisch, arabisch, byzantinischen Stil als Hofkapelle des Palazzo Reale errichtet. Die reichhaltigen wunderschönen Mosaiken erinnerten uns sehr an die Kathedrale von Monreale, die wir vorher gesehen hatten.
Letojanni Palermo, Kathedrale
Die Kathedrale von Palermo, die Kathedrale Maria Santissima Assunta, die heiligste in den Himmel aufgenommene Maria, liegt in der Nähe des Normannenpalastes. An dem Ort des heutigen Gebäudes war schon im 6. Jahrhundert unter Papst Gregor dem Großen eine Kathedrale errichtet worden. Die Araber hatten diese Kathedrale in eine Moschee umgewandelt. Nach der Eroberung Palermos durch Roger I. wurde die Moschee wieder Sitz des Erzbischofs. Im Jahre 1169 wurde die alte Kathedrale durch ein Erdbeben stark beschädigt. Sie wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der im Laufe der Jahrhunderte sein heutiges Erscheinungsbild erhielt. Durch den spätgotischen Portikus, dem Nebeneingang, warfen wir einen kurzen Blick in die Kathedrale. Bezogen auf die beiden Kirchenräume, die wir vorher gesehen hatten, ist diese Kirche deutlich schlichter gehalten. Sie ist durch den Umbau im 18. Jahrhundert geprägt.
Letojanni Palermo,Quatro Canti und Fontana di Pretoria
Der Platz der vier Ecken, der Quattro Canti, befindet sich im historischen Zentrum Palermos. Offiziell heißt er „Piazza Vigliena“ nach dem spanischen Vizekönig Vigliena, der ihn im Stil des Barock im 17. Jahrhundert erbauen ließ. Der Platz wird auch „Teatro del Sole“ genannt, weil den ganzen Tag das Sonnenlicht auf eine der Eckfassaden fällt. Die Fassaden sind dreigeteilt und mit Statuen und antiken Säulen verziert. In den Sockelnischen befinden sich Brunnen, deren Fontänen und Statuen die vier Jahreszeiten symbolisieren. Im mittleren Bereich stehen in zentralen Nischen die Statuen der spanischen Könige Karl V., Philipp II., Philipp III. und Philipp IV. Die Statuen im oberen Bereich stellen die vier Schutzheiligen der damaligen Stadtviertel dar: Agatha, Cristina, Ninfa und Oliva. Und ganz oben zieren die Wappen der dargestellten Könige das Ensemble.
Neben dem Brunnen des Winters, in Ost-Südost Richtung, steht die Brunnenanlage des Fontana Pretoria. Der Brunnen hat einen Umfang von 133 Metern und eine Höhe von 12 Metern, also eine richtig große Anlage. An den Becken und auf den Geländern der Treppen stehen und liegen Statuen von Flussgöttern und Nymphen. Sie sind überwiegend nackt dargestellt. Es wird erzählt, dass sie bei der Bevölkerung lange Zeit auf Ablehnung stießen und immer wieder wurden Teile von den Marmorstatuen abgeschlagen. Heute sind die Figuren wieder komplett.
Letojanni Palermo, Porta Nuova
Wir gingen den Corso Vittorio Emanuele, eine der Hauptstraßen der Altstadt Palermos wieder zurück zur Porta Nuova. Dieses Stadttor wurde 1583 durch den Vizekönig Marcantonio Colonna anstelle eines bereits bestehenden Tores zur Erinnerung an den Sieg Karls V. in Tunesien errichtet. Es schließt direkt an den Normannenpalast an. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es nach einer teilweisen Zerstörung umgebaut.
Letojanni Palermo, alte Stadtmauer
Bei der Porta Nuova, außerhalb der Altstadt, bogen wir rechts ab in den Corso Alberto Amedeo. Dort erreichten wir nach einiger Zeit eine mächtige Stadtmauer. Etwa 10 Meter ist sie hoch. Wie alt mag diese Mauer wohl sein? Im 8. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Phönizier diese Stadt. Den Griechen, die später nach Sizilien kamen, gelang es nicht, sie einzunehmen. Die Phönizier müssen mächtige Befestigungen gehabt haben. Erst den Römern gelang es, nach einer Seeblockade, die Stadt einzunehmen. Es folgten die Vandalen, die Araber, die Normannen und andere. Seit 1861 gehört Sizilien zum vereinigten Italien.
Letojanni Palermo, Teatro Massimo an der Piazza Verdi
Wir folgten dem Corso Alberto Amedeo bis zur Piazza Vittorio Emanuele Orlando. Hier erblickten wir auf dem Platz unter einer Glasscheibe die Fundamente der ehemaligen Stadtmauer. Sie bogen rechtwinklig Richtung Hafen ab. Wir folgten virtuell auf der Via Volrurno dem Verlauf der Stadtmauer und gelangten am ehemaligen Westtor der Altstadt auf die Piazza Giuseppe Verdi. Wenn ein Platz nach einem berühmten Komponisten benannt wird, darf ein Opernhaus nicht fehlen. Dort steht es, das Teatro Massimo, ein Gebäude um 1890 im Stiel des Historismus errichtet. Sechs korinthische Säulen zieren den Hauteingang. 1897 wurde das Opernhaus mit Verdis Oper Falstaff eröffnet. Nach der Behebung diverser Baumängel wurde es zu seinem hundertjährigen Bestehen mit Verdis Oper Nabucco wieder eröffnet.
Letojanni Palermo, Teatro Politeama an der Piazza Politeama
Wir folgten nun der Via Ruggero Settimo zum Teatro Politeama, auch Teatro Politeama Garibaldi gennant. Es ist im Stil des Neoklassizismus erbaut. Der Eingang ist als Triumphbogen gestaltet und wird von einer Quadriga gekrönt. Auf der rechten Seite des Platzes Piazza Oliteama erblickten wir eine wunderschön gestaltete Jugendstilfassade. Sie gehört zu dem 1914 errichteten ehemaligen „Teatro Kursaal Biondo“. Heute befindet sich eine Bingohalle in dem Gebäude. Es wurde von dem gleichen Architekten, dem Italiener Ernesto Basile, entworfen, der auch das Teatro Massimo geplant hatte.
Letojanni Palermo, Giardino Inglese
Zum Abschluss unseres Spazierganges durch Palermo begaben wir uns in den englischen Garten, den Giardino Inglese. Er wurde vom Vater des Ernesto Basile, dem Giovan Battista Filippo Basile, entworfen. Der Name „Englischer Garten“ bezieht sich auf die Art der Gartengestaltung. Anders als in Barockgärten mit ihren großen geometrisch angelegten Blumenbeeten und Wegen ist der Englische Garten ein Landschaftsgarten mit abwechslungsreich durch die natürliche Landschaft schlängelnden Wegen.
Im Innern des Gartens befinden sich zahlreiche Skulpturen und ein kleiner Tempel, der, inspiriert durch die arabische Baukunst, von Ernesto Basile entworfen wurde.

Wir genossen den kleinen Spaziergang durch das wunderschöne Palermo.

(bewegt die Maus auf die Bilder und klickt sie an, es könnten größere erscheinen)
Giardino Inglese Giardino Inglese Palermo, Teatro Politeama Palermo, ehemaliges Theater mit Jugendstielfassade

Palermo Piazza Giuseppe Verdi Palermo, der Hafen
Monreale, Kreuzgang des Klosters Palermo, Teatro Massimo  Palermo, ,Quatro Canti
Monreale Christusfigur Palermo, Fontana di Pretoria
Monreale, die Kathedrale Palermo, Stadtmauer am Corso Alberto Amedeo Kathedrale von Palermo
Monreale, die Kathedrale Palermo, Normannenpalast Kathedrale von Palermo
Monreale, eine Gasse palermo, Porta Nuova Palermo, Normannenpalast Palermo, Normannenpalast
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